Der Mensch ist ein Augenwesen, das mit der Lust am Sichtbaren sich einfach selbst treu bleibt. Warum also das Bildhafte nicht auch in Bezirken suchen, die wir sonst vom Hören zuweisen? Mit Bruckner-Bildern im Kopf schaut man neu auf seine Klanggebilde, all die feierlich-mysteriösen Streicherklänge, die strahlenden Blechbläserwogen, die hellen Holzbläsergirlanden. Und man erhält durch die Bilder - alte und neue - eine Art Korrektiv, einen Hebel, der sogar uralte Ansichten ins Wanken bringen kann.