Ein heiteres Lesebuch über das, was den Reisenden in Italien erwartet: Dietmar Polaczek erläutert die dort Lebenden und übersetzt ihre Gebärden. Alice Vollenweider begleitet ins Restaurant und auf den Markt. Friederike Hausmann erzählt die Geschichte der auftauchenden Namen, Daten und Plätze - von Garibaldi bis Moro. Andreas Beyer erklärt den Schönheitssinn, die Farbenfreude, das Körpergefühl. Leonardo Galanti hat die wichtigsten Gesten photografiert und ihre Bedeutungen erläutert. Dazu kommen Innenansichten. Italien, gesehen von Italienern, zumeist Schriftstellern, die zuständig sind für den freien, feinen und gemeinen Blick, unter ihnen Italo Calvino, Umberto Eco und Antonio Tabucchi. Schließlich: Zwei Texte über das Gesicht einer Stadt in der Renaissance und die früheren Reisewege der Touristen erlauben dem neugierig Reisenden einen Blick in die Geschichte.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 26.06.2003Nachgschlagewerk für Besserwisser
Literarische Anthologie, kleine italienische Kunstgeschichte, historischer Abriß, gesellschaftspsychologische Studie, Reiseführer und kulinarisches Vademekum: dieses handliche Büchlein ist all das zugleich. Vier deutsche Italien-Kenner führen ein in das deutsche Sehnsuchtsland, das Land der Kommunikationskunst und der Mißverständnisse, in dem nur der es zu etwas bringt, der die Technik der Körpersprache, die Praxis des Neinsagens und die Finessen des Streitens beherrscht. Wie sähe ein Wegweiser aus, nach dem sich die Kunst der Apenninhalbinsel bereisen ließe, welche historischen Ereignisse werden im kollektiven Gedächtnis der Straßennamen italienischer Städte bewahrt und in welcher Region ißt man welche Speisen am besten - das sind Fragen, auf welche die deutschen Autoren Antworten geben. Ergänzung und Kontrapunkt ihrer Italienansicht von außen liefern zwölf zeitgenössische italienische Schriftsteller, die ihre Heimat von innen beschreiben. Zwei Studien über die historischen Reisewege des Italien-Tourismus sowie die toskanische Stadt in der Frührenaissance runden den Band ab. Nahezu alle übersetzten Texte stammen aus Büchern und Anthologien des Wagenbach-Verlags, der hier einen weiteren Beleg seiner profunden Italophilie darbietet. Es ist ein Buch, das schmunzeln läßt, belehrt und neugierig macht, das Sehnsucht nach Italien weckt, aber auch zu stillen weiß.
Pa.
"Nach Italien. Anleitung für eine glückliche Reise", herausgegeben von Klaus Wagenbach. Erschienen in der Reihe "salto". Verlag Klaus Wagenbach, Berlin 2002. 141 Seiten, zahlreiche Schwarzweiß-Abbildungen und Farbfotografien. Gebunden, 13,90 Euro. ISBN 3-8031-1188-9.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Literarische Anthologie, kleine italienische Kunstgeschichte, historischer Abriß, gesellschaftspsychologische Studie, Reiseführer und kulinarisches Vademekum: dieses handliche Büchlein ist all das zugleich. Vier deutsche Italien-Kenner führen ein in das deutsche Sehnsuchtsland, das Land der Kommunikationskunst und der Mißverständnisse, in dem nur der es zu etwas bringt, der die Technik der Körpersprache, die Praxis des Neinsagens und die Finessen des Streitens beherrscht. Wie sähe ein Wegweiser aus, nach dem sich die Kunst der Apenninhalbinsel bereisen ließe, welche historischen Ereignisse werden im kollektiven Gedächtnis der Straßennamen italienischer Städte bewahrt und in welcher Region ißt man welche Speisen am besten - das sind Fragen, auf welche die deutschen Autoren Antworten geben. Ergänzung und Kontrapunkt ihrer Italienansicht von außen liefern zwölf zeitgenössische italienische Schriftsteller, die ihre Heimat von innen beschreiben. Zwei Studien über die historischen Reisewege des Italien-Tourismus sowie die toskanische Stadt in der Frührenaissance runden den Band ab. Nahezu alle übersetzten Texte stammen aus Büchern und Anthologien des Wagenbach-Verlags, der hier einen weiteren Beleg seiner profunden Italophilie darbietet. Es ist ein Buch, das schmunzeln läßt, belehrt und neugierig macht, das Sehnsucht nach Italien weckt, aber auch zu stillen weiß.
Pa.
"Nach Italien. Anleitung für eine glückliche Reise", herausgegeben von Klaus Wagenbach. Erschienen in der Reihe "salto". Verlag Klaus Wagenbach, Berlin 2002. 141 Seiten, zahlreiche Schwarzweiß-Abbildungen und Farbfotografien. Gebunden, 13,90 Euro. ISBN 3-8031-1188-9.
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Dies handliche Büchlein ist alles in einem, freut sich Rezensent Pa.: "Literarische Anthologie, kleine italienische Kunstgeschichte, historischer Abriss, gesellschaftspsychologische Studie, Reiseführer und kulinarisches Vademekum". Für Pa. belegt der herausgebende Wagenbach-Verlag damit einmal mehr seine profunde Italophilie. Vier deutsche Italienkenner fand er im Buch in das deutsche Sehnsuchtsland einführen, deutsche Autoren sah er darin Fragen über das Land stellen, die er wiederum von italienischen Autoren beantwortet fand: ein Buch, das schmunzeln lasse, belehre und neugierig mache.
© Perlentaucher Medien GmbH
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