Die Fortpflanzungsachse hat die Fähigkeit, auf Veränderungen der Stoffwechselfaktoren zu reagieren. Die zellulären und molekularen Mechanismen, die den Energiehaushalt mit der Fortpflanzung verbinden, sowie die Stellen im Gehirn, an denen diese Funktion ausgeübt wird, sind jedoch noch wenig bekannt. Neuroendokrine Peptide wie Neuropeptid Y (NPY) und Kisspeptin haben vermutlich eine primäre Funktion bei der Signalübertragung von der Ernährung zur Fortpflanzung. NPY ist ein Peptid mit starker orexigener Wirkung und Kisspeptin ist der stärkste Stimulator der GnRH/LH-Freisetzung. Eine vollständige Kenntnis dieser neuroendokrinen Wechselwirkungen wird die künftige Entwicklung pharmakologischer Therapien oder Managementstrategien zur Verbesserung der reproduktiven Gesundheit und Effizienz ermöglichen.