Dieser dritte Band mit deutschsprachiger Orientdichtung umfasst die Jahre 1844 bis 1848, also die »heiße Phase« des Vormärz bis zur Revolution von 1848. Enthalten ist auch ein Nachtrag von über 55 Texten, die bereits in den Jahren 1836-1843 erschienen sind. Insgesamt bietet dieses Buch über 260 Gedichte von mehr als 140 Autorinnen und Autoren. Als ein Newcomer in jenen Jahren mag Friedrich (von) Bodenstedt genannt sein, der mit seinen ersten Tscherkessen- und Kaukasus-Gedichten an die Öffentlichkeit trat. Zu den noch heute bekannten AutorInnen, deren Werke in diesem Band vertreten sind, gehören Annette von Droste-Hülshoff und Heinrich Heine. Bemerkenswert sind aber auch die Texte des Elsässers Karl Bernhard, des Wieners Gustav von Fran(c)k und des Hessen Friedrich M. Hessemer, die sich alle dadurch auszeichnen, dass sie jeweils nach einem Aufenthalt in einem Teil der islamischen Welt entstanden sind. Trotz politischer und ökonomischer Krisen erweisen sich die Jahre 1844-1848 als eine Blütezeit für die Orientdichtung in deutscher Sprache. Thematisiert werden vor allem die Welt der arabischen Beduinen und maurisch-andalusische Stoffe, daneben auch das Osmanische Reich. Zwei wichtige Motivkreise gewinnen in diesen Jahren stark an Bedeutung: die Kriege der Franzosen in Algerien und der Widerstand der muslimischen Kaukasusvölker gegen die russische Expansion.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.