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Rolf Lappert
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Nach Hause schwimmen
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»Ein Meisterstück!« Süddeutsche ZeitungWilbur, gerade einmal 1,50 Meter groß, ist wirklich kein Glückskind: Seine Mutter stirbt bei der Geburt, sein Vater macht sich aus dem Staub, und sein erstes Zuhause ist der Brutkasten. Als seine Großeltern ihn zu sich holen, erfährt er endlich, was Heimat ist. Doch das Glück währt nicht lang: Sein bester Freund kommt in die Erziehungsanstalt, und seine Großmutter Orla stirbt bei einem Unfall. Wilbur gerät aus der Bahn. Gern wäre er so stark wie Bruce Willis, doch er hält sich für einen ewigen Verlierer. Erst die charmante Aimee bringt ihm ...
»Ein Meisterstück!« Süddeutsche Zeitung
Wilbur, gerade einmal 1,50 Meter groß, ist wirklich kein Glückskind: Seine Mutter stirbt bei der Geburt, sein Vater macht sich aus dem Staub, und sein erstes Zuhause ist der Brutkasten. Als seine Großeltern ihn zu sich holen, erfährt er endlich, was Heimat ist. Doch das Glück währt nicht lang: Sein bester Freund kommt in die Erziehungsanstalt, und seine Großmutter Orla stirbt bei einem Unfall. Wilbur gerät aus der Bahn. Gern wäre er so stark wie Bruce Willis, doch er hält sich für einen ewigen Verlierer. Erst die charmante Aimee bringt ihm etwas anderes bei: Wilbur muss endlich lernen, zu leben.
Schweizer Buchpreis 2008 und Shortlist des Deutschen Buchpreises 2008!
Wilbur, gerade einmal 1,50 Meter groß, ist wirklich kein Glückskind: Seine Mutter stirbt bei der Geburt, sein Vater macht sich aus dem Staub, und sein erstes Zuhause ist der Brutkasten. Als seine Großeltern ihn zu sich holen, erfährt er endlich, was Heimat ist. Doch das Glück währt nicht lang: Sein bester Freund kommt in die Erziehungsanstalt, und seine Großmutter Orla stirbt bei einem Unfall. Wilbur gerät aus der Bahn. Gern wäre er so stark wie Bruce Willis, doch er hält sich für einen ewigen Verlierer. Erst die charmante Aimee bringt ihm etwas anderes bei: Wilbur muss endlich lernen, zu leben.
Schweizer Buchpreis 2008 und Shortlist des Deutschen Buchpreises 2008!
Rolf Lappert, geboren 1958 in Zürich, absolvierte eine Ausbildung zum Grafiker, bevor er sich entschloss, Schriftsteller zu werden. In den 1980er-Jahren unterbrach er für längere Zeit das Schreiben, gründete mit einem Freund einen Jazzclub und reiste kreuz und quer durch Amerika. Zwischen 1996 und 2004 arbeitete er als Drehbuchautor, u.a. für eine Serie im Schweizer Fernsehen. Sein dritter Roman, ¿Nach Hause schwimmen¿, wurde 2008 mit dem Schweizer Buchpreis ausgezeichnet. Für sein Jugendbuch ¿Pampa Blues¿ erhielt er 2012 den Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreis. Rolf Lappert lebt seit Ende 2011 nach vielen Jahren im Ausland wieder in der Schweiz.
Produktdetails
- dtv Taschenbücher 13830
- Verlag: DTV
- 10. Aufl.
- Seitenzahl: 604
- Erscheinungstermin: 1. Dezember 2009
- Deutsch
- Abmessung: 192mm x 122mm x 37mm
- Gewicht: 496g
- ISBN-13: 9783423138307
- ISBN-10: 3423138300
- Artikelnr.: 26366316
Herstellerkennzeichnung
dtv Verlagsgesellschaft
Tumblingerstraße 21
80337 München
produktsicherheit@dtv.de
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
"Ungeheuer" und "furchtbar traurig" war Rolf Lapperts neuer Roman für Rezensenten Guido Graf. Nicht nur die Dramatik der Handlung, auch die Intensität des Erzählstils haben Graf tief beeindruckt. Der Schweizer Autor hat ein Buch geschrieben, was sich am ehesten der US-amerikanischen Tradition des Entwicklungsromans beziehunsgweise Bildungsromans zuordnen lasse. Eine schlichtweg ergreifende tour de force biete also die Darstellung des 20-jährigen Wilbur, dem in seinem Leben so ziemlich alles widerfahren ist, was schieflaufen kann. In einer Suizidanstalt lernt der abgeklärte und bindungsängstliche Junge die Angestellte Aimee kennen, die ihm laut Graf schlussendlich "die Kraft verleiht, nach Hause zu schwimmen, zu sich selbst". Der Leser wird emotional herausgefordert, meint Graf, und vom Autor in den Bann gezogen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Was für ein mutiges Buch - und was für ein großer Wurf. Ein Roman, mit unerhörter erzählerischer Großzügigkeit geschrieben: wuchtig, kraftvoll erzählt und kühn erdacht." Roman Bucheli, Neue Zürcher Zeitung, 19.02.08 "Der Schweizer Autor, der auch Drehbücher schreibt, besitzt sämtliche Tugenden eines wirklich guten Handwerkers. Sein Roman ist ein Meisterstück. ... Lappert hat jede Menge skurrile Einfälle, die er durch eine starke Handlung im Zaum hält. Er findet wunderbare Worte, Wendungen, Sätze. Und er stimmt seinen Roman auf einen lakonischen Grundton, den er geschickt nach oben und unten modelliert." Meike Fessmann, Süddeutsche Zeitung, 15.03.08 "Lappert hat ein ungeheures, ein furchtbar trauriges Buch geschrieben, das zugleich - und
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nicht nur für Wilburs Geschichte - die Kraft verleiht, nach Hause zu schwimmen, zu sich selbst." Guido Graf, Frankfurter Rundschau, 17.09.08 "Ein Roman, der ganz in seiner Erzählfreude aufgeht." Meike Fessmann, Süddeutsche Zeitung, 15.03.08 "Ein Meisterwerk. Die Überraschung dieses Bücher-Frühlings ist ein Schweizer: Rolf Lappert. Ein hochbegabter Erzähler, der unerwartet einen grossen Entwicklungsroman gelandet hat ... Das ist hohe Erzählkunst, die tief reicht und weit geht, viele Existenzen umfassend und Charaktere knapp und scharf zeichnend." Christine Richard, Basler Zeitung, 07.02.08 "Rolf Lappert hat einen grandiosen irisch-amerikanischen Roman geschrieben, der so leicht kein Pendant in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur findet. ... Ein Füllhorn von kleinen und großen Geschichten." Rainer Moritz, Welt Online, 28.06.08
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Kein Buch für zwischendurch: erstaunlich was ein junger Mensch in seinen ersten 2 Lebensjahrzehnten so alles erlebt und doch nicht daran zerbricht. Der Roman schildert vielfarbig und exakt vielfältige Charaktere und Situationen, sodass der Leser gar nicht anders kann als die Akteure zu …
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Kein Buch für zwischendurch: erstaunlich was ein junger Mensch in seinen ersten 2 Lebensjahrzehnten so alles erlebt und doch nicht daran zerbricht. Der Roman schildert vielfarbig und exakt vielfältige Charaktere und Situationen, sodass der Leser gar nicht anders kann als die Akteure zu mögen.
Ein niveauvolles Lesevergnügen.
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Alles andere als literarisch frigid
Mit seinem fünften Roman «Nach Hause schwimmen» ist der Schweizer Schriftsteller Rolf Lappert von der Jury des Frankfurter Buchpreises 2008 auf die Longlist gewählt worden, er wurde damit erstmals einem größeren Lesepublikum …
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Alles andere als literarisch frigid
Mit seinem fünften Roman «Nach Hause schwimmen» ist der Schweizer Schriftsteller Rolf Lappert von der Jury des Frankfurter Buchpreises 2008 auf die Longlist gewählt worden, er wurde damit erstmals einem größeren Lesepublikum bekannt. Das Werk wurde im gleichen Jahr auch mit dem Schweizer Buchpreis ausgezeichnet, es ist sein bisher größter Erfolg. Auch sieben Jahre später war er mit «Über den Winter» Finalist in Frankfurt, thematisch verwandt sind beide Romane mit ihren wegen psychischer Defekte am Leben scheiternden Protagonisten.
Das Unglück verfolgt Wilbur, seit er geboren wurde. Seine Mutter stirbt bei der Frühgeburt, der Vater verschwindet spurlos, das Kind kommt ins Waisenhaus. Bis seine irischen Großeltern ihn zu sich holen und die Großmutter den kleinwüchsigen Jungen umsorgt. Als sie bei einem Unfall stirbt, kommt er zu puristischen Pflegeeltern, die ihn so gängeln, dass er irgendwann Feuer legt und in der Besserungsanstalt landet. Bis ihn dort schließlich Alice befreit, die nette Schwester, die ihn schon im Säuglingsheim geliebt hat und ihn nun adoptiert und nach Amerika holt. Was Wilbur widerfährt wird in einem hoch komprimierten Plot erzählt, der sich als ein wahres Füllhorn an Erlebnissen, Schicksalsschlägen und überraschenden Wendungen erweist. Orte der Handlung sind Amerika, Irland und Schweden, Erzählzeit sind die Jahre seit der Geburt Wilburs 1980 bis zu seinem zwanzigsten Geburtstag. Geradezu verschwenderisch wird da vom Ertrinken erzählt, vom Feuerlegen, von Suizidversuchen, von kriminellen Machenschaften in der Besserungsanstalt, vom Alkoholismus, sogar ein Goldschatz fehlt da nicht. Wilburs Inselbegabung lässt ihn mühelos zum besten Schüler werden, zum überaus talentierten Cellospieler zudem, aber auch zum begeisterten Buchleser, Bibliothekar, Cineasten und Verfasser eines dicken Buches über sein Schauspieler-Idol Bruce Willis, in dessen Actionthrillern voller Gewaltexzessen er sich begeistert mit dem Helden identifiziert.
Psychologisch klar nachvollziehbar wird in diesem Roman die Leidens-Geschichte eines körperlich gehandicapten Außenseiters geschildert. Dessen Wut gegen die Welt sowie seine partiell auftretende, emotionale Bindungs-Unfähigkeit stürzen ihn immer wieder in größte Probleme und lösen irrationale, verzweifelte Reaktionen aus. Ein stabiler Platz in der Gesellschaft scheint somit unerreichbar für den Hochbegabten, der sich fleißig und erstaunlich talentiert mit niederen Gelegenheits-Arbeiten weit unter seinem Niveau durchschlägt. Gleich zu Beginn treffen wir den zwanzigjährigen, lebensmüden Protagonisten in einer psychiatrischen Anstalt. Er erzählt aus der Ich-Perspektive, warum er der Welt so glücklos abhanden gekommen ist. «Glück ist dein Lieblings-Song aus dem Radio eines Autos, das an dir vorbeirast und in einen Abgrund stürzt», erklärt er resigniert. Parallel wird in einem zweiten Handlungsstrang, abwechselnd und zeitlich gegenläufig, auktorial von Wilburs Kindheit erzählt, bis die beiden Handlungs-Stränge am Ende zusammentreffen.
Dieser unterhaltsame Entwicklungs-Roman übertreibt es allerdings mit seinem extrem vielschichtigen Plot, in dem eine spannende Geschichte atemlos Schlag auf Schlag vorangetrieben wird, - weniger wäre da mehr gewesen. Als wahre Stärke erweist sich hingegen die bewundernswerte Fähigkeit des Autors, seine vielen Charaktere mit allen ihren schrulligen Eigenarten mit wenigen Worten anschaulich zu beschreiben, in ein paar Sätzen ihr ganzes Leben zu erzählen. Und dies auch bei Nebenfiguren, von jedem hat man ganz schnell erfasst, was für einen Menschen man vor sich hat. Aus den Figuren heraus werden stimmige Bilder erzeugt, entwickelt sich das turbulente Geschehen in diesem Pageturner. Erzählt wird stilistisch unprätentiös, angenehm lesbar und sprachlich durchaus kreativ, er sei «kulinarisch frigid», erklärt Wilbur beispielsweise mal. Wer nicht ‹literarisch frigid› ist, wird diesen komplexen Roman lieben.
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Gebundenes Buch
Trotz des Umfangs habe ich dieses Buch in nur wenigen Tagen verschlungen. Die Geschichte ist sehr spannend und mitfühlend geschrieben.
Wie viele Schicksalsschläge kann ein Mensch aushalten ohne daran zu zerbrechen? Wilbur muß wirklich viel mitmachen, zerbricht aber im Endeffekt …
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Trotz des Umfangs habe ich dieses Buch in nur wenigen Tagen verschlungen. Die Geschichte ist sehr spannend und mitfühlend geschrieben.
Wie viele Schicksalsschläge kann ein Mensch aushalten ohne daran zu zerbrechen? Wilbur muß wirklich viel mitmachen, zerbricht aber im Endeffekt nicht daran, sondern faßt neuen Lebensmut. Somit ist das Buch eines, das Hoffnung macht. Man hat immer wieder die Chance, aus seinem Leben etwas zu machen, seine Ängste zu überwinden, sich zu ändern. Auch wenn der Hauptperson immer wieder schlechte Dinge passieren, hatte ich nie das Gefühl, daß mich der Inhalt in eine negative Stimmung reißt. Irgendwie war mir die ganze Zeit klar, daß die Geschichte gut ausgehen wird. Manche Stellen wurden von einem subtilen Humor begleitet - wer laut lachen will, ist mit diesem Buch allerdings nicht gut beraten.
Lappert beschreibt alle vorkommenden Personen ausführlich - und es kommen sehr viele Personen darin vor. Es ist kein 'schnelles' Buch - man muß sich einlassen auf die Schilderungen. Und findet im Endeffekt sehr viel Lebensweisheit in den Geschichten über die verschiedenen Charaktere.
Ich habe andere Rezensionen gelesen, in denen Lapperts Schreibstil mit dem John Irvings verglichen wird (einer der Hauptgründe für mich, dieses Buch zu lesen, da ich Irving sehr gerne lese). Dem würde ich aber nicht in allen Punkten zustimmen: Wilbur, die Hauptfigur des Romans erlebt zwar auch wie die in Irvings Romanen etwas, was nicht alltäglich ist, beide schreiben mehr oder minder 'Schelmenromane', aber Irvings Bücher sind durchzogen mit einem eher 'groben' Humor und viel Ironie - Lappert schreibt sensibler und feinfühliger. Beide zeichnen aber ihre Hauptfiguren so liebenswert, daß man gar nicht daran vorbei kann, diese zu mögen.
Lapperts Schreibstil gefällt mir sehr gut: nicht zu platt, aber auch nicht zu abgehoben - für mich sehr flüssig geschrieben. Obwohl ich am Anfang kurze Zeit brauchte, um die zweigeteilte Struktur der Erzählung zu erkennen, war der Erzählfluß insgesamt so gut gelungen, daß ich zu keiner Zeit Probleme hatte, die Geschichte zu verstehen.
Ich empfehle dieses Buch für ein langes verregnetes Wochenende, in dem man ganz in eine andere Welt versinken möchte - langsam und mit Bedacht.
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