«Der beste satirische Roman über Nazideutschland» Arthur Koestler
Frankfurt, 1936: Menschenmassen strömen auf den Opernplatz und warten auf den Besuch Hitlers. Mittendrin und doch abseits verfolgt die 19-jährige Susanne das Geschehen. Voller Sehnsucht und Unruhe wartet sie auf ein Lebenszeichen von ihrem Verlobten Franz. Gemeinsam wollten sie einen Zigarettenladen aufmachen. Doch plötzlich taucht Franz aus dem Nichts vor ihr auf. Er wurde an die Gestapo verraten, hat den Denunzianten - den Besitzer eines Zigarettenladens - umgebracht und muss nun fliehen. Kurz vor Mitternacht muss Susanne sich entscheiden: Soll sie ihre Heimat verlassen, um mit Franz zu gehen?
48 Stunden schildert Irmgard Keun durch die Augen ihrer Erzählerin den Alltag im nationalsozialistischen Deutschland. Mit genauer Beobachtungsgabe und scharfem Humor beschreibt sie die Erlebnisse, Gespräche und Widersprüchlichkeiten verschiedenster Menschen in dieser Zeit.
Nach Mitternacht ist einer derwichtigsten Romane der deutschen Exilliteratur.
Frankfurt, 1936: Menschenmassen strömen auf den Opernplatz und warten auf den Besuch Hitlers. Mittendrin und doch abseits verfolgt die 19-jährige Susanne das Geschehen. Voller Sehnsucht und Unruhe wartet sie auf ein Lebenszeichen von ihrem Verlobten Franz. Gemeinsam wollten sie einen Zigarettenladen aufmachen. Doch plötzlich taucht Franz aus dem Nichts vor ihr auf. Er wurde an die Gestapo verraten, hat den Denunzianten - den Besitzer eines Zigarettenladens - umgebracht und muss nun fliehen. Kurz vor Mitternacht muss Susanne sich entscheiden: Soll sie ihre Heimat verlassen, um mit Franz zu gehen?
48 Stunden schildert Irmgard Keun durch die Augen ihrer Erzählerin den Alltag im nationalsozialistischen Deutschland. Mit genauer Beobachtungsgabe und scharfem Humor beschreibt sie die Erlebnisse, Gespräche und Widersprüchlichkeiten verschiedenster Menschen in dieser Zeit.
Nach Mitternacht ist einer derwichtigsten Romane der deutschen Exilliteratur.
buecher-magazin.deNazideutschland 1936. Sanna, eine junge Frau, beobachtet die wachsende Hitlereuphorie distanziert. Bis ihre missgünstige Tante einen naiven Kommentar zu dem allgemeinen Führer-Getöse als Spott auslegt und sie anzeigt. Von nun an verengt sich ihre Lebenssituation. Auch ihr Freund Franz wird Opfer von Verleumdungen. Keun schrieb diesen Roman, in dem sie die Hintergründe der eigenen Flucht verarbeitet, 1937, kurz nach ihrem Gang ins Exil. Präzise protokolliert sie darin, wie die bürgerliche Mitte schon früh vom Polizeistaat infiltriert ist, wie Intrigen quer durch die Familien gehen und die NS-Herrschaft von ganz allein festigen. Diese Intrigen prägen auch das Hörspiel, in dem die Protagonistin häufig wie eine Reporterin die Szenen kommentiert, die sich hinter ihr ereignen. Lisa Wagner verleiht Sanna dabei allerdings eine etwas zu weinerliche Stimme. Die akustische Inszenierung ist jedoch gekonnt sparsam, so reicht das Ticken einer Wanduhr, um eine Atmosphäre der Beklommenheit zu schaffen. Dieses schlanke Arrangement trägt viel zur Spannung sowie zu Keuns feinem Zynismus bei und verleiht der Geschichte eine frische Wirkung.
© BÜCHERmagazin, Martin Maria Schwarz (mms)
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»An der feinen Balance zwischen Trost und Katastrophe erweist sich die Kunst der Prosa Irmgard Keuns.« Süddeutsche Zeitung