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Drei Generationen von Frauen und ihr Ringen um Autonomie - eine Geschichte von Verlusten, Schweigen und Schuld, in der trotz allem die Liebe nicht aufgegeben wird.
Als Mira sich auf den Weg nach Südkärnten macht, steht ihr eine schwierige Aufgabe bevor: Sie muss ihre betagte Mutter auf den Auszug aus dem Haus vorbereiten, in dem sie vor Jahrzehnten mit den damals noch kleinen Kindern Obdach gefunden hat. Im Lauf der folgenden Wochen verdichten sich Miras eigene Erinnerungen an das Dorf und an eine als traumatisch erlebte Kindheit, geprägt von der rigiden patriarchalen Ordnung und den Dogmen…mehr

Produktbeschreibung
Drei Generationen von Frauen und ihr Ringen um Autonomie - eine Geschichte von Verlusten, Schweigen und Schuld, in der trotz allem die Liebe nicht aufgegeben wird.

Als Mira sich auf den Weg nach Südkärnten macht, steht ihr eine schwierige Aufgabe bevor: Sie muss ihre betagte Mutter auf den Auszug aus dem Haus vorbereiten, in dem sie vor Jahrzehnten mit den damals noch kleinen Kindern Obdach gefunden hat. Im Lauf der folgenden Wochen verdichten sich Miras eigene Erinnerungen an das Dorf und an eine als traumatisch erlebte Kindheit, geprägt von der rigiden patriarchalen Ordnung und den Dogmen der katholischen Kirche. Und sie beginnt zu verstehen, dass die alten, unaufgelösten Konflikte von den Lebensgeschichten ihrer Ahninnen befeuert werden: Tagelöhnerin die eine, die unter dramatischen Umständen ums Leben kam, Partisanin die andere, die nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs nicht mehr nach Kärnten zurückkehrte.
Autorenporträt
Maja Haderlap wurde in Bad Eisenkappel / elezna Kapla (Kärnten) geboren. Nach einem Studium der Theaterwissenschaft und Germanistik war sie Lehrbeauftragte an der Universität Klagenfurt und lange Jahre Chefdramaturgin am Stadttheater Klagenfurt. Sie veröffentlichte Lyrik in slowenischer Sprache, ehe sie für einen Auszug aus ihrem Romandebüt Engel des Vergessens 2011 mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet wurde. Weitere renommierte Preise folgten, wie der Max Frisch-Preis 2018 oder der Christine Lavant Preis 2021. Nachtfrauen ist ihr erstes Buch im Suhrkamp Verlag.
Rezensionen
»... ein Roman von hoher zeithistorischer Relevanz und literarischer Qualität.« ORF 20231101

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Maja Haderlap hat mit ihrem neuen Roman ein vielschichtiges Generationenporträt vorgelegt, findet Rezensent Rainer Moritz. Zumindest in weiten Teilen, präzisiert er, einige Punkte sieht er auch kritisch. Haderlaps Ansatz ist zunächst recht konventionell, so Moritz: Protagonistin Mira, die in ihr Heimatdorf in Südkärnten zurückkehren muss, um ihre Mutter Anni zu unterstützen, muss sich ihrer komplizierten Kindheit stellen. Die Wiederannäherung an Anni ist hart und von Vorwürfen überschattet, erzählt er weiter. Die Handlung entwickelt laut Kritiker Tiefe durch starke poetische Bilder, trotz etwas "hölzerner" Dialoge und Mias klischeehaftem Herumkramen in alten Kisten. Auch wie Haderlap soziale Prägungen ergründet, findet der Kritiker gelungen: Zwar hat Mia als eine der wenigen den Absprung aus dem konservativen Dorf geschafft und sich, zum Entsetzen von Anni, von der Religion abgewandt, ihre Herkunft kann sie aber doch nicht ganz abschütteln, weiß der Kritiker. Weniger gut findet Moritz den zweiten Teil des Buches, in dem man die Perspektive Annis einnimmt: Das lenkt von der ursprünglichen Mutter-Tochter-Geschichte ab, findet er.

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