Eduard Raimund Baierlein (1819-1901) war ein deutscher lutherischer Missionar und Autor. Er trat in das Dresdner Missionsseminar ein und wurde im Juni 1847 als Missionar für das Volk der Ojibwe nach Frankenmuth, Michigan, entsandt. Im folgenden Frühjahr gründete er am Fluss Pine, in der Nähe des heutigen St. Louis, die Station Bethanien. Baierlein lernte die Sprache der Indigenen, brachte ihnen Lesen und Schreiben bei, übersetzte zahlreiche Luthertexte und schrieb ein Bibel-Lesebuch. Er und seine Frau lebten in einem Wigwam, aßen die Speisen der Einheimischen, teilten ihre Vorräte, erwarteten von ihnen aber keine Übernahme von europäischen Sitten und Bräuche. Gesundheitsbedingt musste er Amerika nach fünfeinhalb Jahren erfolgreicher Arbeit wieder verlassen. 1852 ging Baierlein nach Südindien, baute in Sadras eine Kirche und eröffnete eine neue Station in Bangalore. Im Dezember 1878 konnte Baierlein auf eine 25-jährige Amtszeit in Indien zurückblicken, 1887 wurde er für seine Missionstätigkeit emeritiert. (Quelle: https://www.leipziger-missionswerk.de) Im vorliegenden Werk schildert Baierlein die einzelnen Stationen seiner Anreise nach Indien sowie seine reichen persönlichen Eindrücke und Erfahrungen aus diesem Land während seiner langjährigen Missionsarbeit. Das in zwei Teile gegliederte Werk enthält Skizzen der Reiseetappen nach Indien, die über Athen, Konstantinopel, Damaskus, Jerusalem, Egypten und dem Libanon führten und Skizzen "über Land und Volk in Indien, wie sie in verschiedenen Zeiten und unter verschiedenen Umständen an Ort und Stelle" durch den Verfasser erlebt und wahrgenommen wurden. Für Baierlein ist Indien, das Land "der Sehnsucht, der Religion, der Philosophie und der lutherischen Mission". Sorgfältig bearbeiteter Nachdruck der in Frakturschrift verfaßten Originalausgabe von 1873.
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