Der Zweck dieses Buches ist es, einen möglichst einfachen und klaren Überblick über Hegels Jugend anzubieten bzw. über sein Leben in Stuttgart, Tübingen, Bern, Frankfurt und Jena (bis 1803). Durch eine Synthese vor allem der deutschen Hegelforschung der letzten dreißig Jahre untersucht der Autor, wie und warum die eher anthropologische als theologische Radikalisierung des Denkens des jungen Hegel in ein durch die Selbstbewußtheit begründetes, spekulatives Ergebnis mündet, aber diese zugleich eine eigene Auffassung und Vertiefung des Begriffes des "Geistes" erwirbt, die noch heute fruchtbar für die Geisteswissenschaften sein kann. Besonders die falsche Verunendlichung des Endlichen erscheint als ein Leitfaden, der die verschiedenen Phasen von Hegels Jugend vereinigt: ein Thema, das sich bis auf den Bereich und die Fragen der Psychoanalyse ausdehnt.