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Unsere Kernkraftwerke stehen wie Wahrzeichen in den deutschen Flusslandschaften - sie sind bauliche Zeugen einer erbitterten gesellschaftlichen und politischen Auseinandersetzung über Energie, Wirtschaft und die Abschätzung von Technikfolgen. Heute, inmitten der Energiekrise, ist dieser Streit aktueller denn je.
Nach der nuklearen Katastrophe von Fukushima hat Deutschland 2011 den Ausstieg aus der Kernenergie beschlossen: Aber warum sollen nun alle Kraftwerke auf die grüne Wiese zurückgebaut werden? Denn nur etwa 3 Prozent der grauen Energie, die in den gigantischen Baumassen steckt, ist
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Produktbeschreibung
Unsere Kernkraftwerke stehen wie Wahrzeichen in den deutschen Flusslandschaften - sie sind bauliche Zeugen einer erbitterten gesellschaftlichen und politischen Auseinandersetzung über Energie, Wirtschaft und die Abschätzung von Technikfolgen. Heute, inmitten der Energiekrise, ist dieser Streit aktueller denn je.

Nach der nuklearen Katastrophe von Fukushima hat Deutschland 2011 den Ausstieg aus der Kernenergie beschlossen: Aber warum sollen nun alle Kraftwerke auf die grüne Wiese zurückgebaut werden? Denn nur etwa 3 Prozent der grauen Energie, die in den gigantischen Baumassen steckt, ist tatsächlich radioaktiv belastet.

Dieses Buch bietet einen sachlichen Zugang zur Geschichte der Kernenergie, den eingesetzten Technologien, deren Rückbau sowie zu Denkmalaspekten. Ein Fotoessay des Zeitzeugen Günter Zint dokumentiert die mit ihr verbundene Protestkultur. Gezeigt werden zudem sieben Möglichkeiten der Nachnutzung dieser unbequemen Denkmale - ein Ansatz, der lange nicht für möglich gehalten wurde.
Autorenporträt
Janke Rentrop is assistant professor at the chair of urban design at the University of Kassel. Her research is on the re-use of nuclear power stations and mobility concepts for rural areas. Stefan Rettich is an architect and professor of urban design at the University of Kassel. From 2011¿2016 he was professor of theory and design at the School of Architecture in Bremen. Prior to this, he taught at the Bauhaus Kolleg in Dessau for four years. He is a founding partner and co-owner of KARO* architects.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Rezensentin Sophie Jung verfolgt gerne Stefan Rettichs und Janke Rentrops Ausführungen zur Geschichte und Zukunft von Atomkraftwerken. Denn wie bei den beiden Stadtplanern nachzulesen sei, handelt es sich bei den Betonbauten nach wie vor um "umstrittene Orte": Während sie als Energielieferanten in der wirtschaftsstarken Adenauer-Ära noch Hoffnungsträger waren, entwickelten sie sich auch zum Symbol militärischer Bedrohung und von Umweltzerstörung, was wiederum wichtige demokratische Protestbewegungen verursachte, so Jung - die von den Autoren gestellte Frage nach einer "Umdeutung" der Betonbauten in historische Denkmäler sei also keine leichte, zumal die Abschaltung im Kontext der Energiekrise aktuell ohnehin nochmal zur Debatte stehe. Umso besser, dass die Autoren mit ihrem historischen Abriss und ihren Ausführungen zur Architektur und "Ikonografie" der AKWs ausführlich zum Thema informieren, lobt Jung.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Für Stefan Rettich, der zusammen mit Janke Rentrop soeben das brisante und klug, nämlich unideologisch argumentierende Buch Nach der Kernkraft - Konversionen des Atomzeitalters herausgegeben hat [...] markiert Fukushima nicht nur ein Ende, sondern auch einen Beginn." (Gerhard Matzig in: Süddeutsche Zeitung, 03.01.2023, https://www.sueddeutsche.de/kultur/kernkraftwerk-umbau-atomwende-stefan-rettich-janke-rentrop-1.5726314?reduced=true)

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"Der Band gibt Anlass, sich den ungewöhnlichen Gedanken einer Ikonografie der Atomkraft vorzunehmen." (Sophie Jung in: taz, 02.01.2023, https://taz.de/Atomkraftwerke-als-Denkmaeler/!5901660/)

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Interview mit dem Herausgeber Stefan Rettich (Deutschlandfunk Kultur, 18.12.2023, https://www.deutschlandfunkkultur.de/was-wird-aus-alten-akws-ausstellung-buch-ueber-konversion-ungeliebter-bauten-dlf-kultur-78dbcac9-100.html )