Die Autoren dieses Buches orten denn auch die Gründe, weshalb viele unserer Kinder unter den Symptomen leiden, die unter ADS zusammengefasst werden, eher in unserer Gesellschaft. Kinder, die mit immer mehr optischen Reizen überflutet werden, denen immer weniger Bewegungsmöglichkeiten geboten und deren Fantasie und "innere Bilder" von den Medien gestohlen werden, reagieren einfach so, wie es das "Krankheitsbild" ADS umschreibt. Und sie reagieren auf das, was ihnen da angeboten wird, durchaus "gesund", weshalb eine "Therapie" auch am besten dort ansetzt, wo ADS entsteht, nämlich in der nächsten Umgebung des "betroffenen" Kindes.Eingehend auf das Wechselspiel biologischer und sozialer Faktoren geht es Heidrun und Eckhard Schiffer im Wesentlichen darum, wie den ADS-Symptomen präventiv begegnet werden kann. Ihre Vorschläge reichen von ganz einfachen Mitteln wie der "Gute-Nacht-Geschichte" über diesinnvolle Einrichtung des Kinderzimmers bis hin zu einem adäquat-vorbeugenden Unterricht in der Grundschule - Möglichkeiten, das Problem an der Wurzel zu packen statt Medikamente zu verordnen, was den Autoren, wenn überhaupt, nur im Einzelfall sinnvoll erscheinen.
"Die Autoren machen Kindern, Eltern und Lehrern Hoffnung und Mut. Mut zur Gegen-Bewegung, in Kinderzimmer, Kindergarten und Schule. Viele praktische Beispiele leisten wertvolle Hilfe über eine nicht immer, aber dann vielleicht immer öfter vermeidbare medikamentöse Therapie hinaus." Neue Osnabrücker Zeitung