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Die Ereignisse der jüngsten Zeit zeigen, daß die Öffnung der Grenzen in Europa leider nicht zu einem Gefühl der internationalen Zusammengehörigkeit geführt hat, sondern vielmehr ein Wachsen nationalistischer Tendenzen zu beobachten ist. Die Frage, wie sich der Mensch seine nationale Identität konstruiert ist daher aktueller den je: sind die Konstruktionsmechanismen bekannt, können eventuell ungesunde Folgen nationalistischer Strömungen verhindert werden. Wissenschaftler aus 12 Ländern haben im Dezember auf einer Tagung der Universität Bielefeld versucht, die Frage nach der Konstruktion…mehr

Produktbeschreibung
Die Ereignisse der jüngsten Zeit zeigen, daß die Öffnung der Grenzen in Europa leider nicht zu einem Gefühl der internationalen Zusammengehörigkeit geführt hat, sondern vielmehr ein Wachsen nationalistischer Tendenzen zu beobachten ist. Die Frage, wie sich der Mensch seine nationale Identität konstruiert ist daher aktueller den je: sind die Konstruktionsmechanismen bekannt, können eventuell ungesunde Folgen nationalistischer Strömungen verhindert werden. Wissenschaftler aus 12 Ländern haben im Dezember auf einer Tagung der Universität Bielefeld versucht, die Frage nach der Konstruktion nationaler Identität in Literatur und Sprache durch literaturwissenschaftliche und linguistische Ansätze für Gegenwart und Vergangenheit zu klären. Der hier vorliegende Band versammelt die Tagungsbeiträge zum Thema "Narrative Konstruktion nationaler Identität".

Beiträge:
Werner Kummer : Habsburgische und antihabsburgische Mythen: ein Beispiel mißglückter imperialer Identitätskonstruktion

Endre Kiss: Typen und Phasen des ungarischen Nationbuilding und ihre literarischen Manifestationen

Antonin Mestan: Historische Prosa, historische Dramen und Filme als Wegbereiter der nationalen und nationalistischen Ideologie. Einige Beispiele aus slawischen Literaturen

Denis Poniz: Nationale und internationale Substanz in der slowenischen Nachkriegsliteratur. Kurzer Abriß

Josip Babic: Die Rolle der Herderschen Ideen für der Bildung des National- und Staatsbewußtseins bei Serben und Kroaten

Penka Angelova: Narrative Topoi nationaler Identität. Der Historismus als Erklärungsmuster

Sanda Stavrescu: Kulturelle Identität und nationale Identität bei Mircea Eliade und Constantin Noica

Mathias Knoll: Die Bedeutung der Dainas und des Heldenepos Lâèplçsis für die Herausbildung bzw. Bewahrung nationaler Identität in Lettland

Ulrich Schmidt: Symbolischer Realismus versus Heldenverehrung versus Natur

Albanische Literatur der Gegenwart

Luca D'Ascia: Region und Nation in der italienischen Literatur

Armin A. Wallas: Narrative Konstruktionen jüdischer Nationalität

Eva Reichmann: Deutsche oder Juden? Die Konstruktion einer nationalen Identität in der Literatur nach 1945 geborener jüdischer Autoren in Deutschland und Österreich

Cornelia Martyn: Innen Pulver - außen Panzer. Die Form-Inhalt-Dichotomie in der sowjetisch-jiddischen Literaturkritik der zwanziger und dreißiger Jahre

Jens Andermann: Vom Kartenraum zur Gedächtnislandschaft: Literatur, Nation und Territorialität in Argentinien, 1840-1930

Carl-Hermann Middelanis: Mit Sterne und Buffon auf Geschichtsreise. Hérard Dumesles "Voyage dans le nord d'Haïti" (1824)

Mensah Wekenon Tokponto: Die mythische Entstehung des Königreiches Danxome, des Landes der Fon und ihr Einfluß auf das politische Leben der heutigen Republik Benin (Westafrika)

Vincent Atabavikpo: Das Ohanlo (Sprichwortlied) als traditionell bevorzugte Gattung: Bildung ethnischer Identität durch literarische Konstruktion und Rekonstruktion der alltäglichen Wirklichkeit bei den Saxwe im Südbenin

Michael Kunze: Antjie Krogs Country of my Skull und die Vielstimmigkeit des New South Africa

Ingrid Hudabiunigg: Der "Russische Bär" - redivivus?

Juliana Popova: Value Aspects of National Self-identification in the Subjective Semantic Space of the Bulgarian

Bernd Stefanink: Sprachpolitik im Dienste der kulturellen und nationalen Identitätsbildung: das Beispiel Rumänien

Mehmet Metin: Sprachpolitik und Sprachplanung des türkischen Sprachvereins (TDK) in der Gegenwart und die Probleme mit den europäischen Neologismen

Heiko Hausendorf: Zuordnen, Zuschreiben und Bewerten: Die Konstruktion kollektiver Identität in Alltagsgesprächen

Zum Autor/Herausgeber: Dr. Eva Reichmann (geb. 1962) lehrte an der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft der Universität Bielefeld. Arbeitsschwerpunkte sind die österreichische Literatur, Literatur jüdischer Autoren (vor allem aus dem osteuropäischen Raum) und konstruktivistische Ansätze in der Literaturwissenschaft.
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