Bachelorarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Musik - Sonstiges, Note: 2,0, Universität Hamburg (Institut für Musikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Seit Januar 2013 erfreut sich die Inszenierung "Don Giovanni. Letzte Party" bei ihrem Publikum großer Beliebtheit. Der junge Regisseur Antú Romero Nunes, der musikalische Leiter Johannes Hofmann und die Dramaturgin Sandra Küpper wagten sich angstfrei an den allseits als 'Oper aller Opern' bekannten "Don Giovanni" Mozarts. Um dem Rezeptionsdruck zu entgehen, beschäftigten sich Nunes und Hofmann für die Konzeption vorwiegend mit den direktesten Quellen zum Komponisten; mit der Musik der Oper und mit Mozarts Briefen, von denen auch einige im Programmheft abgedruckt wurden. Dabei bleibt die Bearbeitung trotz drastischer musikalischer Reduktion und inhaltlicher Eingriffe dem Original Mozarts doch erstaunlich treu und der Zuschauer fühlt sich in seinen gewohnten Mozart-Bildern bestätigt. Diese Arbeit soll als Beispiel einer aktuellen Mozart-Rezeption der Frage nachgehen, warum dies so ist: Welche allseits bekannten Mozart-Bilder werden auf welche Weise in der Bearbeitung verwendet, warum bietet sich eine solche Bearbeitung im Kontext des Pop an, wie wird dies musikalisch umgesetzt und letztlich, welches Mozart-Bild wird hierdurch erzeugt. Da sich eine Bedeutung aus vorausgegangenen Mozart-Rezeptionen und Bildern erschließt, soll vorweg ein kleiner Abriss zur Mozart-Rezeption gegeben und einige der bekanntesten Mozart-Bilder vorgestellt werden. Beiträge aus den Mozart-Handbüchern und Salzburger Symposien bieten hier umfassende Einblicke. Diese Einflüsse der Mozart-Rezeption werden dann in der anschließenden Inszenierungsanalyse nachgewiesen.
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