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Bis kurz vor ihrem Tod berichtet Adelheid Duvanel der befreundeten Autorin Maja Beutler fast in Echtzeit aus ihrem Leben, monatlich, manchmal täglich. Parallel dazu ihre Korrespondenz mit dem Lektor Klaus Siblewski, der sie bis an ihr Lebensende begleitet, in Krisen zum Weiterschreiben ermuntert, ihr hilft, Werkbeiträge und Stipendien zu erhalten. Lakonisch bis selbstironisch, manchmal aber auch verzweifelt erzählt Adelheid Duvanel aus ihrem schwierigen Alltag, von den Aufenthalten in der Klinik, von der desaströsen Beziehung mit ihrem Mann Joe, von der Drogensucht und Aidserkrankung der…mehr

Produktbeschreibung
Bis kurz vor ihrem Tod berichtet Adelheid Duvanel der befreundeten Autorin Maja Beutler fast in Echtzeit aus ihrem Leben, monatlich, manchmal täglich. Parallel dazu ihre Korrespondenz mit dem Lektor Klaus Siblewski, der sie bis an ihr Lebensende begleitet, in Krisen zum Weiterschreiben ermuntert, ihr hilft, Werkbeiträge und Stipendien zu erhalten. Lakonisch bis selbstironisch, manchmal aber auch verzweifelt erzählt Adelheid Duvanel aus ihrem schwierigen Alltag, von den Aufenthalten in der Klinik, von der desaströsen Beziehung mit ihrem Mann Joe, von der Drogensucht und Aidserkrankung der Tochter. Aber auch vom Schreiben und Lesen handeln die Briefe, der Figurenkreis der Erzählungen taucht auf, manche Szenen sind sogar wörtlich in die Texte eingegangen.«Nah bei Dir» ist eine Art Tagebuch in Briefform, ein nüchternes Protokoll über ein schweres, unerträgliches Leben und das erschütternde Selbstporträt einer Autorin, die den widrigsten Umständen lange standhält und ihnen grosse Kunst abringt.
Autorenporträt
Adelheid Duvanel, geboren 1936 in Pratteln und aufgewachsen in Liestal, machte eine Lehre als Textilzeichnerin. Sie arbeitete auf verschiedenen Bürostellen sowie als Journalistin und Schriftstellerin. Von 1962-1981 war sie mit dem Kunstmaler Joseph Duvanel verheiratet, mit dem sie eine Tochter hatte. Bis auf ein Jahr auf Formentera lebte sie in Basel. Duvanel wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Grossen Schillerpreis und dem Kranichsteiner Literaturpreis.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension

Rezensent Rainer Moritz schockiert die Lektüre der Korrespondez der Schweizer Erzählerin Adelheid Duvanel. Unter welch schwierigen Umständen die jüngst wiederentdeckte Autorin ihre Texte schrieb, kann er hier nachlesen. Vor allem die Briefe an ihren Lektor und an ihre Kollegin sind für Moritz harte Kost, berichtet Duvanel darin doch von Ängsten, Geldnöten, Sorgen um ihre drogenabhängige Tochter und Ärger mit ihrem despotischen Mann. Erschüttert erkennt Moritz die Verhältnisse einer tätigen Frau in einer männerdominierten Gesellschaft. Umso bewundernswerter erscheint ihm das Werk dieser erstaunlichen Frau.

© Perlentaucher Medien GmbH