Diesen Krieg um die letzten Ressourcen zu führen, war ein brutales und gnadenloses Handwerk.
Aus „Nadzieja – Eine phantastische Reise durch gnadenlose Zeiten“ von Darkest Horizon
SCHREIBSTIL & MEHR
Dieses Buch wollte ich zunächst nach den ersten 30 Seiten abbrechen, dann nach 50. Immer
wieder habe ich mit mir gekämpft. Aber da ist was zwischen den Zeilen, das mich gehalten hat. Bis zum…mehrDiesen Krieg um die letzten Ressourcen zu führen, war ein brutales und gnadenloses Handwerk.
Aus „Nadzieja – Eine phantastische Reise durch gnadenlose Zeiten“ von Darkest Horizon
SCHREIBSTIL & MEHR
Dieses Buch wollte ich zunächst nach den ersten 30 Seiten abbrechen, dann nach 50. Immer wieder habe ich mit mir gekämpft. Aber da ist was zwischen den Zeilen, das mich gehalten hat. Bis zum Ende – und da wurde ich leider sehr enttäuscht.
Die Geschichte basiert auf einer echt genialen Grundidee, die man, bei richtiger Umsetzung, durchaus auch verfilmen könnte. Leider beginnt es bei diesem Buch schon damit, dass die Qualität des Textes, je nachdem, wer ihn verfasst hat, stark variiert. Wir haben von solide bis absolut holprig alles dabei. Das stört den Lesefluss für mich massiv und nimmt mir einen großen Teil der Lesefreude.
Dann gibt es unter anderem eine Äußerung, die mich wirklich schockiert hat. Es geht, vereinfacht, darum, dass Frauen ja im Vorteil sind, weil sie ihren Körper verkaufen können und nicht an die Front müssen. Das hat mich echt getroffen. Denn beide Schicksale sind grausam, mit Angst verbunden. Man kann ein Leid und das andere nicht miteinander vergleichen.
Zudem hat sich die Story eigentlich gut entwickelt, aber dann kam es mir so vor, als wollte man sie schnellstmöglich beenden. Das Ende ist abstrus, nicht richtig erklärt und wenig nachvollziehbar. So schade, denn die Story hat mich zwischen den Seiten gehalten, auch dann noch, als mich die unterschiedlichen Schreibstile und ausufernden Wortwiederholungen längst vertreiben wollten. Ein paar Seiten mehr und weniger Hektik hätten viel retten können. Mir fehlt am Schluss die Liebe für die Geschichte, es fühlt sich an wie etwas, das mit der Zeit lästig geworden ist.
Eine absolut geniale Grundidee, die für mich leider durch unstete Qualität und ein abstruses Ende gescheitert ist.
©Teja Ciolczyk, 09.01.2025