Der Autor nennt seine neuen Gedichte »Nachlese«. Man könnte sie auch »Spätlese« nennen, da der Autor, im hohen Greisenalter, seine Gedanken, die ihn Zeitlebens bewegten, zu letzten Versen kelterte; die Unwägbarkeiten des menschlichen Lebens, seine Sterblichkeit und die Hoffnung auf ein Weiterbestehen im Jenseits; die Schönheit und Gefährdung der Natur, aber auch Erinnerungen an schlimme Erlebnisse in der Kindheit, die Bedrohung mit dem Tod durch Erschießen; die Todesfuhren aus dem KZ seiner Heimatstadt Dachau, die der Zehnjährige mitansehen musste. Der Vergleich mit der Spätlese der Weintrauben liegt nahe. Auch später Wein mundet und erfreut.