Die Pisa-Studie hat den deutschen Schülerinnen und Schülern im internationalen Vergleich ein schlechtes Gesamtzeugnis ausgestellt. Das Land der Dichter und Denker von einst liegt auf einem der letzten Plätze im europäischen Bildungswettbewerb. Die Zukunftsfähigkeit von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft ist gefährdet. Was muss jetzt - jenseits der üblichen Sonntagsreden - getan werden? Mit dem vorliegenden Band wollen 42 prominente Autoren aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur die eingefahrene Debatte mit neuen Impulsen und Ideen beleben.
Mit Beiträgen u.a. von
Roland Berger, Christine Bergmann, Matthias Berninger, Dr. Kurt H. Biedenkopf, Edelgard Bulmahn, Kai Diekmann, Sigmar Gabriel, Peter Glotz, Dieter Hundt, Florian Langenscheid, Willi Lemke, Angela Merkel, Thomas Middelhoff, Meinhard Miegel u.v.a.
Mit Beiträgen u.a. von
Roland Berger, Christine Bergmann, Matthias Berninger, Dr. Kurt H. Biedenkopf, Edelgard Bulmahn, Kai Diekmann, Sigmar Gabriel, Peter Glotz, Dieter Hundt, Florian Langenscheid, Willi Lemke, Angela Merkel, Thomas Middelhoff, Meinhard Miegel u.v.a.
PISA und die Folgen
Klagen über eine unzeitgemäße Bildung sind in Deutschland wahrhaftig nicht neu. 1964 hat der Georg Picht mit seiner Schrift über die "deutsche Bildungskatastrophe" den Anstoß zu einer großen Bildungsreform gegeben. Mehr Bildung und Chancengleichheit hießen die Schlagworte, die die Gymnasien und Hochschulen für breite Bevölkerungsschichten öffneten. Heute, knapp 40 Jahre später, steht Deutschland unter dem Schock der Ergebnisse, die die Bildungsstudie PISA 2000 erbrachte. Unsere Schüler sind nur Mittelmaß, vor allem an der Lesefähigkeit hapert es im Land der Dichter und Denker. In dem Sammelband Nach dem Pisa-Schock. Plädoyer für eine Bildungsreform, hrsg. von Bernd Fahrholz, Sigmar Gabriel und Peter Müller, skizzieren 42 prominente Autoren aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft ihre Ideen zur Lösung des Bildungs-Problems.
Was ist Bildung, wie und wo findet Bildung statt?
In fünf Kapiteln umreißt der Band die wichtigsten Aspekte rund um die Bildung, Schule, Berufsausbildung, Hochschule und Weiterbildung.
Gleich zu Anfang, im Kapitel "Bildung - ein globaler Begriff auf dem Prüfstand", stößt der Leser auf zehn höchst unterschiedliche Beiträge. Während Matthias Berninger die Wertevermittelung in der Schule in den Mittelpunkt seines Aufsatzes stellt, schreibt Dagmar Schipanski sehr allgemein über die Anforderungen, die die Wissensgesellschaft an jeden stellt. Im selben Abschnitt macht sich Thomas Middelhoff für eine Abschaffung der ZVS, die Einführung von Studiengebühren und eine Kooperation von Universitäten und der Wirtschaft stark, während Peter Müller die Subsidiarität zur Leitidee der Bildungsreform erklärt.
Ähnlich unterschiedlich sind die Stellungnahmen in den übrigen Kapiteln.
Die Diskussion geht weiter!
Dass die Schüler und Schülerinnen in Deutschland mehr und besser lernen müssen, ist für alle Autoren selbstverständlich. Brauchen die Schulen mehr finanzielle Mittel? Kommt die Ganztagsschule? Wie steht es um die Integration ausländischer Schüler? Nur einzelne, wenige Artikel wie der von Christine Bergmann und Peter Struck nehmen konkret auf die Lehr- und Lernsituation in den Schulen Bezug. Ansonsten verharren die meisten Autoren im Grundsätzlichen und auf altbekannten Standpunkten, so dass dieses an sich ehrgeizige und gut gemeinte Buchprojekt einmal mehr der Beleg für die Verwirrung in der derzeitigen Bildungsdiskussion ist. (Birgit Kuhn)
Klagen über eine unzeitgemäße Bildung sind in Deutschland wahrhaftig nicht neu. 1964 hat der Georg Picht mit seiner Schrift über die "deutsche Bildungskatastrophe" den Anstoß zu einer großen Bildungsreform gegeben. Mehr Bildung und Chancengleichheit hießen die Schlagworte, die die Gymnasien und Hochschulen für breite Bevölkerungsschichten öffneten. Heute, knapp 40 Jahre später, steht Deutschland unter dem Schock der Ergebnisse, die die Bildungsstudie PISA 2000 erbrachte. Unsere Schüler sind nur Mittelmaß, vor allem an der Lesefähigkeit hapert es im Land der Dichter und Denker. In dem Sammelband Nach dem Pisa-Schock. Plädoyer für eine Bildungsreform, hrsg. von Bernd Fahrholz, Sigmar Gabriel und Peter Müller, skizzieren 42 prominente Autoren aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft ihre Ideen zur Lösung des Bildungs-Problems.
Was ist Bildung, wie und wo findet Bildung statt?
In fünf Kapiteln umreißt der Band die wichtigsten Aspekte rund um die Bildung, Schule, Berufsausbildung, Hochschule und Weiterbildung.
Gleich zu Anfang, im Kapitel "Bildung - ein globaler Begriff auf dem Prüfstand", stößt der Leser auf zehn höchst unterschiedliche Beiträge. Während Matthias Berninger die Wertevermittelung in der Schule in den Mittelpunkt seines Aufsatzes stellt, schreibt Dagmar Schipanski sehr allgemein über die Anforderungen, die die Wissensgesellschaft an jeden stellt. Im selben Abschnitt macht sich Thomas Middelhoff für eine Abschaffung der ZVS, die Einführung von Studiengebühren und eine Kooperation von Universitäten und der Wirtschaft stark, während Peter Müller die Subsidiarität zur Leitidee der Bildungsreform erklärt.
Ähnlich unterschiedlich sind die Stellungnahmen in den übrigen Kapiteln.
Die Diskussion geht weiter!
Dass die Schüler und Schülerinnen in Deutschland mehr und besser lernen müssen, ist für alle Autoren selbstverständlich. Brauchen die Schulen mehr finanzielle Mittel? Kommt die Ganztagsschule? Wie steht es um die Integration ausländischer Schüler? Nur einzelne, wenige Artikel wie der von Christine Bergmann und Peter Struck nehmen konkret auf die Lehr- und Lernsituation in den Schulen Bezug. Ansonsten verharren die meisten Autoren im Grundsätzlichen und auf altbekannten Standpunkten, so dass dieses an sich ehrgeizige und gut gemeinte Buchprojekt einmal mehr der Beleg für die Verwirrung in der derzeitigen Bildungsdiskussion ist. (Birgit Kuhn)
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
"Überparteilich" und "vorurteilslos" will dieser von den Politikern Bernd Fahrholz, Sigmar Gabriel und Peter Müller herausgegebene Sammelband über neue Wege in der Bildung informieren, berichtet Katharina Rutschky. Dafür haben die Herausgeber vierzig Autoren aus Publizistik, Wissenschaft und Politik gewonnen, die mit ihren Ideen zu einer "Reform an Haupt und Gliedern" des Bildungssystems beitragen wollen. Doch mögen deren Vorstellungen die Rezensentin nicht zu überzeugen. Am Ende, so Rutschky, reihten sie sich doch wieder in "mehr oder weniger idiosynkratische Meinungskundgaben" ein, und schließlich, ist die Rezensentin überzeugt, inspiriere gerade die PISA-Studie zu "schwungvollen Aufbrüchen" herzlich wenig.
© Perlentaucher Medien GmbH
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