Die fällige Bilanz
Die Pandemie ist vorbei, das Virus ist geblieben. Drei Jahre Ausnahmezustand liegen hinter uns, die geprägt waren von Ungewissheit, von sinnvollen und sinnlosen Maßnahmen, von Warnungen, Mahnungen und Überspitzungen. Wir sollten diese Zeit nicht einfach verdrängen, sondern sie aufarbeiten, aus ihr lernen und die so gewonnenen Erkenntnisse nutzen, nicht zuletzt, um uns auf zukünftige Pandemien und Krisen aller Art besser vorzubereiten.
Essenziell für die richtigen Schlussfolgerungen ist eine ergebnisoffene, ehrliche, aber auch konsequente Aufarbeitung und Benennung von Fehlern und Versäumnissen. Dabei geht es nicht darum anzuklagen - es geht um Glaubwürdigkeit. Denn nur so können wir vermeintlich unversöhnliche Positionen auf dem Pfad eines offenen, diskussionsfreudigen und gar versöhnlichen Diskurses zusammenführen. Das ist nicht nur eine medizinische, sondern auch eine politische und gesamtgesellschaftliche Herausforderung.
Die Pandemie ist vorbei, das Virus ist geblieben. Drei Jahre Ausnahmezustand liegen hinter uns, die geprägt waren von Ungewissheit, von sinnvollen und sinnlosen Maßnahmen, von Warnungen, Mahnungen und Überspitzungen. Wir sollten diese Zeit nicht einfach verdrängen, sondern sie aufarbeiten, aus ihr lernen und die so gewonnenen Erkenntnisse nutzen, nicht zuletzt, um uns auf zukünftige Pandemien und Krisen aller Art besser vorzubereiten.
Essenziell für die richtigen Schlussfolgerungen ist eine ergebnisoffene, ehrliche, aber auch konsequente Aufarbeitung und Benennung von Fehlern und Versäumnissen. Dabei geht es nicht darum anzuklagen - es geht um Glaubwürdigkeit. Denn nur so können wir vermeintlich unversöhnliche Positionen auf dem Pfad eines offenen, diskussionsfreudigen und gar versöhnlichen Diskurses zusammenführen. Das ist nicht nur eine medizinische, sondern auch eine politische und gesamtgesellschaftliche Herausforderung.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Kaum ein gutes Haar lässt Rezensent Christian Schwägerl an Hendrik Streecks Buch, das verspricht, die Corona-Politik aufzubereiten. Noch am ehesten kann Schwägerl etwas mit jenen Passagen anfangen, die konkrete Vorschläge für den Umgang mit zukünftigen Pandemien unterbreiten, etwa wenn Streek fordert, nicht nur Virologen, sondern etwa auch Psychologen in die wissenschaftlichen Beiräte zu berufen, oder Maßnahmen mit Praxisversuchen zu testen. Wenn Streeck hingegen Aktionen wie #Allesdichtmachen verteidigt oder auf den Wissenschaftsjournalismus schimpft, ist Schwägerl schon weit weniger einverstanden. Richtig daneben ist das Buch, ärgert sich der Rezensent, wenn Streeck über seine eigene Rolle während der Pandemie schreibt, dabei keinerlei eigene Fehler eingesteht, anderen Dinge vorwirft, die er selbst ebenfalls getan hat, etwa Schlussfolgerungen aus unfertigen Studien zu ziehen und dem Leid der Coronaopfer kaum Beachtung schenkt. Eine sinnvolle Vorbereitung auf die nächste Pandemie sieht anders aus, zürnt Schwägerl.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH