Dieser Band, in leicht verständlicher Form geschrieben, bildet die Synthese aus 27 Fachgutachten unterschiedlicher Disziplinen, Workshops und eigenen Recherchen der Autoren zum Gesamtkomplex Nachhaltige Land- und Forstwirtschaft. Im Vordergrund stehen dabei Fragen wie: Welche politischen Voraussetzungen sind für eine nachhaltige Land- und Forstwirtschaft erforderlich und welche Maßnahmen müssen ergriffen werden? Welche umweltgerechten Produktions- verfahren bieten sich an, um die Ressourcen zu nützen und zu schützen? Welche Rolle spielt die Agrarstruktur? Was können technologische Entwicklungen und neue Märkte beitragen?
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 22.03.2000Schonende Landwirtschaft
Das Konzept "Nachhaltigkeit"
Die Vorsorge für kommende Generationen ist eines der wichtigsten Ziele, die sich mit dem Begriff Nachhaltigkeit verbinden. Im Grunde ist das Konzept schon so alt und plausibel, dass man sich fragt, warum man nicht schon längst alle Welt nachhaltig wirtschaftet. Die deutschen Forstwirte zumindest wissen seit dem Mittelalter, was damit gemeint ist. In den meisten anderen Branchen freilich hat man allenfalls die Vokabel gelernt, weil sie modern ist. Was nachhaltiges Wirtschaften betrifft, steht man dort immer noch am Anfang. Zu diesen Branchen gehört auch die Landwirtschaft, der besonders die steigenden Anforderungen des Umwelt- und Naturschutzes zu schaffen machen. "Nachhaltigkeit" wird für sie künftig nicht mehr nur in ökonomischer und gesellschaftlicher Hinsicht, sondern vor allem aus ökologischen Gründen zu einer Art Überlebensformel. Das macht auch der Band deutlich, den Olaf Christen, Agrarforscher an der Universität Kiel und Mitarbeiter dieser Zeitung, zu dem Thema verfasst hat. Seit Jahren beschäftigt er sich mit der Frage, wie die Worthülse mit konkreten Inhalten gefüllt werden kann und was nachhaltige Landwirtschaft in der Praxis ausmacht. In dem Buch spannt er einen entsprechend großen Bogen: Von der Ideengeschichte leitet er rasch über zu den zahlreichen neueren Versuchen, Nachhaltigkeit zu quantifizieren. Mit Beispielen aus der Praxis macht er deutlich, wie das Konzept schon bald auf allen Ebenen der Landwirtschaft Schule machen könnte.
jom
Olaf Christen: "Nachhaltige Landwirtschaft. Von der Ideengeschichte zur praktischen Umsetzung". Zu beziehen beim Institut für Landwirtschaft und Umwelt, Rochusstraße 18a, 53123 Bonn. 80 S., 15 Mark.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Das Konzept "Nachhaltigkeit"
Die Vorsorge für kommende Generationen ist eines der wichtigsten Ziele, die sich mit dem Begriff Nachhaltigkeit verbinden. Im Grunde ist das Konzept schon so alt und plausibel, dass man sich fragt, warum man nicht schon längst alle Welt nachhaltig wirtschaftet. Die deutschen Forstwirte zumindest wissen seit dem Mittelalter, was damit gemeint ist. In den meisten anderen Branchen freilich hat man allenfalls die Vokabel gelernt, weil sie modern ist. Was nachhaltiges Wirtschaften betrifft, steht man dort immer noch am Anfang. Zu diesen Branchen gehört auch die Landwirtschaft, der besonders die steigenden Anforderungen des Umwelt- und Naturschutzes zu schaffen machen. "Nachhaltigkeit" wird für sie künftig nicht mehr nur in ökonomischer und gesellschaftlicher Hinsicht, sondern vor allem aus ökologischen Gründen zu einer Art Überlebensformel. Das macht auch der Band deutlich, den Olaf Christen, Agrarforscher an der Universität Kiel und Mitarbeiter dieser Zeitung, zu dem Thema verfasst hat. Seit Jahren beschäftigt er sich mit der Frage, wie die Worthülse mit konkreten Inhalten gefüllt werden kann und was nachhaltige Landwirtschaft in der Praxis ausmacht. In dem Buch spannt er einen entsprechend großen Bogen: Von der Ideengeschichte leitet er rasch über zu den zahlreichen neueren Versuchen, Nachhaltigkeit zu quantifizieren. Mit Beispielen aus der Praxis macht er deutlich, wie das Konzept schon bald auf allen Ebenen der Landwirtschaft Schule machen könnte.
jom
Olaf Christen: "Nachhaltige Landwirtschaft. Von der Ideengeschichte zur praktischen Umsetzung". Zu beziehen beim Institut für Landwirtschaft und Umwelt, Rochusstraße 18a, 53123 Bonn. 80 S., 15 Mark.
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