Filterblasen, alternative Fakten, Verschwörungsglauben und Desinformation sind explodiert. Die Sehnsucht nach einfachen Antworten spielt Demagogen zur - notfalls gewaltsamen - Durchsetzung ihrer Interessen in die Hände. Während wir doch lernen sollten, die zunehmende Komplexität unserer Gesellschaft nicht nur auszuhalten, sondern produktiv zu nutzen. Der Zusammenhalt bröckelt. Als Arena der Auseinandersetzung wie sozialer Kitt tritt dabei die künstlerische Fiktionsarbeit auf. Welche Grenzen kann und muss diese zum politischen Fake ziehen und wie lässt sich die Kraft der Fiktionen nutzen, um die Vielheiten unserer Singularitätsgesellschaft wieder - und nicht nur digital - zu einer Verständigung über das Gemeinsame zu verknüpfen?»Den eigenen Standpunkt markieren und mit-triangulieren. Comply to complexity. Die gordischen Knoten des Konnektivs knüpfen. Die größtmögliche Menge und Karten zur Navigation zusammenstellen. Die Möglichkeiten zwischen den Zeilen ausbuchstabieren. Zählen und Erzählen ins Gleichgewicht der Macht bringen. Den Konflikt nicht meiden, ihn suchen. Die Versammlung zu Verhandlung und Kommoning anstiften. Die Wirklichkeit auf die Probe stellen und selbsterfüllende Prophezeiungen initiieren. Das schwer zu Machende einfach machen.«NÄCHSTENFIKTIONENist Bestandsaufnahme des kapitalistischen Hyperirrealismus und Hirngespinst einer kollektiven Künstler:innen-Zielvereinbarungfür die kommende Gesellschaft.