Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Allgemeines, einseitig bedruckt, Note: 1,0, Universität Leipzig (Germanistik), Veranstaltung: Thomas Manns mythisierende Erzählprosa, Sprache: Deutsch, Abstract: Wie stehe ich eigentlich zu Inzest? Diese Frage sollte sich der Rezipient vor dem Zu-Gemüte-Führen des Erwählten stellen. Ist es verwerflich? Ist es natürlich? Was ist natürlich? Etwa alles, was die Natur zulässt? Und dann frage ich denselben Rezipienten noch einmal nach der Lektüre des Erwählten . Wie stehen Sie zu Inzest? Er wird ins Stocken kommen, länger überlegen müssen als vorher. Ist Inzest verzeihbar? Sicher nicht, es ist eine Sünde. Doch kann der Sünder begnadigt werden? Und wenn ja, wie?Im Folgenden möchte ich eine kritische Auseinandersetzung über die Mann sche Idee von Sünde und Gnade im Erwählten darlegen, die einen zentralen Aspekt im Werk Thomas Manns ausmacht und sich in besonderem Maße in der Josephus-Trilogie sowie dem unmittelbar vorher verfassten Doktor Faustus wiederfinden lässt.
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