Gedichte vom Autor des gefeierten Debütromans »Auf Erden sind wir kurz grandios«.
Hier ist sie wieder, die unverwechselbare Stimme von Ocean Vuong, die einen sofort in Bann zieht - ob in seinem gefeierten Roman 'Auf Erden sind wir kurz grandios' oder in diesem Gedichtband, der Vuongs Ruhm begründet hat. In den zwischen Versform und Prosa changierenden Gedichten beschwört Vuong seine Vergangenheit herauf: die Kindheit, die Liebe zum Vater, die Gewalt, die er als schwuler Sohn vietnamesischer Einwanderer auch im Land der erträumten Freiheit Amerika erfährt. Sein preisgekrönter Lyrikband wagt es, mit unerhörter Dringlichkeit und grandioser Poesie die Wunden der Menschheit zu erkunden.
Hier ist sie wieder, die unverwechselbare Stimme von Ocean Vuong, die einen sofort in Bann zieht - ob in seinem gefeierten Roman 'Auf Erden sind wir kurz grandios' oder in diesem Gedichtband, der Vuongs Ruhm begründet hat. In den zwischen Versform und Prosa changierenden Gedichten beschwört Vuong seine Vergangenheit herauf: die Kindheit, die Liebe zum Vater, die Gewalt, die er als schwuler Sohn vietnamesischer Einwanderer auch im Land der erträumten Freiheit Amerika erfährt. Sein preisgekrönter Lyrikband wagt es, mit unerhörter Dringlichkeit und grandioser Poesie die Wunden der Menschheit zu erkunden.
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 21.02.2020Wütende Väter
Gegen die zwanghafte Kitschvermeidung:
Ocean Vuongs Gedichtband „Nachthimmel mit Austrittswunden“
VON SAMIR SELLAMI
Wer so liest, wie Roland Barthes gelesen hat, mit der unbedingten Lust am Text und ohne jegliche Angst vor Unauflösbarkeit des Sinns, neigt dazu, einem Autor beinahe blind zu vertrauen, der seine Gedichte mit „aber“, „stattdessen“ oder auch nur einem „&“ beginnen lässt. „Aber die Sprache – / Im Gewitter / spricht der Gott“ lautet der Anfang eines weniger bekannten Hölderlin-Fragments, und begegnet man solchen Versen mit offenen Ohren, weiß man sofort, wo man gelandet ist: im heilignüchternen Bezirk der Dichtung, wo die Sprache sich beim Sprechen selbst befühlt und beobachtet.
In den Gedichten von Ocean Vuong geht es, auf den ersten Blick zumindest, ganz anders zu. Man findet dort Verse von entwaffnender Direktheit, anti-ironischer Transparenz und einer Durchlässigkeit der Wörter zur Welt, die viel mehr von überbordendem Sprachvertrauen als von Sprachskepsis zeugt. „Die Weichheit des Körpers / bewahrt uns / vor Einsamkeit“, heißt es da zum Beispiel, oder: „Ich dachte, Liebe sei echt / & der Körper erfunden“, oder auch: „Ich dringe in / mein Leben / wie Worte / in mich drangen / durch / die Stille / dieses weit / geöffneten Mundes“. Tragen solche Sätze in ihren sanften Verfremdungsleistungen noch Eleganz in sich, gerät man an anderer Stelle gefährlich nah an den Abgrund der Trivialität („Hör zu, meine Augen sind nicht / deine Augen“) oder der inspirativen Kalendersprüche („Ocean, hab keine Angst. / Das Ende des Wegs ist so fern, / dass es schon hinter uns liegt“).
Man kann solche Sätze, deren Leuchten weniger mit schillernden Diamanten als mit milchklarem Modeschmuck gemein hat, kitschig finden, ja übergriffig in ihrer unumwunden ausgestellten Emotionalität. Doch Vuong scheint mit der Überzeugung zu schreiben, dass zwanghafte Kitschvermeidung für Lyrik mindestens ebenso schädlich ist wie allzu großes Kitschvertrauen, und so lassen sich unter all dem Geklimper mindestens zwei Sorten gelungener Gedichte finden: die sprachverknappenden, organisch abgerundeten auf der einen und die schrofferen, härter gefügten auf der anderen Seite. Ein gutes Beispiel für letztere ist „Morgenmusik mit brennender Stadt“, das Szenen vom Fall Saigons am letzten Tag des Vietnamkriegs mit Textschnipseln von Irving Berlins „White Christmas“ verschneidet. Seine Großmutter hatte berichtet, dass der „Schneesong“ im amerikanischen Militärradio lief, als der Vietcong auf eine Stadt vorrückte, die noch nie eine Schneeflocke gesehen hatte.
Bekannt geworden ist der 31-jährige Sohn vietnamesischer Einwanderer mit seinem hochgelobten Romandebüt „Auf Erden sind wir kurz grandios“, das 2019 in deutscher Übersetzung erschien und in dem der Herzschlag des Lyrikers auf jeder Seite zu spüren ist. Kaum mehr als ein halbes Jahr später erscheint nun also Vuongs bisher einziger Gedichtband, in dem fast jedes Gedicht auch eine kleine Geschichte erzählt. Der Roman tritt als Brief an die Mutter auf, die ihn wegen ihrer Leseschwäche wahrscheinlich nie lesen wird. In den Gedichten hingegen ist auffällig oft von Vätern die Rede. Väter, die immerzu anderswo, abwesend oder gar tot sind, wütende, gewaltbereite, bewaffnete Väter, Väter in Gefängniszellen, Väter auf verblassten oder durchgeweichten Fotografien. Vuongs affektgeladene Lyrik ist nicht zuletzt gegen die Männlichkeitsbilder gerichtet, die von solchen notorisch abwesenden Vaterfiguren noch immer effektvoll verbreitet werden.
So begegnen wir in „Nachthimmel mit Austrittswunden“ einem schwulen, queeren Dichter, der mit seiner Sexualität völlig im Reinen ist, der Sinnlichkeit riskant mit Sentimentalität vermischt, der seine Kindheit als Mädchenjahre erinnert und die Sprache als selbstverständlichen Teil seines Körpers begreift. Die meisten von Vuongs Heldinnen (sic!), die in Zitaten und Anspielungen durch seine Texte, Danksagungen und Interviews geistern, sind folgerichtig weiblich, queer, feministisch und subversiv: Arthur Rimbaud, Emily Dickinson, Federico Garcia Lorca, Frank O’Hara, Yoko Ono, Roland Barthes. Mit Letzterem teilt Vuong nicht zuletzt den Hang zu einer diskret inszenierten Homosexualität, die anders als im Roman fast zu diskret wirkt für einen Autor, der nach eigener Aussage den Körper ins Zentrum seines Schreibens setzt. So muss man sich bis zum letzten Drittel des Buches gedulden, wo das wunderbare Gedicht „Ode an die Masturbation“ die oft schwerelos anmutenden Körpermetaphern mit dem Gegengewicht expliziter Sprache behängt.
Eine ähnliche Form der Ausdrücklichkeit findet man in dem vielleicht besten Gedicht des Bandes, „Notizbuchfragmente“. Es handelt sich dem Titel gemäß um eine lose montierte Ansammlung von lyrischen Aperçus, Erotika, Tagebucheinträgen, Textmessages, Zitaten von Grandma, und mittendrin plötzlich die bestürzend abrupte Erinnerung an die Zufallsgeschichte der eigenen Existenz: „Ein amerikanischer Soldat fickte ein vietnamesisches Bauernmädchen. Deshalb gibt es meine Mutter. Deshalb gibt es mich. Deshalb keine Bomben = keine Familie = kein Ich.“
Wer Interviews mit dem Autor gelesen hat, wird auch in den übrigen Gedichten viel Material aus seinem Leben wiedererkennen. Aber weit mehr als im Roman sind die Lebensdaten in den Gedichten vielfach gebrochen und poetisch verformt. Es handelt sich weniger um die Wiederbelebung authentischer Erlebnisse als um transformative „Selbstporträts mit Austrittswunden“, wie es das gleichnamige Gedicht ausdrücklich nahelegt. Vuongs Gewährsmann Roland Barthes fasste eine solche Haltung beim Schreiben über sich selbst in die unwiderstehlich elegante Formel: „Ich sage nicht: Ich werde mich beschreiben, sondern: Ich schreibe einen Text und nenne ihn R. B.“ Bei Ocean Vuong heißt dieser Text, der ganz am Ende des Buches steht: „Eines Tages werde ich Ocean Vuong lieben“. Wie in den meisten seiner Gedichte spricht hinter der vermeintlichen Transparenz immer auch die Sprache diskret über sich selbst. In Gedichten, könnte sie sagen, geht es entgegen anderslautenden Behauptungen gar nicht darum, seine Stimme zu finden, sondern lediglich darum, sich an den eigenen Namen zu gewöhnen.
Seinen eigenen Körper
thematisiert der Dichter hier
ungewohnt diskret
Ocean Vuong: Nachthimmel mit Austrittswunden. Gedichte. Zweisprachig. Aus dem Englischen von Anne-Kristin Mittag.
Carl Hanser Verlag,
München 2020.
176 Seiten, 19 Euro.
Die meisten seiner Heldinnen sind weiblich, queer, feministisch und subversiv, er selbst ist fast übergriffig in seiner unverstellten Emotionalität: der amerikanische Autor Ocean Vuong.
Foto: Luca Bruno / AP
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Gegen die zwanghafte Kitschvermeidung:
Ocean Vuongs Gedichtband „Nachthimmel mit Austrittswunden“
VON SAMIR SELLAMI
Wer so liest, wie Roland Barthes gelesen hat, mit der unbedingten Lust am Text und ohne jegliche Angst vor Unauflösbarkeit des Sinns, neigt dazu, einem Autor beinahe blind zu vertrauen, der seine Gedichte mit „aber“, „stattdessen“ oder auch nur einem „&“ beginnen lässt. „Aber die Sprache – / Im Gewitter / spricht der Gott“ lautet der Anfang eines weniger bekannten Hölderlin-Fragments, und begegnet man solchen Versen mit offenen Ohren, weiß man sofort, wo man gelandet ist: im heilignüchternen Bezirk der Dichtung, wo die Sprache sich beim Sprechen selbst befühlt und beobachtet.
In den Gedichten von Ocean Vuong geht es, auf den ersten Blick zumindest, ganz anders zu. Man findet dort Verse von entwaffnender Direktheit, anti-ironischer Transparenz und einer Durchlässigkeit der Wörter zur Welt, die viel mehr von überbordendem Sprachvertrauen als von Sprachskepsis zeugt. „Die Weichheit des Körpers / bewahrt uns / vor Einsamkeit“, heißt es da zum Beispiel, oder: „Ich dachte, Liebe sei echt / & der Körper erfunden“, oder auch: „Ich dringe in / mein Leben / wie Worte / in mich drangen / durch / die Stille / dieses weit / geöffneten Mundes“. Tragen solche Sätze in ihren sanften Verfremdungsleistungen noch Eleganz in sich, gerät man an anderer Stelle gefährlich nah an den Abgrund der Trivialität („Hör zu, meine Augen sind nicht / deine Augen“) oder der inspirativen Kalendersprüche („Ocean, hab keine Angst. / Das Ende des Wegs ist so fern, / dass es schon hinter uns liegt“).
Man kann solche Sätze, deren Leuchten weniger mit schillernden Diamanten als mit milchklarem Modeschmuck gemein hat, kitschig finden, ja übergriffig in ihrer unumwunden ausgestellten Emotionalität. Doch Vuong scheint mit der Überzeugung zu schreiben, dass zwanghafte Kitschvermeidung für Lyrik mindestens ebenso schädlich ist wie allzu großes Kitschvertrauen, und so lassen sich unter all dem Geklimper mindestens zwei Sorten gelungener Gedichte finden: die sprachverknappenden, organisch abgerundeten auf der einen und die schrofferen, härter gefügten auf der anderen Seite. Ein gutes Beispiel für letztere ist „Morgenmusik mit brennender Stadt“, das Szenen vom Fall Saigons am letzten Tag des Vietnamkriegs mit Textschnipseln von Irving Berlins „White Christmas“ verschneidet. Seine Großmutter hatte berichtet, dass der „Schneesong“ im amerikanischen Militärradio lief, als der Vietcong auf eine Stadt vorrückte, die noch nie eine Schneeflocke gesehen hatte.
Bekannt geworden ist der 31-jährige Sohn vietnamesischer Einwanderer mit seinem hochgelobten Romandebüt „Auf Erden sind wir kurz grandios“, das 2019 in deutscher Übersetzung erschien und in dem der Herzschlag des Lyrikers auf jeder Seite zu spüren ist. Kaum mehr als ein halbes Jahr später erscheint nun also Vuongs bisher einziger Gedichtband, in dem fast jedes Gedicht auch eine kleine Geschichte erzählt. Der Roman tritt als Brief an die Mutter auf, die ihn wegen ihrer Leseschwäche wahrscheinlich nie lesen wird. In den Gedichten hingegen ist auffällig oft von Vätern die Rede. Väter, die immerzu anderswo, abwesend oder gar tot sind, wütende, gewaltbereite, bewaffnete Väter, Väter in Gefängniszellen, Väter auf verblassten oder durchgeweichten Fotografien. Vuongs affektgeladene Lyrik ist nicht zuletzt gegen die Männlichkeitsbilder gerichtet, die von solchen notorisch abwesenden Vaterfiguren noch immer effektvoll verbreitet werden.
So begegnen wir in „Nachthimmel mit Austrittswunden“ einem schwulen, queeren Dichter, der mit seiner Sexualität völlig im Reinen ist, der Sinnlichkeit riskant mit Sentimentalität vermischt, der seine Kindheit als Mädchenjahre erinnert und die Sprache als selbstverständlichen Teil seines Körpers begreift. Die meisten von Vuongs Heldinnen (sic!), die in Zitaten und Anspielungen durch seine Texte, Danksagungen und Interviews geistern, sind folgerichtig weiblich, queer, feministisch und subversiv: Arthur Rimbaud, Emily Dickinson, Federico Garcia Lorca, Frank O’Hara, Yoko Ono, Roland Barthes. Mit Letzterem teilt Vuong nicht zuletzt den Hang zu einer diskret inszenierten Homosexualität, die anders als im Roman fast zu diskret wirkt für einen Autor, der nach eigener Aussage den Körper ins Zentrum seines Schreibens setzt. So muss man sich bis zum letzten Drittel des Buches gedulden, wo das wunderbare Gedicht „Ode an die Masturbation“ die oft schwerelos anmutenden Körpermetaphern mit dem Gegengewicht expliziter Sprache behängt.
Eine ähnliche Form der Ausdrücklichkeit findet man in dem vielleicht besten Gedicht des Bandes, „Notizbuchfragmente“. Es handelt sich dem Titel gemäß um eine lose montierte Ansammlung von lyrischen Aperçus, Erotika, Tagebucheinträgen, Textmessages, Zitaten von Grandma, und mittendrin plötzlich die bestürzend abrupte Erinnerung an die Zufallsgeschichte der eigenen Existenz: „Ein amerikanischer Soldat fickte ein vietnamesisches Bauernmädchen. Deshalb gibt es meine Mutter. Deshalb gibt es mich. Deshalb keine Bomben = keine Familie = kein Ich.“
Wer Interviews mit dem Autor gelesen hat, wird auch in den übrigen Gedichten viel Material aus seinem Leben wiedererkennen. Aber weit mehr als im Roman sind die Lebensdaten in den Gedichten vielfach gebrochen und poetisch verformt. Es handelt sich weniger um die Wiederbelebung authentischer Erlebnisse als um transformative „Selbstporträts mit Austrittswunden“, wie es das gleichnamige Gedicht ausdrücklich nahelegt. Vuongs Gewährsmann Roland Barthes fasste eine solche Haltung beim Schreiben über sich selbst in die unwiderstehlich elegante Formel: „Ich sage nicht: Ich werde mich beschreiben, sondern: Ich schreibe einen Text und nenne ihn R. B.“ Bei Ocean Vuong heißt dieser Text, der ganz am Ende des Buches steht: „Eines Tages werde ich Ocean Vuong lieben“. Wie in den meisten seiner Gedichte spricht hinter der vermeintlichen Transparenz immer auch die Sprache diskret über sich selbst. In Gedichten, könnte sie sagen, geht es entgegen anderslautenden Behauptungen gar nicht darum, seine Stimme zu finden, sondern lediglich darum, sich an den eigenen Namen zu gewöhnen.
Seinen eigenen Körper
thematisiert der Dichter hier
ungewohnt diskret
Ocean Vuong: Nachthimmel mit Austrittswunden. Gedichte. Zweisprachig. Aus dem Englischen von Anne-Kristin Mittag.
Carl Hanser Verlag,
München 2020.
176 Seiten, 19 Euro.
Die meisten seiner Heldinnen sind weiblich, queer, feministisch und subversiv, er selbst ist fast übergriffig in seiner unverstellten Emotionalität: der amerikanische Autor Ocean Vuong.
Foto: Luca Bruno / AP
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
"Ocean Vuong schreibt sehr zart, sehr poetisch und bewegt einen zutiefst. Kein Gedicht ist wie das andere, [...] es gibt ständige sprachliche und gedankliche Experimente und [...] auch typografische und optische Variation. [...] Die Wörter lassen sehr viel Freiraum und entwickeln einen eigenen Rhythmus." Frank Dietschreit, rbb Kultur, 23.04.20
"Dieser Gedichtband beweist es einmal mehr: Ocean Vuong hat einen Bauch und einen Kopf voll Sprache, er weiß genau, welches Geschenk und welcher Abgrund darin steckt, und er scheut sich nicht, solche großen Wörter [...] auch zu benutzen." Marie Schoeß, Bayern 2 Kulturwelt, 23.04.20
"Vuongs Gedichte können zärtlich und schonungslos sein, hartnäckig und flüchtig, hermetisch und direkt. Sie sind voller Wunden, voller Zweifel, voller Liebe. [ ...] Viele, die Vuong gelesen haben, werden ihn aber nicht erst eines Tages lieben, sondern schon heute: als jungen Poeten des verdichteten Verlusts." Stefan Hochgesand, taz, 11.03.2020
"Man findet dort Verse von entwaffnender Direktheit, anti-ironischer Transparenz und einer Durchlässigkeit der Wörter zur Welt, die viel mehr von überbordendem Sprachvertrauen als von Sprachskepsis zeugt." Samir Sellami, Süddeutsche Zeitung, 21.02.2020
"Es ist ein Glücksfall, beide Bücher so kurz nacheinander lesen zu können. Denn viele Andeutungen in den Gedichten erschließen sich leichter, wenn man den sehr autobiographisch gehaltenen Roman im Hinterkopf hat. Trotzdem stehen die Verse ganz für sich. Es geht nicht um biographisches Schreiben, sondern um den Entwurf einer Biographie mit den Mitteln der Poesie." Frank Hertweck, SWR2 Lesenswert, 16.02.2020
"Dieser Gedichtband beweist es einmal mehr: Ocean Vuong hat einen Bauch und einen Kopf voll Sprache, er weiß genau, welches Geschenk und welcher Abgrund darin steckt, und er scheut sich nicht, solche großen Wörter [...] auch zu benutzen." Marie Schoeß, Bayern 2 Kulturwelt, 23.04.20
"Vuongs Gedichte können zärtlich und schonungslos sein, hartnäckig und flüchtig, hermetisch und direkt. Sie sind voller Wunden, voller Zweifel, voller Liebe. [ ...] Viele, die Vuong gelesen haben, werden ihn aber nicht erst eines Tages lieben, sondern schon heute: als jungen Poeten des verdichteten Verlusts." Stefan Hochgesand, taz, 11.03.2020
"Man findet dort Verse von entwaffnender Direktheit, anti-ironischer Transparenz und einer Durchlässigkeit der Wörter zur Welt, die viel mehr von überbordendem Sprachvertrauen als von Sprachskepsis zeugt." Samir Sellami, Süddeutsche Zeitung, 21.02.2020
"Es ist ein Glücksfall, beide Bücher so kurz nacheinander lesen zu können. Denn viele Andeutungen in den Gedichten erschließen sich leichter, wenn man den sehr autobiographisch gehaltenen Roman im Hinterkopf hat. Trotzdem stehen die Verse ganz für sich. Es geht nicht um biographisches Schreiben, sondern um den Entwurf einer Biographie mit den Mitteln der Poesie." Frank Hertweck, SWR2 Lesenswert, 16.02.2020