Die Faszination am Mythos ist ungebrochen. Globalisierung und Spätkapitalismus haben aus dem divergierenden Bedürfnis nach Stabilisierung von Ordnungssystemen einerseits und neuer Sinnstiftung andererseits innovative disziplinäre Sichtweisen und Perspektiven auf den Mythos herausgefordert. Die gegenwärtige Mythenrenaissance ist geprägt durch Formenvielfalt. Die Mythen vernetzen sich sowohl in der Kunst als auch im Alltag, in Politik, Geschichte und in den Wissenschaften. Die Beiträge des Bandes reagieren auf diesen Wandel. Sie öffnen sich Neufigurationen des Mythos in unterschiedlichen Repräsentationsformen und stellen eine Vielzahl mythentheoretischer Ansätze zur Disposition.
»Sowohl für Klassische Philologen als auch für Althistoriker ist der Band [...] aufschlussreich, da er neben der Transformation des antiken Mythos in der Hochliteratur auch diejenige in der Populärkultur verfolgt und zudem eine breite Zeitspanne literarischer Schaffensperioden von der Antike über die DDR bis in die Postmoderne abdeckt.« Michael Stierstorfer, Gymnasium 122/5 (2015) »Das Buch schafft es allemal, Mythen, die heutzutage gerne als Antik abgetan werden, doch wieder in ein gegenwärtiges, gar zukünftiges Licht zu rücken. Die Beschäftigung mit dem Mythosbegriff und wie sein Kulturtransfer mit den Generationen einher geht, wird relevant dargestellt und von allen Autoren gleichermaßen tiefgründig abgearbeitet.« Denis Sasse, www.filmtogo.net, 27.12.2013 Besprochen in: www.lehrerbibliothek.de, 2 (2014), Jens Walter