Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Wirtschaftsgeographie, Note: 1,0, Universität Passau, Sprache: Deutsch, Abstract: Während im Zuge der deutschen Nachhaltigkeitsdebatte kontrovers über den zehnprozentigen Ethanolanteil im E10-Benzin diskutiert wird, fahren brasilianische Fahrzeuge bereits seit Jahrzehnten mit Treibstoffen, die zu 25 bis 100 Prozent aus Alkohol bestehen. Letzteren stellt das Land seit den 1970er Jahren in großen Mengen auf Basis von Zuckerrohr her. In dieser Arbeit werden zunächst die naturräumlichen und klimatischen Voraussetzungen sowie die zentralen Nebenerscheinungen der Massenproduktion von zuckerrohrbasiertem Treibstoffethanol herausgearbeitet. Anschließend wird mittels einer umfassenden internationalen Literaturrecherche analysiert, welche Motivationen und politischen Maßnahmen den breiten Einsatz dieses nachwachsenden Rohstoffs als Kraftstoff in Brasilien bedingt haben und welche Akteure und Machtverhältnisse ihn bis heute bestimmen. Davon ausgehend wird erörtert, wie dies ökonomisch zu bewerten ist und welche ökologischen und sozialen Konsequenzen daraus resultieren. Abschließend wird der Frage nachgegangen, ob Brasilien mit diesem Weg ein Vorbild für die Welt darstellt und inwieweit seine Ethanolpolitik auf andere Regionen übertragen werden kann. Insgesamt zielt die Arbeit durch die Analyse des brasilianischen Falles darauf ab, einen fundierten und konstruktiven Beitrag zur aktuellen Debatte um den Einsatz nachwachsender Rohstoffe als Treibstoff zu liefern.
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