In dieser Bachelorarbeit geht es um Netzwerke und auch hier gilt: Eine erfolgreiche Netzwerk- und Projektarbeit und die Arbeit an und mit der soziologischen Netzwerktheorie sind zwei grundverschiedene Praxisformen. Wir begegnen hier dem Spannungsfeld einer Logik der Praxis und einer Theorie über die Praxis, welche dann oft nicht mehr zusammenfinden können und genau hier beginnt der Ausgangspunkt der vorliegenden Arbeit. Als Mitproduzentin des Kurzfilms Ein ganz gewöhnlicher Tag setzt sich die Autorin nun die Aufgabe, die Selbstversunkenheit der Praxis und die Selbstgenügsamkeit der Theorie aufzubrechen, indem beide in eine methodologische Beziehung zueinander gesetzt werden. Hierdurch wird einerseits der naive Netzwerkbegriff problematisiert, "der meist unterschiedliche Assoziationen" weckt und oft "hilfloses Stirnrunzeln" hinterlässt, "wenn nach seiner genauen Definition gefragt wird." Andererseits wird auf theoretischer Ebene festzustellen sein, dass die Komplexität von Netzwerken "nicht beherrschbar" ist, also eine systematische Reflexion nur bestimmtes Erhellen kann, jedoch niemals das Ganze in den Blick bekommen wird. (Prof.Werner Vogd)