Die thailändische und die deutsche Geflügelindustrie sind mit unterschiedlichen agrarökologischen und sozioökonomischen Gegebenheiten sowie mit einer Vielzahl regionaler und nationaler Strategien zur Nachhaltigkeit in der Geflügelproduktion konfrontiert. Die Ergebnisse zeigen, dass soziale, tierschützerische und wirtschaftliche Fragen die aktuelle Debatte über nachhaltige Geflügelproduktion dominieren. Der Einsatz von Antibiotika in der Geflügelproduktion, die Tötung männlicher Legeküken und die Rolle des Lebensmitteleinzelhandels werden von den deutschen Experten als sehr besorgniserregend eingestuft, während die thailändischen Experten den Ausbruch der Vogelgrippe und anderer hochinfektiöser Krankheiten, die Seuchenbekämpfung in den Nachbarländern, den Einsatz von Antibiotika in der Geflügelproduktion, die Kontamination von Fleisch und Eiern mit zoonotischen Mikroorganismen und die von den Importpartnern festgelegten Standards für Geflügelprodukte als die besorgniserregendsten Themen betrachten. Die deutschen Geflügelunternehmen setzten hauptsächlich reaktive Strategien zur Verbesserung der Nachhaltigkeit ein und reagierten damit auf den Druck von Nichtregierungsorganisationen und Tierschutzgruppen. In Thailand setzten die Geflügelunternehmen proaktiv Strategien zur Verbesserung ihrer Produktionssysteme ein, da es in diesem Sektor keine aktiven NROs und Tierschutzgruppen gibt.
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