Zum 50. Jahrestag der Erstbesteigung von Nanga Parbat und Mount Everest erschien 2003 eine ganze Reihe von Büchern. Das Beste ist für mich Ralf Peter Märtins Geschichte über die Besteigung des Nanga Parbat, das ich nach einem Vortrag über eine Karakorum-Expedition nun endlich gelesen habe. Es ist
keine reine Monografie und hat nicht nur den neunthöchsten Berg der Welt zum Thema, sondern enthält…mehrZum 50. Jahrestag der Erstbesteigung von Nanga Parbat und Mount Everest erschien 2003 eine ganze Reihe von Büchern. Das Beste ist für mich Ralf Peter Märtins Geschichte über die Besteigung des Nanga Parbat, das ich nach einem Vortrag über eine Karakorum-Expedition nun endlich gelesen habe. Es ist keine reine Monografie und hat nicht nur den neunthöchsten Berg der Welt zum Thema, sondern enthält auch zahlreiche interessante Exkurse in die Geschichte des Alpinismus und Höhenbergsteigens. Märtin hat sehr gut recherchiert, versteht es spannend zu erzählen und hat eine glänzende Schreibe. Mummery, Welzenbach, Merkl, Buhl, Messner – von 1895 bis heute werden alle „Helden“ des Nanga Parbats hier ausführlich vorgestellt. V.a. die Vereinnahmung des „Schicksalsberg der Deutschen“ durch die nationalsozialistische Propaganda und der „Kampf“ um den ersten 8000er werden sehr aufschlussreich geschildert. Märtin zeigt auf, von welchen Zielen und Zwecken die Bergsteiger angetrieben wurden und werden und hinterfragt kritisch Sinn und Unsinn des Bergsteigens. Bei der Betrachtung Messners fehlt dem Autor zwar leider etwas die kritische Distanz, aber trotzdem ist sein Buch für alle Bergfreunde sehr lesenswert!