Ein Winter in der Stadt.
N. ist einer, der sich treiben lässt. Weil es sich so ergeben hat. Zwischen fadenscheinigen Parties und dem nächsten Espresso bleibt manchmal der Geruch einer Frau. Sein Freund Paul ist Künstler und träumt von Revolution, den größten Freiheitskampf führt er gegen seine Kontaktlinsen. Mitten in N.s Großstadttrance platzt Xenia; sich ihrer Unberechenbarkeit auszuliefern, scheint ihm das letzte große Abenteuer. Außer dem Üblichen passiert nicht viel, nur "über den Häusern ist ein Hubschrauber zu hören. Das Knattern pflanzt sich als Druckwelle eines Unglücks fort, das aus der Ferne vage bleibt."
N. ist einer, der sich treiben lässt. Weil es sich so ergeben hat. Zwischen fadenscheinigen Parties und dem nächsten Espresso bleibt manchmal der Geruch einer Frau. Sein Freund Paul ist Künstler und träumt von Revolution, den größten Freiheitskampf führt er gegen seine Kontaktlinsen. Mitten in N.s Großstadttrance platzt Xenia; sich ihrer Unberechenbarkeit auszuliefern, scheint ihm das letzte große Abenteuer. Außer dem Üblichen passiert nicht viel, nur "über den Häusern ist ein Hubschrauber zu hören. Das Knattern pflanzt sich als Druckwelle eines Unglücks fort, das aus der Ferne vage bleibt."
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Kann man einen spannenden Roman über langweilige Zeiten schreiben, über einen langweiligen Helden "ohne Eigenschaften", überlegt Rezensent Ulrich Rüdenhauer. Seine Antwort und sein Urteil über Clarissa Stadlers Roman lautet summa summarum, es kann gelingen, wirkt aber "ein bisschen farblos". Die Stadt Wien in einem schwül-sommerlichen und ahnungsvoll-"untergangsgeweihten" Licht sei Stadlers zweiter Hauptakteur bei ihrer "Gegenwartsaufnahme". In dieser Stadt voller Fatalisten und potenzieller Terroristen begegne N. der leibhaftigen Terroristin Xenia, und die Liebe "kollidiere" mit der Bombe, die allein hoch geht, resümiert der Rezensent. In einer gewissen "sprachlichen Strenge und Sachlichkeit" sieht Rüdenhauer ein Stilmittel, das das Fragmentarische der erzählten Lebensausschnitte durchaus angemessen ausdrücke, auch wenn dies leider das Lesevergnügen ein bisschen schmälere.
© Perlentaucher Medien GmbH
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