Unter der Herrschaft Napoleons wurden viele norddeutsche Städte nach französischem Vorbild verwaltet. An der Spitze des Arrondissements Lüneburg stand der Unterpräfekt Claude-Hyacinthe-Félix Barthélemy, Angehöriger des französischen Altadels und Sohn eines Juristen, der in seinen Memoiren "Souvenirs d'un ancien préfet" über seine Amtszeit in Lüneburg (1811-1813) berichtet. Auf dieser Quellenlage erhellt der Historiker Helmut Stubbe da Luz ein Kapitel deutsch-französischer Geschichte, indem er die politischen und administrativen Verhältnisse des damaligen Lüneburg rekonstruiert. Zahlreiche Dokumente und Artikel, etwa über die Rechtsgrundlagen der französischen Verwaltung oder Napoleons Pflanzschule für Verwaltungsbeamte, vervollständigen den Band.