Quelle: Buchblog Buchstabenträumerei
Band 2 startet mit hohem Tempo und sehr viel Action – ganz so also, wie wir es bereits aus Band 1 „Young World – Die Clans von New York“ gewohnt sind. Ein Teil der Spannung wird mit relativ einfachen und bewährten Mitteln erzeugt, das heißt aber nicht, dass
sie weniger wirkungsvoll sind. Vor allem in der ersten Hälfte habe ich kräftig mitgefiebert.
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Band 2 startet mit hohem Tempo und sehr viel Action – ganz so also, wie wir es bereits aus Band 1 „Young World – Die Clans von New York“ gewohnt sind. Ein Teil der Spannung wird mit relativ einfachen und bewährten Mitteln erzeugt, das heißt aber nicht, dass sie weniger wirkungsvoll sind. Vor allem in der ersten Hälfte habe ich kräftig mitgefiebert.
Hinzu kommt, dass die Handlung sich in eine komplett neue Richtung entwickelt. Die Handlung wird um neue Blickwinkel und Erkenntnisse sowie politische Überlegungen ergänzt, wodurch der zweite Band sehr an Komplexität gewinnt. Weltweite Auswirkungen und Wechselwirkungen der Katastrophe treten in den Fokus. In der zweiten Hälfte des Buches drohte allerdings eben diese Komplexität die Handlung zu verlangsamen. Stellenweise wurde sie für meinen Geschmack zu stark ausgebremst und ich hatte Schwierigkeiten mein Interesse im gleichen Maße wie zu Beginn aufrechtzuhalten.
Es ist wohl einfach eine Gratwanderung – und vielleicht auch typisch für einen Zwischenband -, dem Leser eine neue inhaltliche Ebene vorzustellen und zu erläutern und gleichzeitig die Spannung beizubehalten. Da gerät die Action unweigerlich ein wenig ins Hintertreffen. Ich vermute jedoch stark, dass Band 3 wieder durchgehend mitreißend ist.
Schreibstil
Jefferson und Donna, die beiden Protagonisten, erzählen überwiegend aus der eigenen Perspektive. Hinzu kommen wenige weitere Charaktere, wie Peter und Brainbox. Die Ausdrucksweise ist sehr umgangssprachlich, ironisch, direkt und regelrecht vulgär. Mein Gedanke zwischendurch: Wenn Jugendliche tatsächlich so reden, bin ich ziemlich froh, erwachsen zu sein. Bei einigen Charakteren war mir die Sprache zu derb, glücklicherweise kamen sie aber nicht oft zu Wort.
Sämtliche Actionszenen werden sehr gut beschrieben, sie sind dynamisch und spulen sich wie ein Film vor den Augen ab. Natürlich spürt man auch in Band 2, dass Chris Weitz aus der Filmbranche kommt. Er bringt sehr gerne Schauspieler, Filme und Musiker mit ins Spiel – Brad Pitt beispielsweise hat die Katastrophe zum Glück überlebt! Das ist amüsant, wenn auch manchmal zu viel des Guten.
Charaktere
Jefferson ist bedächtig, ausgeglichen und gutherzig – also so, wie wir ihn aus Band 1 kennen. Auch Donna ist noch ebenso scharfzüngig, mutig und draufgängerisch. Beide haben mir gut gefallen und ihre Entwicklung passt zu den Begebenheiten.
Einige der übrigen Charaktere haben mich mit ihrer Kurzsichtigkeit und Dummheit, ihrer Herz- und Hirnlosigkeit sowie ihrer Gewaltbereitschaft allerdings regelrecht zur Weißglut gebracht. Zum Glück waren es nur wenige Charaktere und sie nahmen auch nur wenig Raum in der Geschichte ein. Sie dienen dem Spannungsaufbau und provozieren den Leser in dieser Hinsicht natürlich ganz bewusst.
Fazit
Band 2 brachte viele neue Erkenntnisse, politische Verwicklungen und Spannung. Die Spannung leidet ein wenig unter dem politischen Kalkül – dieses Element ist jedoch für den Fortgang der Geschichte wichtig. Band 3 könnte spektakulär werden. Und, nur so am Rande, aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis diese Reihe verfilmt wird, oder? Sie bietet auf jeden Fall das nötige Material.