Dichter und Provokateur, Kapuziner und Kommunist, Volksschullehrer, der kleine Prosaminiaturen für "seine Kinder" verfasste, und Trinker, der seinen Rotwein mit Gedichten bezahlte: Norbert C. Kaser (1947-1978) war nicht nur eine außergewöhnliche, zu Lebzeiten sträflich unterschätzte literarische Begabung, sondern zugleich auch eine schillernde, facettenreiche Persönlichkeit: Seine Verse und seine minimalistischen Prosaskizzen spiegeln Kasers Wesen, die Brüche, die Wendungen und Abgründe seines Lebens, seine Verletzlichkeit ebenso wie seine Rebellion gegen das konservative kulturelle und gesellschaftliche Klima seiner Zeit.
Die Biografie Norbert C. Kasers nimmt Raoul Schrott auch zum Ausgangspunkt für seine Werkauswahl: Aus Briefen Kasers formt er eine sehr persönliche Lebensgeschichte des Südtiroler Dichters, seine Zusammenstellung der besten Gedichte und Prosatexte Kasers - von Klassikern wie "die laerche" oder den "stadtstichen" bis hin zu unbekannten Perlen - gibt einen authentischen Eindruck von Vielfalt, Energie und poetischem Reichtum vom Schaffen Kasers, der mittlerweile, knapp 30 Jahre nach seinem Tod, verdientermaßen zum modernen Klassiker erhoben worden ist.
Die Biografie Norbert C. Kasers nimmt Raoul Schrott auch zum Ausgangspunkt für seine Werkauswahl: Aus Briefen Kasers formt er eine sehr persönliche Lebensgeschichte des Südtiroler Dichters, seine Zusammenstellung der besten Gedichte und Prosatexte Kasers - von Klassikern wie "die laerche" oder den "stadtstichen" bis hin zu unbekannten Perlen - gibt einen authentischen Eindruck von Vielfalt, Energie und poetischem Reichtum vom Schaffen Kasers, der mittlerweile, knapp 30 Jahre nach seinem Tod, verdientermaßen zum modernen Klassiker erhoben worden ist.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Der vor fast dreißig Jahren verstorbene Südtiroler Dichter Norber C. Kaser, der in diesem Jahr seinen sechzigsten Geburtstag gefeiert hätte, ist heute beinahe vergessen. Sehr zu Unrecht, findet Benedikt Erenz, der sich über die von Raoul Schrott zusammengestellte Ausgabe mit Gedichten, aber auch Prosatexten und Briefen, entsprechend freut. Diese Auswahl biete all jenen ersten Zugang zu Kasers Werk, die die dreibändige Gesamtausgabe, die auch bei Haymon erschienen ist, nicht besitzen. Beim Wiederlesen staunt Erenz noch immer über das Talent Kasers, aus der "Düsternis des Lebens", die das Werk dominiert, "klare und helle" Poesie zu destillieren. Auch dass Herausgeber Raoul Schrott der Versuchung widersteht, die Texte aus dem Leben herzuleiten, begrüßt der Rezensent.
© Perlentaucher Medien GmbH
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