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Das letzte Jahr hat gezeigt, daß die Unterscheidung zwischen Innen- und Außenpolitik ausgedient hat: In Pittsburgh berieten die G20-Staaten über die Finanzkrise, in Kopenhagen rangen die Vereinten Nationen um ein Konzept zur Abwendung des Klimawandels, in London suchte man nach Lösungen für den Konflikt in Afghanistan. In diesem Jahr der verschwimmenden Grenzen hat Ulrich Beck notiert, was im auffiel: in den Medien und in der Wirklichkeit, global und lokal. In seinen Kolumnen, die u. a. in der Frankfurter Rundschau erschienen, bringt er Ordnung ins diskursive Durcheinander. Wir brauchen, so Beck, endliche eine Weltinnenpolitik.…mehr

Produktbeschreibung
Das letzte Jahr hat gezeigt, daß die Unterscheidung zwischen Innen- und Außenpolitik ausgedient hat: In Pittsburgh berieten die G20-Staaten über die Finanzkrise, in Kopenhagen rangen die Vereinten Nationen um ein Konzept zur Abwendung des Klimawandels, in London suchte man nach Lösungen für den Konflikt in Afghanistan. In diesem Jahr der verschwimmenden Grenzen hat Ulrich Beck notiert, was im auffiel: in den Medien und in der Wirklichkeit, global und lokal. In seinen Kolumnen, die u. a. in der Frankfurter Rundschau erschienen, bringt er Ordnung ins diskursive Durcheinander. Wir brauchen, so Beck, endliche eine Weltinnenpolitik.
Autorenporträt
Beck, UlrichUlrich Beck ist einer der weltweit anerkannten Soziologen. Sein 1986 erstmals veröffentlichtes Buch Risikogesellschaft. Auf dem Weg in eine andere Moderne brachte ein neues Zeitalter auf den Begriff. Dieses Konzept machte ihn international und weit über akademische Kreise hinaus bekannt. Zwanzig Jahre später erneuerte und erweiterte er seine Zeitdiagnostik in Weltrisikogesellschaft. Auf der Suche nach der verlorenen Sicherheit im Zeichen von Terrorismus, Klimakatastrophen und Finanzkrisen. Er war zwischen 1997 und 2002 Herausgeber der Reihe Edition Zweite Moderne im Suhrkamp Verlag. Zwischen 1992 und 2009 war Beck Professor für Soziologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Von 1999 bis 2009 fungierte Ulrich Beck als Sprecher des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanzierten Sonderforschungsbereichs Reflexive Modernisierung. Vom Europäischen Forschungsrat wurde Ulrich Beck 2012 ein Projekt zum Thema Methodologischer Kosmopolitismus am Beispiel des Kl

imawandels mit fünfjähriger Laufzeit bewilligt. Beim Weltkongress für Soziologie 2014 in Yokohama erhielt Ulrich Beck den Lifetime Achievement Award - For Most Distinguished Contribution to Futures Research der International Sociological Association.Ulrich Beck wurde am 15. Mai 1944 in Stolp in Hinterpommern geboren. Nach seinem Studium der Soziologie, Philosophie, Psychologie und Politikwissenschaft in München promovierte er dort im Jahr 1972. Sieben Jahre später wurde er im Fach Soziologie habilitiert. Sein wissenschaftliches Hauptinteresse galt dem Grundlagenwandel moderner Gesellschaften. Diese grundlegenden Veränderungen faßte er, neben dem Begriff des Risikos, unter anderem mit Konzepten wie Reflexiver Modernisierung, Zweite Moderne, unbeabsichtigte Nebenfolgen und Kosmopolitismus.Ihm wurden mehrere Ehrendoktorwürden europäischer Universitäten und zahlreiche Preise verliehen.Er starb am 1. Januar 2015.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 10.01.2011

Und heute?!

Die geforderte Leistung war herkulisch: "Ich denke an einen monatlichen Bericht zur Lage des Globus", trug Arno Widmann im Juni 2009 eine Idee an Ulrich Beck heran. Was der Feuilleton-Chef der "Frankfurter Rundschau" von dem Soziologen wollte, waren aktuelle Analysen, "die uns klarmachen, wohin die Weltgeschichte geht". Die resultierende Kolumne "Weltinnenpolitik" ist nun als Buch in der Edition Suhrkamp erschienen. Die dort gesammelten Texte lösen die gestellte Aufgabe zwar nicht (das ist schon angesichts des gewährten Umfangs schlicht unmöglich), bereiten aber mit viel Sinn für gesellschaftliche Weichenstellungen Zusammenhänge ansehnlich, verständlich und verdichtet auf. Wer glaube, so Beck, in einer vernetzten Welt noch in Kategorien wie "Die" und "Wir" denken zu können, sei blind für die zentralen Herausforderungen der Gegenwart. Angesichts globaler Risiken wie Klimawandel, Atomwaffen in den Händen von Terroristen oder der Weltwirtschaftskrise beschwört er den "Imperativ der Prävention" - gemeinsames Handeln, bevor es zu spät ist. Das gerät analytisch hie und da erwartbar oberflächlich, ist dafür aber sehr meinungsstark und trägt etwas in sich, das sich als intellektuelle Wut bezeichnen ließe: "Unseren Eltern haben wir vorgehalten: Wie konntet ihr nur von den Greueltaten der Nationalsozialisten nichts wissen?! Und heute? Tausende Weltbürger sterben an den Seegrenzen der EU, Millionen Kinder verhungern Tag für Tag. Aber wir gucken weg. Das ist trivial und zutiefst empörend zugleich." (Ulrich Beck: "Nachrichten aus der Weltinnenpolitik". Edition Suhrkamp, Berlin 2010. 150 S., br., 10,- [Euro].) azza

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