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Fernab vom alltäglichen Wortge- und -verbrauch schafft José F.A. Oliver, Chamisso-Preisträger von 1997, Klanggehäuse, in denen sich die Laute scheinbar spielend zu neuen Bedeutungen zusammenschließen. Die Gedichte sprechen vom Unterwegssein und vom Ankommen, von einer Sehnsucht nach Ursprünglichkeit, vom Pulsen im »sprachherztakt«. Olivers sprachmagische Gedichte wollen »uns lösen / vom schweren zungenschlag«, also von der tagtäglichen Sprache und zurückführen zu ihrem eigentlichen Ursprung: dem Klang. Der 1961 geborene Lyriker andalusischer Herkunft, aufgewachsen im Schwarzwald, moduliert die…mehr

Produktbeschreibung
Fernab vom alltäglichen Wortge- und -verbrauch schafft José F.A. Oliver, Chamisso-Preisträger von 1997, Klanggehäuse, in denen sich die Laute scheinbar spielend zu neuen Bedeutungen zusammenschließen. Die Gedichte sprechen vom Unterwegssein und vom Ankommen, von einer Sehnsucht nach Ursprünglichkeit, vom Pulsen im »sprachherztakt«. Olivers sprachmagische Gedichte wollen »uns lösen / vom schweren zungenschlag«, also von der tagtäglichen Sprache und zurückführen zu ihrem eigentlichen Ursprung: dem Klang. Der 1961 geborene Lyriker andalusischer Herkunft, aufgewachsen im Schwarzwald, moduliert die Sprachpartikel auf immer überraschende Weise; mit feinem Sensorium spürt er den Faltenwürfen der Wörter nach und stößt dabei auf bislang Ungehörtes. »José Oliver hat seine Poesie ganz tief in die deutsche Sprache eingeschrieben, eingegraben, ja, die deutsche Sprache mit ihr umgegraben«, schrieb Harald Weinrich.
Autorenporträt
Oliver, José F. A.José F.A. Oliver, andalusischer Herkunft, wurde 1961 in Hausach im Schwarzwald geboren und lebt dort als freier Schriftsteller. Seine Gedichte sind in mehrere Sprachen übersetzt.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Die Freude an "Neologismen", "Wortzwittern", "Hybriden", "reizbaren Nachbarschaften" und "fremden Paarungen" scheint bei dem als Sohn andalusischer Einwanderer in einer Kleinstadt im Schwarzwald geborenen Dichter und Übersetzer Jose F. A. Oliver seit nunmehr zehn Jahren ungebrochen, schwärmt Beatrix Langner. Längst hat sich Oliver einen Ruf als Dichter und Übersetzer erworben und wurde 1998 mit dem Adalbert-von-Chamisso-Preis ausgezeichnet, informiert die Rezensentin und lobt auch den neuen Band Olivers in den höchsten Tönen. Diesmal führe der Autor den Leser in deutsche Gefilde, auf einen "spannungsvollen Weg", auf dem immer wieder aufs Neue Beziehungen zwischen Menschen, Menschen und der Natur und zwischen Menschen, Dingen und Sprachen hergestellt würden. Im Zentrum dieser Verse, so Langner, stehe stets das "polyglotte Herz" des Autors, der die "Spannkraft der Sprache" bis "aufs Äußerste" gekonnt zu strapazieren wisse.

© Perlentaucher Medien GmbH
»'augohrfeinschliff' ist schon vonnöten, wenn man José Olivers Gedichte goutieren will. Sie sind 'sichtbarer klang', von einem 'mundaug' erfasst, zu Papier gebracht. Unserer medienverseuchten Welt hält José Oliver 'sein' Rezept entgegen: Der Wortkombination 'aus bildern' gewinnt er ein neues Verb ab - 'ausbildern', will sagen das Gehirn und Gedächtnis vom Bildmüll entrümpeln.« Wendelinus Wurth Badische Zeitung 20021112