Gestrandet im Himalaja - wie die innere Reise beginnt, wenn die äußere Reise zum Stillstand kommt
Treffpunkt Himalaja: Hierhin ist der sorglose Weltenbummler Michael gekommen, um seine Reisebekanntschaft Anna wiederzusehen. Monate sind seit ihrer letzten Begegnung vergangen - Monate, in denen Michael Tausende Kilometer immer auf dem Landweg unterwegs war, in China im Kloster gelebt und in Myanmar Waisenkinder unterrichtet hat. Jetzt wollen die beiden Seelenverwandten beim gemeinsamen Trekking herausfinden, ob ihre Beziehung Bestand hat. Pläne sind seit Langem schon geschmiedet, eine Wanderung rund um die Annapurna steht auf dem Programm, die Visa für Indien und Pakistan haben sie bereits in der Tasche. Doch dann überrascht der Corona-Lockdown die beiden in Nepal. Als die Polizei die Städte abriegelt, fliehen Michael und Anna in einer überstürzten Fahrt mit dem Motorroller in ein kleines Bergdorf. Dort, zu Füßen der Achttausender, finden sie Zuflucht und ein Wellblech über dem Kopf.
Zunächst haben sie sich nicht viel zu sagen, und im Dorf schimpft man sie »Corona«, denn die westlichen Reisenden bringen das Virus. Dann werden Bettler, Verkäufer und Bergführer zu Nachbarn. Die Nahrung wird knapp, der Hunger zieht ein. Alle müssen aufs Feld, Reis anbauen. Sie teilen Linsen, helfen beim Bau eines Stalls für den Ochsen, lachen über ihre Ungeschicklichkeit und überleben ein schreckliches Unwetter, bei dem Erdrutsche eine Nachbarsfamilie in den Tod reißen. Sie erhalten Einblicke, wie sich die Pandemie auf das Leben einfacher Familien auswirkt, und kommen den Menschen und ihren Einzelschicksalen nah. Der monatelange Lockdown ermöglicht es ihnen, tiefe Einsichten in das Leben ihrer nepalesischen Nachbarn zu gewinnen. Dabei wandeln die beiden sich: von Travellern auf ihrem Trip um die Welt, von verunsicherten, in der Fremde Gestrandeten hin zu Schülern einer naturverbundenen, sich in Akzeptanz übenden Lebensphilosophie.
Immer mehr verlagert sich der Fokus von sich selbst auf die Schicksalsgemeinschaft, bei der sie gestrandet sind und deren Teil sie werden. Dabei finden die beiden bislang ungebundenen Eigenbrötler nicht nur echte Freunde, sondern auch die Liebe zueinander.
Vom Weg abkommen, um den Weg zu finden: Ein mitreißender Bericht darüber, was passieren kann, wenn man sich auf das Unabänderliche einlässt.
Der junge Weltreisende Michael Moritz erzählt vom Reisen in Corona-Zeiten, wo Zusammenhalt wichtiger ist als die ultimative Selbstverwirklichung. Eine berührende Entdeckungstour in den Himalaja und der mitreißende Bericht darüber, was passieren kann, wenn man sich auf das Unabänderliche einlässt.
Treffpunkt Himalaja: Hierhin ist der sorglose Weltenbummler Michael gekommen, um seine Reisebekanntschaft Anna wiederzusehen. Monate sind seit ihrer letzten Begegnung vergangen - Monate, in denen Michael Tausende Kilometer immer auf dem Landweg unterwegs war, in China im Kloster gelebt und in Myanmar Waisenkinder unterrichtet hat. Jetzt wollen die beiden Seelenverwandten beim gemeinsamen Trekking herausfinden, ob ihre Beziehung Bestand hat. Pläne sind seit Langem schon geschmiedet, eine Wanderung rund um die Annapurna steht auf dem Programm, die Visa für Indien und Pakistan haben sie bereits in der Tasche. Doch dann überrascht der Corona-Lockdown die beiden in Nepal. Als die Polizei die Städte abriegelt, fliehen Michael und Anna in einer überstürzten Fahrt mit dem Motorroller in ein kleines Bergdorf. Dort, zu Füßen der Achttausender, finden sie Zuflucht und ein Wellblech über dem Kopf.
Zunächst haben sie sich nicht viel zu sagen, und im Dorf schimpft man sie »Corona«, denn die westlichen Reisenden bringen das Virus. Dann werden Bettler, Verkäufer und Bergführer zu Nachbarn. Die Nahrung wird knapp, der Hunger zieht ein. Alle müssen aufs Feld, Reis anbauen. Sie teilen Linsen, helfen beim Bau eines Stalls für den Ochsen, lachen über ihre Ungeschicklichkeit und überleben ein schreckliches Unwetter, bei dem Erdrutsche eine Nachbarsfamilie in den Tod reißen. Sie erhalten Einblicke, wie sich die Pandemie auf das Leben einfacher Familien auswirkt, und kommen den Menschen und ihren Einzelschicksalen nah. Der monatelange Lockdown ermöglicht es ihnen, tiefe Einsichten in das Leben ihrer nepalesischen Nachbarn zu gewinnen. Dabei wandeln die beiden sich: von Travellern auf ihrem Trip um die Welt, von verunsicherten, in der Fremde Gestrandeten hin zu Schülern einer naturverbundenen, sich in Akzeptanz übenden Lebensphilosophie.
Immer mehr verlagert sich der Fokus von sich selbst auf die Schicksalsgemeinschaft, bei der sie gestrandet sind und deren Teil sie werden. Dabei finden die beiden bislang ungebundenen Eigenbrötler nicht nur echte Freunde, sondern auch die Liebe zueinander.
Vom Weg abkommen, um den Weg zu finden: Ein mitreißender Bericht darüber, was passieren kann, wenn man sich auf das Unabänderliche einlässt.
Der junge Weltreisende Michael Moritz erzählt vom Reisen in Corona-Zeiten, wo Zusammenhalt wichtiger ist als die ultimative Selbstverwirklichung. Eine berührende Entdeckungstour in den Himalaja und der mitreißende Bericht darüber, was passieren kann, wenn man sich auf das Unabänderliche einlässt.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 09.02.2023Feststecken am Fuß des Himalajas
Der Globetrotter Michael Moritz, der nach einer langen Asienreise wegen coronabedingter Grenzschließung mit seiner Seelenverwandten Anna für fünf Monate in Nepal verblieb, hat eine berührende Parabel über Lektionen des Lockdowns und auf den Prüfstand gestelltes Anspruchsdenken geschrieben. In seinem reisephilosophischen Buch weicht der Erlebnisdruck des Weltenwanderns dem Erkenntnisgewinn der erzwungenen Entschleunigung. Die Wohlstandskinder lernen in einem Dorf. Der Lockdown gerät zur "Oase der aufwühlenden Stille". Instruktiv erzählt Michael Moritz vom Konstruieren und Dekonstruieren von Vorurteilen. Er verfolgt im Spiegel westöstlicher Mentalitäten den Paradigmenwechsel vom Touristen zum Feindbild, als die Westler mit "Namaste Corona!" als vermeintliche Virusträger begrüßt werden. Er beschreibt ihre graduelle Akkulturation durch Teilnahme am Reispflanzen, Ackerbau oder hinduistischen Frühlingsfest und Wege von der Gastfreundschaft zur Freundschaft und Schicksalsgemeinschaft. Und er schildert auch die Bildungsprobleme einer wegen des Lockdowns "verlorenen Generation". Das Buch überzeugt mit engagierten Exkursen über westliche Privilegien, ein globales Kastensystem der Ungleichheiten, strukturelle Armut und zweischneidigen Fortschritt, der zu handysüchtigen Jungs in Lehmhütten führt: Die Nepalesen streben nach ebenjenem Konsum, vor dessen Diktat wir fliehen. In der Achtung der Kreisläufe der Natur und Generationen tun sich alternative Lebensentwürfe auf, etwa zum in Pflegeheimen ausgelagerten Altern. Als Chronik einer Auszeit von touristischer Folklore gibt das Buch authentische Einblicke in die Lebenswelt und die Alltagsreligiosität zu Füßen des Himalajas. sg
"Namaste Corona! Wie ein Dorf in Nepal
mir die Welt öffnete" von Michael Moritz. Malik Verlag, München 2022. 256 Seiten. Broschiert, 18 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Der Globetrotter Michael Moritz, der nach einer langen Asienreise wegen coronabedingter Grenzschließung mit seiner Seelenverwandten Anna für fünf Monate in Nepal verblieb, hat eine berührende Parabel über Lektionen des Lockdowns und auf den Prüfstand gestelltes Anspruchsdenken geschrieben. In seinem reisephilosophischen Buch weicht der Erlebnisdruck des Weltenwanderns dem Erkenntnisgewinn der erzwungenen Entschleunigung. Die Wohlstandskinder lernen in einem Dorf. Der Lockdown gerät zur "Oase der aufwühlenden Stille". Instruktiv erzählt Michael Moritz vom Konstruieren und Dekonstruieren von Vorurteilen. Er verfolgt im Spiegel westöstlicher Mentalitäten den Paradigmenwechsel vom Touristen zum Feindbild, als die Westler mit "Namaste Corona!" als vermeintliche Virusträger begrüßt werden. Er beschreibt ihre graduelle Akkulturation durch Teilnahme am Reispflanzen, Ackerbau oder hinduistischen Frühlingsfest und Wege von der Gastfreundschaft zur Freundschaft und Schicksalsgemeinschaft. Und er schildert auch die Bildungsprobleme einer wegen des Lockdowns "verlorenen Generation". Das Buch überzeugt mit engagierten Exkursen über westliche Privilegien, ein globales Kastensystem der Ungleichheiten, strukturelle Armut und zweischneidigen Fortschritt, der zu handysüchtigen Jungs in Lehmhütten führt: Die Nepalesen streben nach ebenjenem Konsum, vor dessen Diktat wir fliehen. In der Achtung der Kreisläufe der Natur und Generationen tun sich alternative Lebensentwürfe auf, etwa zum in Pflegeheimen ausgelagerten Altern. Als Chronik einer Auszeit von touristischer Folklore gibt das Buch authentische Einblicke in die Lebenswelt und die Alltagsreligiosität zu Füßen des Himalajas. sg
"Namaste Corona! Wie ein Dorf in Nepal
mir die Welt öffnete" von Michael Moritz. Malik Verlag, München 2022. 256 Seiten. Broschiert, 18 Euro.
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»Wer eine Weltreise und dabei nicht nur egoistische Motive im Sinn hat, ist gut beraten mit diesem Buch.« Süddeutsche Zeitung 20221013
Feststecken am Fuß des Himalajas
Der Globetrotter Michael Moritz, der nach einer langen Asienreise wegen coronabedingter Grenzschließung mit seiner Seelenverwandten Anna für fünf Monate in Nepal verblieb, hat eine berührende Parabel über Lektionen des Lockdowns und auf den Prüfstand gestelltes Anspruchsdenken geschrieben. In seinem reisephilosophischen Buch weicht der Erlebnisdruck des Weltenwanderns dem Erkenntnisgewinn der erzwungenen Entschleunigung. Die Wohlstandskinder lernen in einem Dorf. Der Lockdown gerät zur "Oase der aufwühlenden Stille". Instruktiv erzählt Michael Moritz vom Konstruieren und Dekonstruieren von Vorurteilen. Er verfolgt im Spiegel westöstlicher Mentalitäten den Paradigmenwechsel vom Touristen zum Feindbild, als die Westler mit "Namaste Corona!" als vermeintliche Virusträger begrüßt werden. Er beschreibt ihre graduelle Akkulturation durch Teilnahme am Reispflanzen, Ackerbau oder hinduistischen Frühlingsfest und Wege von der Gastfreundschaft zur Freundschaft und Schicksalsgemeinschaft. Und er schildert auch die Bildungsprobleme einer wegen des Lockdowns "verlorenen Generation". Das Buch überzeugt mit engagierten Exkursen über westliche Privilegien, ein globales Kastensystem der Ungleichheiten, strukturelle Armut und zweischneidigen Fortschritt, der zu handysüchtigen Jungs in Lehmhütten führt: Die Nepalesen streben nach ebenjenem Konsum, vor dessen Diktat wir fliehen. In der Achtung der Kreisläufe der Natur und Generationen tun sich alternative Lebensentwürfe auf, etwa zum in Pflegeheimen ausgelagerten Altern. Als Chronik einer Auszeit von touristischer Folklore gibt das Buch authentische Einblicke in die Lebenswelt und die Alltagsreligiosität zu Füßen des Himalajas. sg
"Namaste Corona! Wie ein Dorf in Nepal
mir die Welt öffnete" von Michael Moritz. Malik Verlag, München 2022. 256 Seiten. Broschiert, 18 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Der Globetrotter Michael Moritz, der nach einer langen Asienreise wegen coronabedingter Grenzschließung mit seiner Seelenverwandten Anna für fünf Monate in Nepal verblieb, hat eine berührende Parabel über Lektionen des Lockdowns und auf den Prüfstand gestelltes Anspruchsdenken geschrieben. In seinem reisephilosophischen Buch weicht der Erlebnisdruck des Weltenwanderns dem Erkenntnisgewinn der erzwungenen Entschleunigung. Die Wohlstandskinder lernen in einem Dorf. Der Lockdown gerät zur "Oase der aufwühlenden Stille". Instruktiv erzählt Michael Moritz vom Konstruieren und Dekonstruieren von Vorurteilen. Er verfolgt im Spiegel westöstlicher Mentalitäten den Paradigmenwechsel vom Touristen zum Feindbild, als die Westler mit "Namaste Corona!" als vermeintliche Virusträger begrüßt werden. Er beschreibt ihre graduelle Akkulturation durch Teilnahme am Reispflanzen, Ackerbau oder hinduistischen Frühlingsfest und Wege von der Gastfreundschaft zur Freundschaft und Schicksalsgemeinschaft. Und er schildert auch die Bildungsprobleme einer wegen des Lockdowns "verlorenen Generation". Das Buch überzeugt mit engagierten Exkursen über westliche Privilegien, ein globales Kastensystem der Ungleichheiten, strukturelle Armut und zweischneidigen Fortschritt, der zu handysüchtigen Jungs in Lehmhütten führt: Die Nepalesen streben nach ebenjenem Konsum, vor dessen Diktat wir fliehen. In der Achtung der Kreisläufe der Natur und Generationen tun sich alternative Lebensentwürfe auf, etwa zum in Pflegeheimen ausgelagerten Altern. Als Chronik einer Auszeit von touristischer Folklore gibt das Buch authentische Einblicke in die Lebenswelt und die Alltagsreligiosität zu Füßen des Himalajas. sg
"Namaste Corona! Wie ein Dorf in Nepal
mir die Welt öffnete" von Michael Moritz. Malik Verlag, München 2022. 256 Seiten. Broschiert, 18 Euro.
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