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Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1, Universität Salzburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit untersucht, welche Eigenschaften eine Menschenmasse auszeichnen, wie sie sich im "Lalebuch" verkörpern und welche Folgen die Gruppendynamik im Werk hat. Bekanntermaßen endet das "Lalebuch" mit dem katastrophalen Untergang der Sippschaft. Ohne weiteren Kontext zu behaupten, dass größere Verbindungen von Menschen tendenziell zu weniger intelligenten Entscheidungen und Taten fähig sind ¿ ganz nach dem Motto: Ein Mensch ist dumm,…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1, Universität Salzburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit untersucht, welche Eigenschaften eine Menschenmasse auszeichnen, wie sie sich im "Lalebuch" verkörpern und welche Folgen die Gruppendynamik im Werk hat. Bekanntermaßen endet das "Lalebuch" mit dem katastrophalen Untergang der Sippschaft. Ohne weiteren Kontext zu behaupten, dass größere Verbindungen von Menschen tendenziell zu weniger intelligenten Entscheidungen und Taten fähig sind ¿ ganz nach dem Motto: Ein Mensch ist dumm, viele Menschen sind dümmer ¿, wäre aber eine vorschnelle Annahme. Gruppen und die Faktoren, durch die sie beeinflusst werden, sind komplex, weswegen es viele Problemherde innerhalb einer Masse geben kann. Anhand des "Lalebuchs" lässt sich eine solche Entwicklung von einst utopischen Zuständen zum kompletten Zerfall der Völkergemeinschaft Schritt für Schritt beobachten. Die Narrheit, für die sich die Lalen bewusst entscheiden, steigt im Werk kontinuierlich an und breitet sich wie eine ansteckende Krankheit aus. Die Konsequenzen ihrer Entschlüsse, die sie zum Großteil als Gemeinschaft treffen und die immer mit dem Ziel der Verbesserung des Gemeinwohls verbunden sind, werden von Mal zu Mal verderblicher. Der Zusammenhang zwischen dem Kollektiv und dem Ende der Lalen scheint auf der Hand zu liegen, jedoch muss dabei beachtet werden, dass eine Gesellschaft nur ein vom Mensch geschaffenes Konzept ist, das sich aus vielen Einzelnen derselben konstituiert. Da Menschen von Natur aus durch Heterogenität gekennzeichnet sind, hängt der Erfolg bzw. das Fortbestehen einer Gruppe von der Konstellation und der Motivation derselben ab. Dies zeichnet sich auch am "Lalebuch" ab: In den meisten Episoden sind die Bürger mit einem Problem konfrontiert, das es zu lösen gilt. Sie beraten sich, was wohl am besten zu tun sei und treffen ihre Entscheidung in der Gemeinschaft. Jedoch ist der Ablauf dieser Entscheidungsfindungsprozesse von Kapitel zu Kapitel anders gestaltet und obwohl sie immer auf andere Wege Beschlüsse fassen, wirkt die Tatsache, dass sie sich trotz allem am Ende immer einig sind, doch sehr utopisch auf den/die Leser/in. Die Lalen können in der organisierten Gruppe also etwas erreichen, dass sie als Individuen im Volk nicht schaffen könnten. Es soll hier angemerkt werden, dass die Begriffe Masse usw. im Sinne Gustave Le Bons verstanden werden, wonach eine bloße Ansammlung von Menschen noch keine psychologische Masse darstellt. Erst unter ganz speziellen Umständen erhält die Masse die für sie spezifischen Eigenheiten.
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