Mitten im Unterricht verlässt ein Lehrer seine Schule und macht sich auf den Weg nach Lissabon, um den Spuren eines geheimnisvollen Autors zu folgen. Immer tiefer zieht es ihn hinein in dessen Aufzeichnungen und Reflexionen, die von den grundlegenden Erfahrungen des Lebens handeln. Und er trifft immer mehr Menschen, die von diesem ungewöhnlichen Menschen tief beeindruckt waren: ganz gleich, ob sie ihn als Arzt, als Poeten oder als Kämpfer gegen die Diktatur kennengelernt haben.
Können wir die gewohnten Bahnen unseres Lebens einfach verlassen? Was bedeutet es, einen anderen Menschen wirklich zu kennen? Und wie genau können wir uns selbst kennen? Dieser Roman handelt von einer Reise nicht nur durch Europa, sondern auchdurch unser Fühlen und Denken: ein vielstimmiges Epos, Lektürefreude für den Verstand und für die Sinne.
Können wir die gewohnten Bahnen unseres Lebens einfach verlassen? Was bedeutet es, einen anderen Menschen wirklich zu kennen? Und wie genau können wir uns selbst kennen? Dieser Roman handelt von einer Reise nicht nur durch Europa, sondern auchdurch unser Fühlen und Denken: ein vielstimmiges Epos, Lektürefreude für den Verstand und für die Sinne.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 13.10.2007"Al Gore bleibt die Lösungswege schuldig"
Trotz voller Terminkalender brauchen gerade Wirtschaftsführer Zeit, um neue Ideen aufzunehmen. Ein Weg dazu ist die Lektüre von Büchern. Vorstandsvorsitzende haben verraten, welches Buch sie im vergangenen Jahr beeindruckt hat. (geg.)
Wulf Bernotat.
Vorstandsvorsitzender der Eon AG, Düsseldorf.
Al Gores eindrucksvoller Dokumentarfilm "An Inconvenient Truth" war nicht nur in den Vereinigten Staaten, sondern auch in Europa zu Recht sehr erfolgreich. Das dazugehörige Buch bietet die Fakten dahinter, zum Nachlesen und für die Diskussion. Es ist mehr als das übliche "Buch zum Film", nicht zuletzt deshalb, weil der Leser einen Eindruck von Al Gores persönlichem Engagement gegen den Klimawandel erhält. Das verleiht seiner Arbeit Nachdruck und Glaubwürdigkeit. Wie der Film bleibt zwar auch das Buch überwiegend die Lösungswege schuldig. Ich empfehle das Buch trotzdem allen, die immer noch nicht wahrhaben wollen, dass wir schnell, vor allem aber unideologisch und pragmatisch gegen den Klimawandel handeln müssen.
Al Gore, Richard Barth, Thomas Pfeiffer: Eine unbequeme Wahrheit. Riemann I. Bertelsmann, München 2006, 328 Seiten, 19,95 Euro.
Thomas Middelhoff.
Vorstandsvorsitzender der Arcandor AG (vormals Karstadt-Quelle AG), Essen.
Dieses Buch nimmt den Leser von der ersten bis zur letzten Seite gefangen. Es ist brillant geschrieben, außergewöhnlich gut recherchiert (der Autor hat fünf Jahre an dem Buch gearbeitet und praktisch alle verfügbaren Quellen erschlossen); es ist spannend, und es macht den Leser nachdenklich. Im Mittelpunkt stehen vier Menschen, deren Lebenswege auf schicksalhafte Weise verknüpft sind. Für den FBI-Terrorspezialisten O'Neill endet es mit dem Tod am 11. September in den Trümmern des World Trade Center. Die "taz" (Tageszeitung) hat recht: Es ist das Standardwerk über die Vorgeschichte des 11. September. Mich hat lange nicht mehr ein Buch so fasziniert wie dieses. Für mich das Sachbuch des Jahres.
Lawrence Wright: Der Tod wird euch finden. Al Qaida und der Weg zum 11. September. DVA/Spiegel Buchverlag, München 2007, 542 Seiten, 24,95 Euro.
Harry Roels.
Bis September Vorstandsvorsitzender der RWE AG, Essen.
Ich lese gerne Romane mit einem philosophischen Thema. Merciers Bücher drehen sich um etwas, das mich persönlich schon seit vielen Jahren beschäftigt, nämlich die Schwierigkeit, gegen alle Erwartungen von anderen und auch gegen gewisse soziale Verpflichtungen das eigene Leben zu gestalten. Dies ist für Topmanager ein sehr relevantes Thema. Merciers essentielle Frage lautet immer wieder: Wie erreiche ich innere Freiheit und innere Unabhängigkeit? Seine Antwort: authentisch sein und vor allen Dingen in der Gegenwart zu leben. Ich sehe das auch so.
Pascal Mercier: Nachtzug nach Lissabon. Hanser Verlag, München 2004, 495 Seiten, 24,95 Euro (als btb-Taschenbuch 9,50 Euro).
Bernhard Schreier.
Vorstandsvorsitzender der Heidelberger Druckmaschinen AG, Heidelberg.
Hermann Simon hatte mir vor einiger Zeit erste Thesen seines in Arbeit befindlichen Buches "Hidden Champions", das jetzt im Campus-Verlag erschienen ist, erläutert. Irgendwie hatte ich dabei den Eindruck, als würden dabei auch Werte, Verhaltensweisen und Prozesse bei uns, den Heidelberger Druckmaschinen, auf den Prüfstand gestellt und recherchiert. Ganz gespannt habe ich mich jetzt ans Werk gemacht und gelesen. Vom praktischen Menschenverstand und davon, viele kleine Dinge etwas besser zu machen, dies zielgerichtet, kontinuierlich und mit Ausdauer und Fokussierung. Wer mir solche Kost anbietet, den lese ich auch in einem Zug bis zum Ende. "Die Summe kleiner Überlegenheiten führt letztlich zum Erfolg." Das Buch von Hermann Simon über die Hidden Champions tut dies unaufgeregt und überzeugend.
Hermann Simon: Hidden Champions des 21. Jahrhunderts. Erfolgsstrategien unbekannter Weltmarktführer. Campus-Verlag, Frankfurt 2007, 452 Seiten, 39,90 Euro.
Herbert Lütkestratkötter.
Vorstandsvorsitzender der Hochtief AG, Essen.
Die misshandelte Natur schlägt zurück. Eine unbekannte Macht in den Tiefen der Ozeane steuert die verschwenderische Vielfalt des Lebens im Meer gegen die Menschheit. Ein Thriller für Langstreckenreisen. 1000 intensive Seiten Sciencefiction mal anders: Die intelligenten Wesen nicht im Weltraum, sondern in der Tiefsee, ein faszinierendes Ökosystem in Aufruhr. Vernunftstreben und Machtwille, Verantwortung und tradierte Egoismen erweisen sich auch angesichts der globalen Bedrohung als unvereinbar. Die vielen Details wirken realistisch, der spannende Plot gibt wertvolle Denkanstöße. Die Neigung, zu glauben, alles sei verstanden und Härte des Handelns genüge, erscheint nur allzu bekannt . . .
Frank Schätzing: Der Schwarm. Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln, 2004, 1000 Seiten, 24,90 Euro (als Fischer-Taschenbuch 9,95 Euro).
Manfred Wennemer.
Vorstandsvorsitzender der Continental AG, Hannover.
Apolte räumt in seinem Buch wissenswert und detailliert mit manchem Vorurteil in Sachen Globalisierung auf: Er zeigt aus Sicht eines Volkswirtschaftlers sachlich, aber mit großem Engagement die Schwächen der Argumentation von Kritikern nachvollziehbar auf und beschreibt, warum sie ein Gewinn für alle Beteiligten bedeutet. Ihm gelingt das Kunststück, teilweise sogar emotional erkennbar klar Position für die Globalisierung zu beziehen, ohne dabei den Boden sachlicher Argumente zu verlassen. Er schafft es mehrfach, auch dem Leser derart gekonnt einen Spiegel vorzuhalten, dass man sich ein Schmunzeln nicht verkneifen kann. Gleichzeitig streitet Apolte vehement für Neoliberalismus - aber für Neoliberalismus im ursprünglichen Wortsinne von individueller Freiheit. Seine Verknüpfung volkswirtschaftlicher Erkenntnisse mit philosophischen Ansätzen ist überaus anregend.
Thomas Apolte: Wohlstand durch Globalisierung. Warum wir offene Grenzen brauchen. Verlag Beck im dtv, München 2006, 167 Seiten, 14,00 Euro.
Jürgen Hambrecht.
Vorstandsvorsitzender der BASF AG, Ludwigshafen.
Wanzl, Gerriets, Scherdel. Sagen Ihnen diese Namen etwas? Vermutlich nicht und falls doch, sind Sie ein ausgefuchster Kenner der Wirtschaft im deutschsprachigen Raum. Die Genannten sind die Namen von Unternehmen, die bei aller Verschiedenheit eine wesentliche Gemeinsamkeit verbindet: Alle vier sind Weltmarktführer auf ihrem Gebiet. Davon gibt es in Deutschland, Österreich und der Schweiz mittlerweile mehr als 1000. Sie bauen Gepäckkarren für Flughäfen, stellen Theatervorhänge für die Met her oder entwerfen Kolbenfedern für Rennwagen. Es ist faszinierend zu lesen, welche innovativen Geschäftsideen von diesen Firmen entwickelt wurden, wie sie ihre Märkte erobern und zugleich Tausende von Arbeitsplätzen geschaffen haben. Das Buch macht Mut auf Zukunft.
Hermann Simon: Hidden Champions des 21. Jahrhunderts, Campus-Verlag, Frankfurt 2007, 452 Seiten, 39,90 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Trotz voller Terminkalender brauchen gerade Wirtschaftsführer Zeit, um neue Ideen aufzunehmen. Ein Weg dazu ist die Lektüre von Büchern. Vorstandsvorsitzende haben verraten, welches Buch sie im vergangenen Jahr beeindruckt hat. (geg.)
Wulf Bernotat.
Vorstandsvorsitzender der Eon AG, Düsseldorf.
Al Gores eindrucksvoller Dokumentarfilm "An Inconvenient Truth" war nicht nur in den Vereinigten Staaten, sondern auch in Europa zu Recht sehr erfolgreich. Das dazugehörige Buch bietet die Fakten dahinter, zum Nachlesen und für die Diskussion. Es ist mehr als das übliche "Buch zum Film", nicht zuletzt deshalb, weil der Leser einen Eindruck von Al Gores persönlichem Engagement gegen den Klimawandel erhält. Das verleiht seiner Arbeit Nachdruck und Glaubwürdigkeit. Wie der Film bleibt zwar auch das Buch überwiegend die Lösungswege schuldig. Ich empfehle das Buch trotzdem allen, die immer noch nicht wahrhaben wollen, dass wir schnell, vor allem aber unideologisch und pragmatisch gegen den Klimawandel handeln müssen.
Al Gore, Richard Barth, Thomas Pfeiffer: Eine unbequeme Wahrheit. Riemann I. Bertelsmann, München 2006, 328 Seiten, 19,95 Euro.
Thomas Middelhoff.
Vorstandsvorsitzender der Arcandor AG (vormals Karstadt-Quelle AG), Essen.
Dieses Buch nimmt den Leser von der ersten bis zur letzten Seite gefangen. Es ist brillant geschrieben, außergewöhnlich gut recherchiert (der Autor hat fünf Jahre an dem Buch gearbeitet und praktisch alle verfügbaren Quellen erschlossen); es ist spannend, und es macht den Leser nachdenklich. Im Mittelpunkt stehen vier Menschen, deren Lebenswege auf schicksalhafte Weise verknüpft sind. Für den FBI-Terrorspezialisten O'Neill endet es mit dem Tod am 11. September in den Trümmern des World Trade Center. Die "taz" (Tageszeitung) hat recht: Es ist das Standardwerk über die Vorgeschichte des 11. September. Mich hat lange nicht mehr ein Buch so fasziniert wie dieses. Für mich das Sachbuch des Jahres.
Lawrence Wright: Der Tod wird euch finden. Al Qaida und der Weg zum 11. September. DVA/Spiegel Buchverlag, München 2007, 542 Seiten, 24,95 Euro.
Harry Roels.
Bis September Vorstandsvorsitzender der RWE AG, Essen.
Ich lese gerne Romane mit einem philosophischen Thema. Merciers Bücher drehen sich um etwas, das mich persönlich schon seit vielen Jahren beschäftigt, nämlich die Schwierigkeit, gegen alle Erwartungen von anderen und auch gegen gewisse soziale Verpflichtungen das eigene Leben zu gestalten. Dies ist für Topmanager ein sehr relevantes Thema. Merciers essentielle Frage lautet immer wieder: Wie erreiche ich innere Freiheit und innere Unabhängigkeit? Seine Antwort: authentisch sein und vor allen Dingen in der Gegenwart zu leben. Ich sehe das auch so.
Pascal Mercier: Nachtzug nach Lissabon. Hanser Verlag, München 2004, 495 Seiten, 24,95 Euro (als btb-Taschenbuch 9,50 Euro).
Bernhard Schreier.
Vorstandsvorsitzender der Heidelberger Druckmaschinen AG, Heidelberg.
Hermann Simon hatte mir vor einiger Zeit erste Thesen seines in Arbeit befindlichen Buches "Hidden Champions", das jetzt im Campus-Verlag erschienen ist, erläutert. Irgendwie hatte ich dabei den Eindruck, als würden dabei auch Werte, Verhaltensweisen und Prozesse bei uns, den Heidelberger Druckmaschinen, auf den Prüfstand gestellt und recherchiert. Ganz gespannt habe ich mich jetzt ans Werk gemacht und gelesen. Vom praktischen Menschenverstand und davon, viele kleine Dinge etwas besser zu machen, dies zielgerichtet, kontinuierlich und mit Ausdauer und Fokussierung. Wer mir solche Kost anbietet, den lese ich auch in einem Zug bis zum Ende. "Die Summe kleiner Überlegenheiten führt letztlich zum Erfolg." Das Buch von Hermann Simon über die Hidden Champions tut dies unaufgeregt und überzeugend.
Hermann Simon: Hidden Champions des 21. Jahrhunderts. Erfolgsstrategien unbekannter Weltmarktführer. Campus-Verlag, Frankfurt 2007, 452 Seiten, 39,90 Euro.
Herbert Lütkestratkötter.
Vorstandsvorsitzender der Hochtief AG, Essen.
Die misshandelte Natur schlägt zurück. Eine unbekannte Macht in den Tiefen der Ozeane steuert die verschwenderische Vielfalt des Lebens im Meer gegen die Menschheit. Ein Thriller für Langstreckenreisen. 1000 intensive Seiten Sciencefiction mal anders: Die intelligenten Wesen nicht im Weltraum, sondern in der Tiefsee, ein faszinierendes Ökosystem in Aufruhr. Vernunftstreben und Machtwille, Verantwortung und tradierte Egoismen erweisen sich auch angesichts der globalen Bedrohung als unvereinbar. Die vielen Details wirken realistisch, der spannende Plot gibt wertvolle Denkanstöße. Die Neigung, zu glauben, alles sei verstanden und Härte des Handelns genüge, erscheint nur allzu bekannt . . .
Frank Schätzing: Der Schwarm. Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln, 2004, 1000 Seiten, 24,90 Euro (als Fischer-Taschenbuch 9,95 Euro).
Manfred Wennemer.
Vorstandsvorsitzender der Continental AG, Hannover.
Apolte räumt in seinem Buch wissenswert und detailliert mit manchem Vorurteil in Sachen Globalisierung auf: Er zeigt aus Sicht eines Volkswirtschaftlers sachlich, aber mit großem Engagement die Schwächen der Argumentation von Kritikern nachvollziehbar auf und beschreibt, warum sie ein Gewinn für alle Beteiligten bedeutet. Ihm gelingt das Kunststück, teilweise sogar emotional erkennbar klar Position für die Globalisierung zu beziehen, ohne dabei den Boden sachlicher Argumente zu verlassen. Er schafft es mehrfach, auch dem Leser derart gekonnt einen Spiegel vorzuhalten, dass man sich ein Schmunzeln nicht verkneifen kann. Gleichzeitig streitet Apolte vehement für Neoliberalismus - aber für Neoliberalismus im ursprünglichen Wortsinne von individueller Freiheit. Seine Verknüpfung volkswirtschaftlicher Erkenntnisse mit philosophischen Ansätzen ist überaus anregend.
Thomas Apolte: Wohlstand durch Globalisierung. Warum wir offene Grenzen brauchen. Verlag Beck im dtv, München 2006, 167 Seiten, 14,00 Euro.
Jürgen Hambrecht.
Vorstandsvorsitzender der BASF AG, Ludwigshafen.
Wanzl, Gerriets, Scherdel. Sagen Ihnen diese Namen etwas? Vermutlich nicht und falls doch, sind Sie ein ausgefuchster Kenner der Wirtschaft im deutschsprachigen Raum. Die Genannten sind die Namen von Unternehmen, die bei aller Verschiedenheit eine wesentliche Gemeinsamkeit verbindet: Alle vier sind Weltmarktführer auf ihrem Gebiet. Davon gibt es in Deutschland, Österreich und der Schweiz mittlerweile mehr als 1000. Sie bauen Gepäckkarren für Flughäfen, stellen Theatervorhänge für die Met her oder entwerfen Kolbenfedern für Rennwagen. Es ist faszinierend zu lesen, welche innovativen Geschäftsideen von diesen Firmen entwickelt wurden, wie sie ihre Märkte erobern und zugleich Tausende von Arbeitsplätzen geschaffen haben. Das Buch macht Mut auf Zukunft.
Hermann Simon: Hidden Champions des 21. Jahrhunderts, Campus-Verlag, Frankfurt 2007, 452 Seiten, 39,90 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 17.11.2004Die Telefonnummer auf der Stirn
In seinem Roman „Nachtzug nach Lissabon” sucht Pascal Mercier einen Dichter, der er in Wahrheit selber ist
Kann ein Dichter ein Heiliger sein? Bei Kafka und bei Nietzsche hat es den Versuch gegeben, das literarische Werk, als spräche es nicht genug für sich selbst, durch die Hagiographie des Autors zu überhöhen. Das Resultat, wie nicht anders möglich, hat weitgehend in Kitsch bestanden. Einen Dichter definiert sein Werk; ein Werk aber stellt eine Entäußerung dar, es lässt den Urheber, wie eine entbundene Mutter, um so viel leerer zurück. Einen beeindruckenden Menschen muss der Dichter nicht auch noch abgeben, ja er darf sogar weit unter der Messlatte des Durchschnitts liegen, vorausgesetzt seine Texte taugen - während der Heilige ganz bei sich bleibt, beglaubigt allein durch sein Leben (höchstens dass er hier und da ein kleines Wunder tut). Der Heilige und der Autor, das sind Lebenswahlen oder vielmehr Lebensgnaden, die einander ausschließen.
Pascal Mercier setzt dennoch alles daran, einen literarischen Heiligen zu erschaffen. Auf direktem Weg, indem er ihn platterdings als agierende Figur einführt, kann dies natürlich nicht geschehen. Wie jeder glaubwürdige Heilige hat auch Amadeu Inácio de Almeida Prado vor allem schon geraume Zeit tot zu sein; und wer sich ihm nähern will, muss dies als Pilger tun, mit den vier Wegstationen „Der Aufbruch”, „Die Begegnung”, „Der Versuch” und „Die Rückkehr” - so heißen die vier Teile von Merciers Roman „Nachtzug nach Lissabon”. In sie bettet sich die nach und nach erschlossene Vita Amadeus.
Der Pilger trägt den Namen Raimund Gregorius, genannt „Mundus”, und lehrt seit drei Jahrzehnten am Kirchenfeld-Gymnasium in Bern alte Sprachen. Kein gewöhnlicher Lateinlehrer ist es, sondern eine Koryphäe, einer, der noch nie einen Fehler begangen hat und sein Fach besser kennt als alle Universitätsprofessoren, es aber vorzieht, sein Licht unter einen Scheffel zu stellen. Seine Schüler testen ihn, „indem sie mitten in der Nacht anriefen und nach der Konjektur für eine entlegene Stelle in einem alten Text fragten, nur um jedesmal aus dem Kopf eine ebenso trockene wie erschöpfende Auskunft zu bekommen, die einen kritischen Kommentar zu anderen möglichen Meinungen mit einschloss, alles aus einem Guss und mit einer Ruhe vorgetragen, die nicht die Spur von Ärger über die Störung erkennen ließ.”
Gregorius, mitsamt seinen konjekturbedürftigen Schülern, ließe sich ohne weiteres gleichfalls zur Legende ausbauen und ist eigentlich auch schon ein halber Heiliger. Für das Buch hat dieses Arrangement den empfindlichen Nachteil, dass es zwischen Zentral- und Rahmenhandlung eine Spannung anlegt, die zu schwach bleibt.
Dem Klangzauber erlegen
Aus seinem Alltagstrott reißt ihn ein Erlebnis: Er sieht auf dem täglichen Weg von seiner Junggesellenwohnung zur Schule eine Frau auf der Brücke stehen, die, durchnässt vom Regen, mit allen Zeichen starken Affekts einen Brief liest, zusammenknüllt und hinunterwirft. Vielleicht will sie sogar selbst springen. Da jedoch wendet sie sich ihm zu, schreibt dem völlig Überraschten eine Telefonnummer auf die Stirn und bittet ihn flehentlich, sie mitzunehmen. Ihre Identität bleibt ein Rätsel; aber sie liefert ihm das Schlüsselwort, dessen Klangzauber ihn nicht mehr loslässt: „Português”.
Gregorius, der so Zuverlässige, springt auf einmal aus den Gleisen, wirft zum maßlosen Erstaunen der Umwelt sein Lehramt hin. Es treibt ihn in die romanische Buchhandlung, dort stöbert er ein kleines portugiesisches Buch auf, das er gar nicht lesen kann - aber das Porträt des Autors, Amadeu Prado, flößt ihm den gebieterischen Wunsch ein, sogleich den Nachtzug nach Lissabon zu nehmen, der dem Roman den Titel gibt. Was er dort will, weiß er selbst nicht so genau; aber er folgt dem Ruf.
In Lissabon angelangt, beginnt er nach den Menschen zu suchen, die dem Verfasser dieses verschollenen Privatdrucks nahe gestanden haben, und findet nacheinander: die jüngere Schwester, die sich so ziemlich als einzige seinem Dunstkreis zu entziehen vermochte; die ältere Schwester, eine steinhafte Greisin, dem Bruder, seit er sie einmal mit einem Schnitt durch die Kehle vor dem Erstickungstod bewahrt hat, hündisch ergeben; den uralten Lehrer des Musterschülers Amadeu; seine Jugendgeliebte, zu der er lebenslänglich in einer strahlenden platonischen Beziehung stand; den Busenfreund, dem er, der Arzt, eine Apotheke schenkte, einfach so; die Frau, an der die Freundschaft dann zerbrach; und noch so manchen anderen.
Die Gestalt Amadeus gewinnt dabei allmählich den Umriss eines Rebellen des Gewissens, der sich nie um Prinzipien und Widersprüche geschert hat, aber eines Tages in einen unüberbrückbaren Konflikt gerät, als er einem Schergen der Salazar-Diktatur das Leben rettet. Daraufhin schließt sich Amadeu der Widerstandsbewegung an; von seinen Aktivitäten dort erfährt man allerdings nicht viel. Schließlich stirbt er, noch gar nicht alt, an einem Gehirnschlag. Das Ganze zieht sich, in gleichförmig gedehntem Tempo und absichtsvoll altmodischem Ton, über 500 Seiten hin und ist definitiv zu lang.
Das Kernstück bilden die Aufzeichnungen Amadeus, aus jenem kleinen Büchlein oder in diversen Mappen und Schubladen bei den Hinterbliebenen lagernd. Gregorius holt sie ans Tageslicht, und seine Lektüre schlägt sich in ausführlichen Zitaten nieder. „Palavras num silêncio de ouro. Worte in goldener Stille” ist einer dieser Texte überschrieben; und man spürt, wie die gewissermaßen altgoldene Melodie der fremden Sprache den Autor Mercier verlockt hat, etwas schaffen zu wollen, das die beschränkte Einzelsprache, in der er schreiben muss wie jeder Autor, überstiege. „Português”, diese wohllautende Verheißung, treibt auch ihn voran. „Doch wenn mich die Wut über die klebrigen Wortgewohnheiten ganz und gar in Besitz nimmt”, heißt es da in vorgeblicher Übersetzung, „dann darf es nicht weniger sein als die klare, kühle Stille des lichtlosen Weltraums, in dem ich als der einzige, der Portugiesisch spricht, meine geräuschlosen Bahnen ziehe. Der Kellner, die Friseuse, der Schaffner - sie würden stutzen, wenn sie die neu gesetzten Worte hörten, und ihr Erstaunen würde der Schönheit der Sätze gelten, einer Schönheit, die nichts anderes wäre als der Glanz ihrer Klarheit. Es wären - stelle ich mir vor - zwingende Sätze, und auch unerbittlich könnte man sie nennen. Unbestechlich und unverrückbar stünden sie da, und darin glichen sie den Worten Gottes.”
Die unbestimmte, unvernünftige Hoffnung, dass der Irrealis, der dasteht, insgeheim doch der Realis der geleisteten Literatur wäre: Sie ist das Herz des Buchs. Ihr zuliebe hat sich Mercier die umständliche Rahmenkonstruktion ausgedacht. Den Heiligen hat er erfunden, um unter dem Vorwand, nach ihm zu suchen, es selbst zu sein - denn wen hätten die nach Art eines Gebets inbrünstig improvisierten Stücke, die Amadeu achtlos hinter sich zurückließ, wo er ging und stand, zu ihrem konzentriert kalkulierenden Urheber als Mercier selber? Das Wagnis verblüfft. Aber zuletzt verstimmt die umwegige Unbescheidenheit, die den behauptetem außergewöhnlichen Menschen mit einem Trick dem eigenen Autoren-Ich gutschreiben will.
BURKHARD MÜLLER
PASCAL MERCIER: Nachtzug nach Lissabon. Roman. Carl Hanser Verlag, München 2004. 495 Seiten, 24,90 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Eine Dienstleistung der DIZ München GmbH
In seinem Roman „Nachtzug nach Lissabon” sucht Pascal Mercier einen Dichter, der er in Wahrheit selber ist
Kann ein Dichter ein Heiliger sein? Bei Kafka und bei Nietzsche hat es den Versuch gegeben, das literarische Werk, als spräche es nicht genug für sich selbst, durch die Hagiographie des Autors zu überhöhen. Das Resultat, wie nicht anders möglich, hat weitgehend in Kitsch bestanden. Einen Dichter definiert sein Werk; ein Werk aber stellt eine Entäußerung dar, es lässt den Urheber, wie eine entbundene Mutter, um so viel leerer zurück. Einen beeindruckenden Menschen muss der Dichter nicht auch noch abgeben, ja er darf sogar weit unter der Messlatte des Durchschnitts liegen, vorausgesetzt seine Texte taugen - während der Heilige ganz bei sich bleibt, beglaubigt allein durch sein Leben (höchstens dass er hier und da ein kleines Wunder tut). Der Heilige und der Autor, das sind Lebenswahlen oder vielmehr Lebensgnaden, die einander ausschließen.
Pascal Mercier setzt dennoch alles daran, einen literarischen Heiligen zu erschaffen. Auf direktem Weg, indem er ihn platterdings als agierende Figur einführt, kann dies natürlich nicht geschehen. Wie jeder glaubwürdige Heilige hat auch Amadeu Inácio de Almeida Prado vor allem schon geraume Zeit tot zu sein; und wer sich ihm nähern will, muss dies als Pilger tun, mit den vier Wegstationen „Der Aufbruch”, „Die Begegnung”, „Der Versuch” und „Die Rückkehr” - so heißen die vier Teile von Merciers Roman „Nachtzug nach Lissabon”. In sie bettet sich die nach und nach erschlossene Vita Amadeus.
Der Pilger trägt den Namen Raimund Gregorius, genannt „Mundus”, und lehrt seit drei Jahrzehnten am Kirchenfeld-Gymnasium in Bern alte Sprachen. Kein gewöhnlicher Lateinlehrer ist es, sondern eine Koryphäe, einer, der noch nie einen Fehler begangen hat und sein Fach besser kennt als alle Universitätsprofessoren, es aber vorzieht, sein Licht unter einen Scheffel zu stellen. Seine Schüler testen ihn, „indem sie mitten in der Nacht anriefen und nach der Konjektur für eine entlegene Stelle in einem alten Text fragten, nur um jedesmal aus dem Kopf eine ebenso trockene wie erschöpfende Auskunft zu bekommen, die einen kritischen Kommentar zu anderen möglichen Meinungen mit einschloss, alles aus einem Guss und mit einer Ruhe vorgetragen, die nicht die Spur von Ärger über die Störung erkennen ließ.”
Gregorius, mitsamt seinen konjekturbedürftigen Schülern, ließe sich ohne weiteres gleichfalls zur Legende ausbauen und ist eigentlich auch schon ein halber Heiliger. Für das Buch hat dieses Arrangement den empfindlichen Nachteil, dass es zwischen Zentral- und Rahmenhandlung eine Spannung anlegt, die zu schwach bleibt.
Dem Klangzauber erlegen
Aus seinem Alltagstrott reißt ihn ein Erlebnis: Er sieht auf dem täglichen Weg von seiner Junggesellenwohnung zur Schule eine Frau auf der Brücke stehen, die, durchnässt vom Regen, mit allen Zeichen starken Affekts einen Brief liest, zusammenknüllt und hinunterwirft. Vielleicht will sie sogar selbst springen. Da jedoch wendet sie sich ihm zu, schreibt dem völlig Überraschten eine Telefonnummer auf die Stirn und bittet ihn flehentlich, sie mitzunehmen. Ihre Identität bleibt ein Rätsel; aber sie liefert ihm das Schlüsselwort, dessen Klangzauber ihn nicht mehr loslässt: „Português”.
Gregorius, der so Zuverlässige, springt auf einmal aus den Gleisen, wirft zum maßlosen Erstaunen der Umwelt sein Lehramt hin. Es treibt ihn in die romanische Buchhandlung, dort stöbert er ein kleines portugiesisches Buch auf, das er gar nicht lesen kann - aber das Porträt des Autors, Amadeu Prado, flößt ihm den gebieterischen Wunsch ein, sogleich den Nachtzug nach Lissabon zu nehmen, der dem Roman den Titel gibt. Was er dort will, weiß er selbst nicht so genau; aber er folgt dem Ruf.
In Lissabon angelangt, beginnt er nach den Menschen zu suchen, die dem Verfasser dieses verschollenen Privatdrucks nahe gestanden haben, und findet nacheinander: die jüngere Schwester, die sich so ziemlich als einzige seinem Dunstkreis zu entziehen vermochte; die ältere Schwester, eine steinhafte Greisin, dem Bruder, seit er sie einmal mit einem Schnitt durch die Kehle vor dem Erstickungstod bewahrt hat, hündisch ergeben; den uralten Lehrer des Musterschülers Amadeu; seine Jugendgeliebte, zu der er lebenslänglich in einer strahlenden platonischen Beziehung stand; den Busenfreund, dem er, der Arzt, eine Apotheke schenkte, einfach so; die Frau, an der die Freundschaft dann zerbrach; und noch so manchen anderen.
Die Gestalt Amadeus gewinnt dabei allmählich den Umriss eines Rebellen des Gewissens, der sich nie um Prinzipien und Widersprüche geschert hat, aber eines Tages in einen unüberbrückbaren Konflikt gerät, als er einem Schergen der Salazar-Diktatur das Leben rettet. Daraufhin schließt sich Amadeu der Widerstandsbewegung an; von seinen Aktivitäten dort erfährt man allerdings nicht viel. Schließlich stirbt er, noch gar nicht alt, an einem Gehirnschlag. Das Ganze zieht sich, in gleichförmig gedehntem Tempo und absichtsvoll altmodischem Ton, über 500 Seiten hin und ist definitiv zu lang.
Das Kernstück bilden die Aufzeichnungen Amadeus, aus jenem kleinen Büchlein oder in diversen Mappen und Schubladen bei den Hinterbliebenen lagernd. Gregorius holt sie ans Tageslicht, und seine Lektüre schlägt sich in ausführlichen Zitaten nieder. „Palavras num silêncio de ouro. Worte in goldener Stille” ist einer dieser Texte überschrieben; und man spürt, wie die gewissermaßen altgoldene Melodie der fremden Sprache den Autor Mercier verlockt hat, etwas schaffen zu wollen, das die beschränkte Einzelsprache, in der er schreiben muss wie jeder Autor, überstiege. „Português”, diese wohllautende Verheißung, treibt auch ihn voran. „Doch wenn mich die Wut über die klebrigen Wortgewohnheiten ganz und gar in Besitz nimmt”, heißt es da in vorgeblicher Übersetzung, „dann darf es nicht weniger sein als die klare, kühle Stille des lichtlosen Weltraums, in dem ich als der einzige, der Portugiesisch spricht, meine geräuschlosen Bahnen ziehe. Der Kellner, die Friseuse, der Schaffner - sie würden stutzen, wenn sie die neu gesetzten Worte hörten, und ihr Erstaunen würde der Schönheit der Sätze gelten, einer Schönheit, die nichts anderes wäre als der Glanz ihrer Klarheit. Es wären - stelle ich mir vor - zwingende Sätze, und auch unerbittlich könnte man sie nennen. Unbestechlich und unverrückbar stünden sie da, und darin glichen sie den Worten Gottes.”
Die unbestimmte, unvernünftige Hoffnung, dass der Irrealis, der dasteht, insgeheim doch der Realis der geleisteten Literatur wäre: Sie ist das Herz des Buchs. Ihr zuliebe hat sich Mercier die umständliche Rahmenkonstruktion ausgedacht. Den Heiligen hat er erfunden, um unter dem Vorwand, nach ihm zu suchen, es selbst zu sein - denn wen hätten die nach Art eines Gebets inbrünstig improvisierten Stücke, die Amadeu achtlos hinter sich zurückließ, wo er ging und stand, zu ihrem konzentriert kalkulierenden Urheber als Mercier selber? Das Wagnis verblüfft. Aber zuletzt verstimmt die umwegige Unbescheidenheit, die den behauptetem außergewöhnlichen Menschen mit einem Trick dem eigenen Autoren-Ich gutschreiben will.
BURKHARD MÜLLER
PASCAL MERCIER: Nachtzug nach Lissabon. Roman. Carl Hanser Verlag, München 2004. 495 Seiten, 24,90 Euro.
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Zunächst könnte man bei der Lektüre von Burkhard Müllers Rezension annehmen, alles laufe auf einen Verriss hinaus. Da setzt der Autor Pascal Mercier alles daran, einen Heiligen zu schaffen, der natürlich schon lange tot ist und auf dessen Spuren ein unfehlbarer Lateinlehrer mit Namen Raimund Gregorius (genannt "Mundus") wandelt, der quasi aus heiterem Himmel seine Lehrtätigkeit aufgibt, da er ein Büchlein eben dieses Heiligen Amadeu Prado gefunden hat. Zwar kann er kein Wort Portugiesisch und daher das Buch gar nicht lesen, dennoch beschließt er gen Süden aufzubrechen, um dort dem Heiligen auf die Schliche zu kommen. Die Ausführlichkeit, mit der der Rezensent diese "umständliche Rahmenkonstruktion" vorstellt, um dann die zu schwache Spannung, das "gleichförmig gedehnte Tempo" und die Länge des Buchs zu monieren, lässt eigentlich ein vernichtendes Urteil erwarten. Doch das bleibt aus. Stattdessen bemüht sich Burkhard Müller um Verständnis für dieses "verblüffende Wagnis", das der Autor mit seinem Buch eingegangen ist. Dieses besteht nämlich darin, dass hinter den Aufzeichnungen des Heiligen, die den Wunsch artikulieren, Sätze von der Schönheit der Worte Gottes zu sprechen, niemand geringeres als der Autor selbst steht. "Den Heiligen hat er erfunden, um unter dem Vorwand, nach ihm zu suchen, es selbst zu sein", interpretiert Müller mit einer gewissen Sympathie für den hehren Anspruch. Gelungen findet er das Wagestück trotzdem nicht, denn "zuletzt verstimmt die umwegige Unbescheidenheit, die den behaupteten außergewöhnlichen Menschen mit einem Trick dem eigenen Autoren-Ich gutschreiben will".
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
"Hier wird Lesen zum Erlebnis. Diesen Roman hat ein begnadeter Schriftsteller und brillanter Philosoph geschrieben. Geradezu atemlos liest man dieses Buch, kann es kaum aus der Hand legen. ... Am Ende ist man mit Merciers Figuren vertraut wie mit sehr guten Freunden und nimmt von ihnen deshalb auch nur äußerst ungern Abschied. ... Ein Vademecum für Seele, Verstand und Herz. Bei seiner Lektüre wird Lesezeit zu etwas sehr Kostbarem: zu einer reichen, erfüllten Lebenszeit." Gunther Nickel, Die Welt, 28.08.04
"Ein doppeltes Ausnahmetalent: Als Peter Bieri ist er Professor für Philosophie, als Pascal Mercier schickt er sich an, ein gefeierter Bestseller-Autor zu werden." Gunther Blank, Welt am Sonntag, 31.10.04
"Ein fantastische Zugreise nach innen. Der Nachtzug, der Gregorius nach Lissabon brachte und von dort wieder zurücknimmt ins behäbige Bern, lässt sich als Metapher für die gesamte Lebensreise begreifen, die jeder, auch der, der lieber unerkannt bleiben möchte, anzutreten hat. ... Ein beeindruckendes Buch, ein Bewusstseinskrimi mit Tiefgang und ohne Gewähr." Otto A. Böhmer, Die Zeit, 25.11.04
"Ein Buch, das Poesie und Philosophie eng miteinander verschränkt." Eva Bachmann, Tages-Anzeiger, 20.10.04
"Ein Buch hat mich besonders beeindruckt, weil darin an Sprache, an erzählerischer Dichte und Philosophie alles drin ist: Nachtzug nach Lissabon von Pascal Mercier. ... Ich las es in drei Nächten. Dann war ich überzeugt, dass ich mein Leben ändere." Iris Berben, Süddeutsche Zeitung, 29.09.06
"Ein doppeltes Ausnahmetalent: Als Peter Bieri ist er Professor für Philosophie, als Pascal Mercier schickt er sich an, ein gefeierter Bestseller-Autor zu werden." Gunther Blank, Welt am Sonntag, 31.10.04
"Ein fantastische Zugreise nach innen. Der Nachtzug, der Gregorius nach Lissabon brachte und von dort wieder zurücknimmt ins behäbige Bern, lässt sich als Metapher für die gesamte Lebensreise begreifen, die jeder, auch der, der lieber unerkannt bleiben möchte, anzutreten hat. ... Ein beeindruckendes Buch, ein Bewusstseinskrimi mit Tiefgang und ohne Gewähr." Otto A. Böhmer, Die Zeit, 25.11.04
"Ein Buch, das Poesie und Philosophie eng miteinander verschränkt." Eva Bachmann, Tages-Anzeiger, 20.10.04
"Ein Buch hat mich besonders beeindruckt, weil darin an Sprache, an erzählerischer Dichte und Philosophie alles drin ist: Nachtzug nach Lissabon von Pascal Mercier. ... Ich las es in drei Nächten. Dann war ich überzeugt, dass ich mein Leben ändere." Iris Berben, Süddeutsche Zeitung, 29.09.06
"Ein wunderbarer Roman, melancholisch und leicht philosophisch angehaucht, aber trotzdem leicht verständlich und klar formuliert. Fazit: wunderschön." Bielefelder