Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Medienethik, Note: 1,0, Universität Augsburg (Katholisch-Theologische Fakultät), Veranstaltung: Verschwörungstheorien aus medienethischer Perspektive, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit möchte über die Hintergründe der gängigen Verschwörungserzählungen aufklären und einen Einblick in die tatsächlichen Grundsätze und Organisation der Freimaurer geben. Die Corona-Pandemie führte dazu, dass längst überwunden gedachte Verhaltensmuster und Feindbilder wieder aufflammten und Verschwörungserzählungen zur Hochkonjunktur aufliefen. Unter anderem wurde hinter den Maßnahmen zur Pandemieeindämmung ein geheimer Plan für eine Weltverschwörung vermutet. Bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde in den "Protokollen der Weisen von Zion" einige Verschwörungserzählungen zusammengefasst und antisemitisch dargestellt. Der Antisemitismus hat unter den Verschwörungstheoretikern bereits lange Tradition. Bereits im Mittelalter wurden die Juden während der Pestepidemie beschuldigt die Brunnen vergiftet zu haben.Das Muster der Verschwörungstheorien ist dabei immer gleichbleibend. Die Neugier der Menschen wird durch ein vereinfachtes Modell der Wirklichkeit gestillt. Ein oder mehrere Personen haben sich dabei angeblich mit böser Absicht oder zum eigenen Vorteil im Geheimen verschworen. Diese finstere Macht ist für das Unheil verantwortlich. Die Welt wird dabei in Gut und Böse eingeteilt und die Gruppe der Verschwörer, die im Hintergrund die Fäden ziehen ist dabei beliebig austauschbar, wie Bill Gates, die Jesuiten, die Juden oder eben die Freimaurer. [Vor allem] in Krisenzeiten sind Menschen besonders empfänglich für derartige Verschwörungsmythen. Diesen Umstand nutzen bekannte Verschwörungstheoretiker wie Attila Hildmann aus und schlossen an alte Verhaltensmuster an. Er verbreitete jüngst die Theorie, dass die Freimaurer für das Corona-Virus mitverantwortlich seien. In der Vergangenheit wurden die Freimaurer bereits häufig von Andersdenkenden verleumdet. Bisher hatten die Freimaurer in Deutschland dies immer erduldet und sich schweigend in ihre Logen zurückgezogen. Erst seit ca. 15 Jahren trauen sie sich zurück in die Öffentlichkeit. Das Interesse für die Mythen und Legenden von Geheimbünden ist seit jeher groß. Daher war der Erfolg der Romanreihe von Dan Brown mit "Sakrileg" (2003) und "Symbol" (2009), sowie die Verfilmungen nahe liegend. Damit ist zu erklären, dass sich bis heute der Glaube hartnäckig hält, dass sich hinter den Freimaurern ein mächtiger Geheimorden verbirgt, der seit Jahrhunderten das politische Weltgeschehen lenkt. [...]
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