Was Perikles und Obama wirklich eint - eine andere Geschichte der Rhetorik
Die Geschichte der Rhetorik geht immer nur von Anleitungen für gute Reden aus, nie von tatsächlich gehaltenen Reden. Das ändert Karl-Heinz Göttert, indem er Redner und Reden in überraschenden Paarungen nebeneinanderstellt: u.a. Perikles und Richard von Weizsäcker, Cicero und Joschka Fischer, Augustinus und Otto von Bismarck. Dadurch vermittelt er die Geschichte der Rhetorik aus völlig neuer Perspektive - und entlarvt nebenbei die europäische Tradition als Konstrukt mit eigenen Konturen und die vielbeschworene "Macht der Rede" als Mythos. Eine glänzende, anschauliche und lebensnahe Darstellung und ein ungemein unterhaltsames und kenntnisreiches Buch.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Die Geschichte der Rhetorik geht immer nur von Anleitungen für gute Reden aus, nie von tatsächlich gehaltenen Reden. Das ändert Karl-Heinz Göttert, indem er Redner und Reden in überraschenden Paarungen nebeneinanderstellt: u.a. Perikles und Richard von Weizsäcker, Cicero und Joschka Fischer, Augustinus und Otto von Bismarck. Dadurch vermittelt er die Geschichte der Rhetorik aus völlig neuer Perspektive - und entlarvt nebenbei die europäische Tradition als Konstrukt mit eigenen Konturen und die vielbeschworene "Macht der Rede" als Mythos. Eine glänzende, anschauliche und lebensnahe Darstellung und ein ungemein unterhaltsames und kenntnisreiches Buch.
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Karl-Heinz Göttert, Germanistikprofessor in Köln, erzählt in seinem Buch die Geschichte der Rhetorik und ihrer Wirkungsmacht entlang an Beispielen von Zweier-Gruppen, die jeweils einen Vergleich untereinander ermöglichen: so steht zum Beispiel Perikles' Gefallenenrede neben Richard von Weizsäckers Rede am 8. Mai 1985. Neben typologischen Analysen unternimmt der Autor Exkurse in Redeformen, Redeorte, die Predigt und Platos Kritik der Rhetorik. Sehr anregend findet dies der hier rezensierende Bielefelder Historiker Uwe Walter. Dies und das hätte man anders machen oder vertiefen können, doch nehmen solche Überlegungen dem Buch nichts von seiner Belesenheit und dem Kenntnisreichtum, versichert Walter. Er empfiehlt außerdem, sich die vorgestellten Reden wo möglich, auf Youtube anzuhören.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Karl-Heinz Göttert, Germanistikprofessor in Köln, erzählt in seinem Buch die Geschichte der Rhetorik und ihrer Wirkungsmacht entlang an Beispielen von Zweier-Gruppen, die jeweils einen Vergleich untereinander ermöglichen: so steht zum Beispiel Perikles' Gefallenenrede neben Richard von Weizsäckers Rede am 8. Mai 1985. Neben typologischen Analysen unternimmt der Autor Exkurse in Redeformen, Redeorte, die Predigt und Platos Kritik der Rhetorik. Sehr anregend findet dies der hier rezensierende Bielefelder Historiker Uwe Walter. Dies und das hätte man anders machen oder vertiefen können, doch nehmen solche Überlegungen dem Buch nichts von seiner Belesenheit und dem Kenntnisreichtum, versichert Walter. Er empfiehlt außerdem, sich die vorgestellten Reden wo möglich, auf Youtube anzuhören.
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Götterts Buch ist eine Art Reiseführer durch die überlieferten Redetexte, und man kann sagen, dass diese Reise durch zweieinhalb Jahrtausende Redekunst nie langweilig wird. Marius Meller Der Tagesspiegel 20150717