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In dieser Anthologie mit Kurzgeschichten beschreiben je 10 argentinische Autorinnen und Autoren die verschiedenen Variationen von Eros - Begierde und Verlangen, Macht, Machismo, Voyeurismus, Ehealltag, Exil, Repression, Sex und Frust, Machtkampf zwischen den Geschlechtern, erste sexuelle Erfahrungen, Wunsch und Wirklichkeit, Sehnsucht und - Liebe. Diese Anthologie vereint erstmals auf Deutsch Erzählungen aus Lateinamerika, in denen nicht Liebesbegehren und Beziehungsprobleme im Vordergrund stehen, sondern die Kraft des Eros mit seinen oft irrationalen und auch zerstörerischen Elementen. Die…mehr

Produktbeschreibung
In dieser Anthologie mit Kurzgeschichten beschreiben je 10 argentinische Autorinnen und Autoren die verschiedenen Variationen von Eros - Begierde und Verlangen, Macht, Machismo, Voyeurismus, Ehealltag, Exil, Repression, Sex und Frust, Machtkampf zwischen den Geschlechtern, erste sexuelle Erfahrungen, Wunsch und Wirklichkeit, Sehnsucht und - Liebe. Diese Anthologie vereint erstmals auf Deutsch Erzählungen aus Lateinamerika, in denen nicht Liebesbegehren und Beziehungsprobleme im Vordergrund stehen, sondern die Kraft des Eros mit seinen oft irrationalen und auch zerstörerischen Elementen. Die Sammlung von 21 Geschichten von je 10 Autorinnen und Autoren beschränkt sich auf die Literatur Argentiniens, da durch die Masseneinwanderung Ende 19., Anfang 20. Jahrhundert hier vorhandene autochtone Elemente mit unterschiedlichsten kulturellen Einflüssen aus Europa verschmolzen, was eine reiche erotische Literatur hervorbrachte. Während der Militärdiktatur 1976-83 war diese verboten - in die Texte nach 83 gehen dadurch immer unterschwellig politische Themen ein, auch belegen sie den gesellschaftlichen Umbruch von einer traditionellen Männergesellschaft zu einer Wirklichkeit, in der überkommene Rollenklischees immer radikaler hinterfragt werden. Die argentinische Prosa enthält die Dosis an Sinnlichkeit und Sexualität, welche auch das Leben enthält, und davon zeugen diese Texte mit einer Offenheit, die man vielleicht nicht erwartet hätte. Erotik kann wie jeder andere Aspekt des Lebens literarisch gestaltet werden. Natürlich gibt es in diesen erotischen Geschichten ein narratives Grundmuster. Es gibt eine gemeinsame Rhetorik, Wiederholungen und Variationen, in deren Mittelpunkt die Bewegung der Körper steht und an denen die fünf Sinne teilhaben: Sehen, Tast- und Geruchssinn, Geschmack und Gehör sind, einzeln oder im Zusammenspiel, fundamental für die Definition der Gattung. Das Erotische erlaubt und garantiert uns Ironie und Spiel, Karikatur und Perversion, die sanfte Bewegung und den Einbruch der Gewalt, den Spott und das Lachen und das Weinen. Diese Motive, die nach allgemeiner Übereinkunft als reine Gegensätze, Paradoxa, Himmel und Hölle gelten, sind so edle literarische Stoffe wie das Unglück, der Zweifel und die Grundfragen der Philosophie. Diese erotischen Erzählungen aus Argentinien verblüffen durch ihre Freiheit, durch die Ironie, mit der die bizarren Fantasien geschildert werden; Fantasien, die sich als eine Art doppelter Boden der Alltagswirklichkeit entpuppen, als subversive Kurzschlüsse hinter einer auf den ersten Blick immer gleichen, gezähmten Realität: hier eine Busfahrt, dort ein Telefonanruf, da ein Blick aus dem Fenster. Es sind teilweise kafkaesk anmutende Geschichten, mal schillernd sinnlich, zuweilen auch köstlich obszön. Nicht Beziehungsprobleme oder gar der Geschlechterkampf stehen hier im Mittelpunkt, sondern das pure körperliche Verlangen in seiner ganzen und vielschichtigen Widersprüchlichkeit, die tiefe Sehnsucht nach Berührung: Lust, Schlaffantasie und Begehren. All dies mit einer deftigen Portion Selbstironie und Humor, ohne Erklärungen, ohne Rechtfertigungen. Dabei wird die bürgerliche Moral völlig aus den Angeln gehoben. Radio BremenDer Herausgeber Reiner Kornberger, geboren 1949, wohnt in Bremen, ist Übersetzer, Spanischlehrer und lehrt an der Uni Bremen. Aus dem Inhalt: Cecilia Absatz: Lisa, Tununa Mercado: Die Macht des Schauens, Marta Nos: Der Stuhl, Diana Sperling: Cecilias Monolog, Luisa Valenzuela: Nachts bin ich dein Pferd, Viviana Lysyi: Wider die Sexokratie, María Inés Legarreta: Die Kunst des Liebens, Elsa Osorio: Ihr kleines Schmuddelreich, Elena Marengo: es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei, Susana Silvestre: Der kühnste Chor des Westens; Abelardo Castillo: Der Schwule, Raúl Brasca: Letzte Spiele, Mempo Giardinelli: Sentimental journey, Eduardo Gudino Kieffer: So schön im Hemd, Juliana, De lamiis et pythonicis mulieribus, Pedro Orgambide: Kein Tango, bitte!, Juan José Hernández: exceso
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