Nicht nur für Außenstehende ist schwer nachvollziehbar, was in Mexiko und anderen lateinamerikanischen Ländern geschieht. Wie ist es zu dieser Eskalation der Gewalt gekommen? Was ist in einem Land passiert, wenn 16-Jährige für ein paar Pesos morden?
Das Buch "NarcoZones" geht diesen Fragen nach und korrigiert zugleich die irreführende Kurzformel vom "Drogenkrieg" oder der "Drogenmafia". Denn längst sind die Kartelle nicht mehr nur Drogenhändler. Kokain, Heroin und andere Drogen sind lediglich einige der Waren, mit denen sie ihr Geld verdienen. Als transnational agierende Unternehmen sind sie u.a. in illegale Waffengeschäfte, den Raubkopienhandel und den Internetbetrug verstrickt und für unzählige Entführungen und Erpressungen verantwortlich.
Ihr Vermögen steckt ebenso in karibischen Touristenhotels wie in deutschen Einkaufszentren. Zwar steht der mexikanische "Drogenkrieg " im Fokus der öffentlichen Wahrnehmung, doch auch andere lateinamerikanische Gesellscha en haben mit dem "Organisierten Verbrechen" und dessen Verstrickungen in Politik und Wirtscha zu kämpfen.
In Zentralamerika entführen, erpressen und töten Jugendbanden im Auftrag der Kartelle, in Rio de Janeiro liefern sich Banden, paramilitärische Gruppen und Polizisten Auseinandersetzungen um die Kontrolle der Favelas. Kolumbien gilt als Beispiel dafür, dass mit repressiven Maßnahmen gegen korrupte Politiker die Macht der Mafia gebrochen werden konnte. Doch auch hier terrorisieren weiterhin paramilitärische Gruppen die Bevölkerung, Menschenrechtsverletzungen bleiben an der Tagesordnung und die Drogenökonomie blüht wie eh und je, weil ihre gesellschaftlichen Ursachen nicht beseitigt sind. Dabei geht es ebenso um die Kartelle wie um die literarische Verarbeitung der neuen Narcokultur, um Alltag in Kolumbien oder der nordmexikanischen Grenzregion, um die jugendlichen Zuarbeiter der Kartelle oder die Inszenierung des "Drogenkriegs" in Medien und Öffentlichkeit.
Und immer steht die Frage im Hintergrund,welche gesellschaftlichen Veränderungen notwendig sind, um die Macht der Kartelle zu brechen und ihrem mörderischen Treiben ein Ende zu setzen.
Das Buch "NarcoZones" geht diesen Fragen nach und korrigiert zugleich die irreführende Kurzformel vom "Drogenkrieg" oder der "Drogenmafia". Denn längst sind die Kartelle nicht mehr nur Drogenhändler. Kokain, Heroin und andere Drogen sind lediglich einige der Waren, mit denen sie ihr Geld verdienen. Als transnational agierende Unternehmen sind sie u.a. in illegale Waffengeschäfte, den Raubkopienhandel und den Internetbetrug verstrickt und für unzählige Entführungen und Erpressungen verantwortlich.
Ihr Vermögen steckt ebenso in karibischen Touristenhotels wie in deutschen Einkaufszentren. Zwar steht der mexikanische "Drogenkrieg " im Fokus der öffentlichen Wahrnehmung, doch auch andere lateinamerikanische Gesellscha en haben mit dem "Organisierten Verbrechen" und dessen Verstrickungen in Politik und Wirtscha zu kämpfen.
In Zentralamerika entführen, erpressen und töten Jugendbanden im Auftrag der Kartelle, in Rio de Janeiro liefern sich Banden, paramilitärische Gruppen und Polizisten Auseinandersetzungen um die Kontrolle der Favelas. Kolumbien gilt als Beispiel dafür, dass mit repressiven Maßnahmen gegen korrupte Politiker die Macht der Mafia gebrochen werden konnte. Doch auch hier terrorisieren weiterhin paramilitärische Gruppen die Bevölkerung, Menschenrechtsverletzungen bleiben an der Tagesordnung und die Drogenökonomie blüht wie eh und je, weil ihre gesellschaftlichen Ursachen nicht beseitigt sind. Dabei geht es ebenso um die Kartelle wie um die literarische Verarbeitung der neuen Narcokultur, um Alltag in Kolumbien oder der nordmexikanischen Grenzregion, um die jugendlichen Zuarbeiter der Kartelle oder die Inszenierung des "Drogenkriegs" in Medien und Öffentlichkeit.
Und immer steht die Frage im Hintergrund,welche gesellschaftlichen Veränderungen notwendig sind, um die Macht der Kartelle zu brechen und ihrem mörderischen Treiben ein Ende zu setzen.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Aufschlussreich findet Jonathan Fischer diesen von Huffschmid u.a. herausgegebenen Band über Lateinamerikas Drogenkartelle, der Texte von Historikern, Juristen, Politologen, Soziologen, Kulturwissenschaftlern und Journalisten versammelt. Im Mittelpunkt der soziologischen, politischen und kulturellen Analysen sieht er die Macht und die Allgegenwart der Drogenkartelle in Mexiko, die das soziale Leben zum Erliegen bringen, die Politik korrumpieren und jedes Jahr Zehntausende von Todesopfern fordern. Neben Texten über die Überforderung und Hilflosigkeit von Justiz, Polizei und Politik hebt Fischer Aufsätze über die Verflechtungen des Dorgenkriegs mit Konflikten in ganz Lateinamerika sowie den Niederschlag des Drogenkriegs in der Literatur hervor. Besonders lobt er die Reportage "Die Schöne und die Hässliche" der Journalistin Lourdes Càrdenas, die für ihn ganz unmittelbar die alltäglichen Folgen des Drogenkrieges verdeutlicht.
© Perlentaucher Medien GmbH
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