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Dirk Frank analysiert narratologische Differenzen von Modernismus und Postmodernismus anhand ausgewählter metafiktionaler Werke von Arno Schmidt, Klaus Modick und Robert Gernhardt.
I. Narrative Gedankenspiele in der deutschen Literatur nach 1945 In einem Standardwerk zur Geschichte der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur werden die unterschiedlichen erzählerischen und poetologischen Tendenzen des Romans nach 1945 auf folgenden Antagonismus komprimiert: [A]uf der einen Seite die traditionelle Linie des Romanerzählens, die dadurch gefährdet sein kann, mitunter ins Epigonale abzurutschen,…mehr

Produktbeschreibung
Dirk Frank analysiert narratologische Differenzen von Modernismus und Postmodernismus anhand ausgewählter metafiktionaler Werke von Arno Schmidt, Klaus Modick und Robert Gernhardt.
I. Narrative Gedankenspiele in der deutschen Literatur nach 1945 In einem Standardwerk zur Geschichte der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur werden die unterschiedlichen erzählerischen und poetologischen Tendenzen des Romans nach 1945 auf folgenden Antagonismus komprimiert: [A]uf der einen Seite die traditionelle Linie des Romanerzählens, die dadurch gefährdet sein kann, mitunter ins Epigonale abzurutschen, und auf der anderen Seite eine experi mentelle und innovative Linie, die freilich auch die Grenze zum Abstrus-Hermetischen überschreiten kann.' Für die "traditionelle" Seite steht hier Günter Grass, für die "experimentelle" Arno Schmidt. Während Grass in "Die Blechtrommel" (1959) den Erzähler noch einmal mit einer auktorialen Übersicht ausstatte, gehe Schmidt mit seinem ein Jahr später erschienenen Roman "KAFF auch Mare Crisium" den umgekehrten Weg und kapriziere sich auf die facettenreiche Innen welt seines Erzähler-Ich. Sicherlich hätten die Verfasser der Literaturgeschichte andere poe tologische und ästhetische Extrempositionen zur Charakterisierung der deutschen Nach kriegsliteratur gegenüberstellen können. Gleichwohl ist die Wahl symptomatisch insofern, als hier zwei Autoren und Werke herangezogen werden, die jeweils auf unterschiedliche Weise quer zur Entwicklung der deutschsprachigen Nachkriegsprosa stehen. Beide Autoren gehören zu den meistdiskutierten des Literaturbetriebes, haben aber insgesamt kaum Einfluß auf die deutsche Romankunst gehabt - wobei Grass zumindest im Ausland Nachahmer und Bewun 2 derer gefunden hat.
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Autorenporträt
Dr. Dirk Frank ist freiberuflicher Redakteur der Zeitschrift "Der Deutschunterricht". Er war wissenschaftliche Hilfskraft an der Universität/GHS Duisburg, wo er bei Prof. Dr. Klaus-Michael Bogdal promovierte.