Wir unternahmen eine deskriptive retrospektive Studie, um die Häufigkeit, die Risikofaktoren und die fetale Prognose von Nabelschnurvorfällen an der HPGRK zu ermitteln. Über einen Zeitraum von sechs Jahren wurden 38 Fälle bei 13412 Entbindungen erfasst. Die Häufigkeit dieser Pathologie betrug 0,28 p.100. Als Hauptrisikofaktoren wurden folgende Faktoren ermittelt: Fehlbildungen, Frühgeburtlichkeit, Armut und Zwillingsschwangerschaften. Die fetale Prognose ist umso schlechter, je niedriger das fetale Gewicht, je kephalischer die Präsentation und je länger die Zeit zwischen Procidence und Extraktion ist. Der Kaiserschnitt bleibt die Methode der Wahl bei der Entbindung. Ein besonderer Schwerpunkt sollte auf die Verbesserung der Evakuierungsbedingungen und die sofortige Behandlung der Fälle gelegt werden, da dies die fetale Sterblichkeitsrate senken kann.