Warum treten trotz erprobter Konfliktregelungsmechanismen immer wieder auf's Neue Konflikte auf, die scheinbar nachhaltig gelöst schienen? Anhand eines Fallbeispiels dem Friedensprozess in Somaliland geht die Autorin der Frage nach, ob eine nachhaltige Konfliktlösung überhaupt möglich ist und wenn ja, wie diese umzusetzen ist. Anders gesagt ließe sich fragen, was eine nachhaltige Konfliktlösung beziehungsweise deren Umsetzung verhindert. Nachhaltigkeit erreichen zu wollen, stellt einen normativen Anspruch dar, dessen Umsetzung von zahlreichen Faktoren abhängig ist. Mit einer Analyse der Friedensverhandlungen in Somaliland wird aufgezeigt, wie Nachhaltigkeit erreicht werden kann beziehungsweise welche Faktoren unter Umständen einen besonderen Einfluss auf die Entscheidung ausüben, etwas - zum Beispiel Frieden - nachhaltig gestalten zu wollen. Um dem Erfassen dieser Faktoren, die für eine derart gestaltete Konfliktregelung relevant sein können, gerecht zu werden, und deren Zusammenhänge darstellen zu können, zieht die Autorin einen ethnologisch-interpretativen Ansatz heran. Dieses Buch stellt damit einen Beitrag der interpretativen Ethnologie zur Konfliktforschung vor.