Überlebende der Ghettos und Lager fanden sich im Sommer 1944 in der Zentralen Jüdischen Historischen Kommission zusammen. Sie zeichneten Erinnerungen auf, begannen mit der wissenschaftlichen Aufarbeitung der jüdischen Katastrophe und publizierten sie in einer Schriftenreihe. Erstmals erscheint in deutscher Sprache eine Auswahl von 12 Texten, die zwischen 1944 und 1947 entstanden und damals auf Polnisch oder Jiddisch erschienen sind: authentische Zeugnisse von einzigartiger Kraft.
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Die "Zentrale Jüdische Historische Kommission" hatte im polnischen Lublin schon 1944 damit angefangen, mehrere tausend Interviews mit Überlebenden der Shoah zu führen, um sie vor dem Vergessen zu retten, berichtet Alexandra Senfft. Lange waren diese Berichte nur auf Polnisch und Jiddisch verfügbar und die Rezensentin spricht Verlag und Herausgebern ihren uneingeschränkten Dank für das aufwendige und wichtige Projekt aus, aus der Fülle des Materials zwölf historiografisch besonders bedeutsame Dokumente auszuwählen und zu übersetzen. Trotz oder wegen der erstaunlich klaren Sprache der Berichte bleiben die Erlebnisse der Zeugen "nahezu unvorstellbar und emotional unbegreiflich", schreibt Senfft.
© Perlentaucher Medien GmbH
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