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1996, nach einem Seminar mit David Becker im Michael-Balint-Institut Hamburg, entstand eine ungewöhnliche Gruppenarbeit und soweit bekannt, die einzige ihrer Art in der BRD: Ehemalige Mitglieder der RAF, Bewegung 2. Juni und Frauen aus der Unterstützerszene trafen sich fast 7 Jahre lang für mehrere Wochenenden mit Psychoanalytikern und Psychotherapeuten, um über sich, ihre Beziehungen untereinander, ihre Haftbedingungen, ihr Verhältnis zur Gesellschaft und über ihre Politik zu sprechen. Danach setzte sich jeder für sich noch einmal in Schriftform mit dem gemeinsam Erlebten auseinander.…mehr

Produktbeschreibung
1996, nach einem Seminar mit David Becker im Michael-Balint-Institut Hamburg, entstand eine ungewöhnliche Gruppenarbeit und soweit bekannt, die einzige ihrer Art in der BRD: Ehemalige Mitglieder der RAF, Bewegung 2. Juni und Frauen aus der Unterstützerszene trafen sich fast 7 Jahre lang für mehrere Wochenenden mit Psychoanalytikern und Psychotherapeuten, um über sich, ihre Beziehungen untereinander, ihre Haftbedingungen, ihr Verhältnis zur Gesellschaft und über ihre Politik zu sprechen. Danach setzte sich jeder für sich noch einmal in Schriftform mit dem gemeinsam Erlebten auseinander. Entstanden sind sehr persönliche, intellektuell differenzierte und politisch reflektierte, hoch spannende Beiträge, die in ihrer Gesamtheit einen guten Einblick in die Denk- und Fühlstrukturen der Einzelnen und des gemeinsamen Prozesses geben.Mit Beiträgen u.a. von Monika Berberich, Karl-Heinz Dellwo, Knut Folkerts, Roland Mayer, Ella Rollnik, Irene Rosenkötter sowie Volker Friedrich, Angelika Holderberg und Lothar VerstappenMit einem Vorwort von David Becker
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Autorenporträt
Angelika Holderberg, Analytische Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeutin, arbeitet in Hamburg in eigener Praxis und als Dozentin und Supervisorin am Michael-Balint-Institut sowie an der Universitätsklinik Hamburg. Veröffentlichungen zu den Themen: Weibliche Aggressivität, Umgang mit Trauma.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Bemerkenswert scheint Rezensentin Wolfgang Gast dieser von Angelika Holderberg herausgegebene Band, der die Ergebnisse einer einzigartigen Gruppenarbeit dokumentiert: ehemalige Mitgliedern der RAF, der Bewegung 2. Juni und der früheren Unterstützerszene haben sich sieben Jahre regelmäßig mit Therapeuten getroffen, um in schwierigen Sitzungen über ihre Taten, Haftbedingungen, Utopien, ihr Verhältnis zur Gesellschaft und über ihre Politik zu sprechen. Die Beiträge - teils "sehr persönliche, intellektuell differenzierte und politisch reflektierte Texte" - gewähren nach Ansicht Gasts höchst aufschlussreiche Einblicke in die zumeist hermetisch abgeschirmte Innenwelt des Terrorismus. Ihm fällt auf, dass dabei von den Opfern kaum die Rede ist, viel dagegen von internen Widersprüchen und von den Instrumentalisierungen untereinander. Andererseits attestiert er den Autoren des Bands, dass sie ihre eigenen Handlungen keineswegs ausblenden. Besonders hebt Gast Karl-Heinz Dellwos Beitrag hervor, der sich ausdrücklich als mitverantwortlich für den Tod von zwei Botschaftsangehörigen bekennt.

© Perlentaucher Medien GmbH