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Welches sind die wechselseitigen Abhängigkeiten von Lohn- und Geldpolitik? Jürgen Jerger untersucht strategische Aspekte dieser Interdependenz und die Konsequenzen alternativer geldpolitischer Konzeptionen.
Für die Bestimmung von realer Aktivität, Beschäftigung und Inflation ist das Zusammenspiel von Nachfrage- und Lohnpolitik von entscheidender Bedeutung. Obwohl dies weitgehend unbestritten ist, werden die beiden Bereiche Nachfragesteuerung (insbesondere Geldpolitik) und Lohnsetzung in der Regel in Modellwelten behandelt, die den jeweils anderen Bereich ausblenden oder mit nur sehr…mehr

Produktbeschreibung
Welches sind die wechselseitigen Abhängigkeiten von Lohn- und Geldpolitik? Jürgen Jerger untersucht strategische Aspekte dieser Interdependenz und die Konsequenzen alternativer geldpolitischer Konzeptionen.

Für die Bestimmung von realer Aktivität, Beschäftigung und Inflation ist das Zusammenspiel von Nachfrage- und Lohnpolitik von entscheidender Bedeutung. Obwohl dies weitgehend unbestritten ist, werden die beiden Bereiche Nachfragesteuerung (insbesondere Geldpolitik) und Lohnsetzung in der Regel in Modellwelten behandelt, die den jeweils anderen Bereich ausblenden oder mit nur sehr einfachen Hilfsthesen abbilden. So spielt praktisch in der gesamten 'Zentralbankliteratur' die Lohnbildung keine Rolle, während in den gängigen Modellen der Lohnbildung umgekehrt die Nachfrage- bzw. Geldpolitik nicht ausdrücklich angesprochen wird. Diese Modellierungsentscheidung präjudiziert jedoch, daß in der langen Frist die Geldpolitik ausschließlich nominale Variablen beeinflussen kann, während die realen Variablen alleine durch die Lohnsetzer bestimmt werden.

Jürgen Jerger versucht, die beiden Theoriestränge besser miteinander zu verzahnen und dabei die Voraussetzungen für das genannte traditionelle Ergebnis - bzw. Abweichungen davon - herauszuarbeiten. In dem entwickelten Modellrahmen ist daher eine Analyse der Interaktion von Geld- und Lohnpolitik möglich, die auch eine theoretische und empirische Beurteilung der Wirkungsweisen unterschiedlicher geldpolitischer Konzeptionen erlaubt.

Inhaltsverzeichnis:

Einführung: 'Inflation und Arbeitslosigkeit'

Fragestellungen - Ein einfaches Grundmodell der Interaktion von Lohnsetzern und staatlicher Nachfragepolitik - Aufbau der Arbeit

Output, Preise und Beschäftigung in einem makroökonomischen Standardmodell

Zur Wahl der Modellierungsstrategie - Das Modell - Das Kaufkraftargument der Löhne - Empirische Analysen des langfristigen Modells - Empirische Analysen des Modells mit trägen Preis- und Mengenanpassungen

Die optimale Steuerung der nominalen Gesamtnachfrage

Vorbemerkungen und Abgrenzung zur Literatur - Regeln vs. Diskretion in der Steuerung der nominalen Gesamtnachfrage - Die klassische Zentralbankliteratur - Empirische Analysen

Optimale Lohnsetzung unter alternativen nachfragepolitischen Regimes

Vorbemerkungen - Optimale Lohnsetzung und geldpolitische Strategien I: Inflationsrate in der Nutzenfunktion der Gewerkschaft - Optimale Lohnsetzung und geldpolitische Strategien II: Gewerkschaftliche Nutzenfunktion ohne Sicherheitsäquivalenz

Ergebnis und wirtschaftspolitische Schlußfolgerungen

Demand Management, Wage Setting and Employment. By Jürgen Jerger.

The interaction of demand management and wage setting is of great significance for the determination of output, employment and inflation. Although this is quite uncontroversial, the two fields of demand management (monetary policy in particular) and wage setting are generally dealt with in models which abstract from the other area or portray it with insufficient auxiliary hypotheses. Thus, wage setting has virtually no role in the entire 'central bank literature', while conversely demand and monetary policies are not explicitly taken into account in models of wage setting. This modeling choice implies that, in the long run, monetary policy can only influence nominal variables, whereas all real variables are the responsibility of wage setters.

Jürgen Jerger attempts to merge these models and to pinpoint the circumstances under which the traditional results just mentioned - and modifications thereof - are obtained. Hence, the model permits an analysis of the interaction of monetary policy and wage setting. The model is also put to use for a theoretical and empirical evaluation of the consequences of alternative monetary policy strategies.

Zum Autor/Herausgeber: Jürgen Jerger: Geboren 1965; 1984-88 Studium der Volkswirtschaftslehre in Freiburg; 1988-89 wiss. Mitarbeiter am Lehrstuhl für Wirtschaftstheorie an der Universität Freiburg; 1992 Promotion; 1998 Habilitation; seit Frühjahr 1999 Vertretung des Lehrstuhls für Geld, Kredit und Währung an der Universität Gießen.

Zielgruppe: Wirtschaftswissenschaftler; Finanz- und Wirtschaftsministerien, Banken- und Sparkassenorganisationen, Gewerkschaften, Arbeitgeberverbände, Zentralbanken; entsprechende Institute und Bibliotheken.