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„Welch ein Mensch“ einer wird und der Lebensweg, den er geht, wird von ihm selbst durch seine Entscheidungen mitbestimmt. Sein Handeln ist es erst, aus dem wir seine ganze Wirklichkeit erkennen, es ist das, in dem er sich zu dem bestimmt, was er ist. So scheint es uns auch einsichtig, daß die Erziehung im Handeln ihr wesentliches Resultat hat und das Handeln auch ein Maß für ihren Erfolg oder ihr Versagen bietet. Franz Fischer, 1955 Seit der Neuzeit befindet sich die praktische Philosophie in einem Dilemma, das sie immer weiter in die Bedeutungslosigkeit abdrängt. Zum einen hat Kant im…mehr

Produktbeschreibung
„Welch ein Mensch“ einer wird und der Lebensweg, den er geht, wird von ihm selbst durch seine Entscheidungen mitbestimmt. Sein Handeln ist es erst, aus dem wir seine ganze Wirklichkeit erkennen, es ist das, in dem er sich zu dem bestimmt, was er ist. So scheint es uns auch einsichtig, daß die Erziehung im Handeln ihr wesentliches Resultat hat und das Handeln auch ein Maß für ihren Erfolg oder ihr Versagen bietet. Franz Fischer, 1955 Seit der Neuzeit befindet sich die praktische Philosophie in einem Dilemma, das sie immer weiter in die Bedeutungslosigkeit abdrängt. Zum einen hat Kant im kategorischen Imperativ die Bedingung der Möglichkeit freien sittlichen Handelns aufgewiesen, aber seine formale Fassung hat bisher seine Konkretisierung in die gesellschaftliche Praxis hinein verhindert. Zum andern werden immer wieder neue materiale Wertlehren bemüht, deren gesellschaftliche Normsetzungen jedoch einer kategorischen Fundierung nicht zu genügen vermögen. Die Getriebigkeit bei gleichzeitiger Hilflosigkeit der heutigen Ethik-Diskussion ist der Ausdruck dieses Dilemmas. Die erste Arbeit, mit der der eben von Bonn gekommene Assistent Franz Fischer hervortrat, war 1955 sein Beitrag zur Litt-Festschrift mit dem Titel Die Erziehung des Gewissens - die Skizze einer um den Gewissensbegriff zentrierten Grundlegung von Ethik, Pädagogik und Politik, die mit zu dem Bedeutendsten gehört, was zum Begriff des Gewissens in diesem (20.) Jahrhundert geschrieben worden ist. Franz Fischer konkretisiert darin nicht nur den von Kant angesprochenen Gedanken des kategorischen Imperativs in seiner grundsätzlich mitmenschlichen Dimension, sondern diskutiert auch die Konturen seiner pädagogischen und politischen Konsequenzen. Wolfdietrich Schmied-Kowarzik, 2000