Wem gehört der Holocaust? Warum gibt es in Amerika so viele Holocaust-Museen? Können die Krematorien von Auschwitz auf Dauer die Basis einer kollektiven Identität bilden? Peter Novick hat ein Meisterwerk der Geschichtsschreibung verfaßt, auf schwierigem Gelände stellt er drängende Fragen. Novick erhellt in seinem ebenso spannenden wie fundierten Überblick die Hintergründe der Politischen Instrumentalisierung des Massenmords und unterzieht den heutigen Gebrauch des Holocaust mit Blick auf die Zukunft einer eindringlichen Prüfung. Peter Novick stellt beunruhigende Fragen nach unserem heutigen und zukünftigen Gebrauch des Holocaust.…mehr
Wem gehört der Holocaust? Warum gibt es in Amerika so viele Holocaust-Museen? Können die Krematorien von Auschwitz auf Dauer die Basis einer kollektiven Identität bilden? Peter Novick hat ein Meisterwerk der Geschichtsschreibung verfaßt, auf schwierigem Gelände stellt er drängende Fragen. Novick erhellt in seinem ebenso spannenden wie fundierten Überblick die Hintergründe der Politischen Instrumentalisierung des Massenmords und unterzieht den heutigen Gebrauch des Holocaust mit Blick auf die Zukunft einer eindringlichen Prüfung. Peter Novick stellt beunruhigende Fragen nach unserem heutigen und zukünftigen Gebrauch des Holocaust.
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Rezensionen
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
"Schon komisch, meint Ulrich Speck, wie sich die Dinge so manchmal entwickeln. Gerade ist in Deutschland die Notwendigkeit einer Erinnerung an die Shoah einigermaßen etabliert, da sorgen zwei amerikanische Autoren, Norman Finkelstein und Peter Novick, mit einem "Fundamentalangriff auf die Holocaust-Erinnerungskultur" für Aufsehen. Der Rezensent glaubt, dass sich die Debatte um Finkelsteins Buch schnell legen wird. Nicht so bei Peter Novick. Dessen Abhandlung sei von einer ganz anderen Qualität. Der emeritierte Professor für Geschichte an der University of Chicago präsentiere hier die Ergebnisse zehnjähriger Recherchen und Reflexionen über den US-amerikanischen Umgang mit dem Holocaust. Durchweg intelligent und verfasst nach den Regeln der Geschichtswissenschaft zeichne Novick zum einen die Wahrnehmung des Holocaust in der US-amerikanischen Öffentlichkeit nach und biete zum anderen einen kritischen Kommentar über den Umgang mit dem Holocaust. Ein facetten- und gedankenreiches Buch, das mehr Fragen aufwirft als es Antworten bietet, denkt Speck. Der Rezensent bemängelt zwar, dass Novick zum Ende seines Buchs die sachliche zugunsten der polemischen Ebene wechselt. Trotzdem hält er Novicks Ausführungen für unbedingt lesenswert. Auch für Deutsche. Obwohl es hier hauptsächlich um die USA geht. Aber ein nicht unbeträchtlicher Teil der Holocaust-Gedenkkultur wurde schließlich von dort nach Deutschland importiert, betont Speck.