Biblische Autoren im Alten Testament in besonderer Weise die der prophetischen Bücher, im Neuen Testament durchgängig berufen sich direkt oder indirekt auf überlieferte Glaubens- traditionen, die oft personalisiert werden (Abraham, Moses im Alten Testament). Im Neuen Testament ist natürlich Jesus der zentrale Bezugspunkt. Aber auch Markus, das erste Evangelium, ist eine solche zentrale Quelle , die Matthäus und Lukas benutzen. Schließlich ist auch Paulus und seine Theologie ein solcher Anhaltspunkt für seine Schüler. Der bestimmende theologische Bedeutungsgehalt dieser Überlieferungen wird dabei von ihnen für ihre jeweilige Gegenwart wie für die nahe oder ferne Zukunft reklamiert. Die heutige Rezeption dieser Traditionen in den hier vorgelegten Predigten folgt dabei diesem Modell: Die biblischen Texte werden für die unmittelbare Gegenwart aktualisiert und ermuntern darin zugleich zur Nachfolge in eine verheißene Zukunft Gottes.