Wer als «narzisstisch» bezeichnet wird, kommt selten gut weg. Meist schwingt ein herabsetzender Unterton mit, der das Verständnis für die emotionale Not im Narzissmus blockiert. Weil Anerkennung und Selbstwert in der westlichen Gesellschaft maßgeblich über Karriere, Geld und Macht reguliert werden, spielt Narzissmus auch im Arbeitsleben eine bedeutsame Rolle. Die Übertragung dieses ursprünglich klinischen Konzepts in den Alltag bedarf allerdings einer sorgfältigen Klärung, die es von Bewertung und Pathologisierung befreit. Berater:innen sehen sich mit beeindruckenden Fähigkeiten und…mehr
Wer als «narzisstisch» bezeichnet wird, kommt selten gut weg. Meist schwingt ein herabsetzender Unterton mit, der das Verständnis für die emotionale Not im Narzissmus blockiert. Weil Anerkennung und Selbstwert in der westlichen Gesellschaft maßgeblich über Karriere, Geld und Macht reguliert werden, spielt Narzissmus auch im Arbeitsleben eine bedeutsame Rolle. Die Übertragung dieses ursprünglich klinischen Konzepts in den Alltag bedarf allerdings einer sorgfältigen Klärung, die es von Bewertung und Pathologisierung befreit. Berater:innen sehen sich mit beeindruckenden Fähigkeiten und Leistungen, aber auch Selbstunsicherheit, Verletzlichkeit, Kränkbarkeit, Gefühlsblindheit, Kontroll- und Manipulationsversuchen, Provokationen und Verführungen konfrontiert. Sie sind gefordert, narzisstische Dynamiken zu erkennen und zu verstehen, um sich mit einer adäquaten Haltung, angemessenen Kommunikationsstrategien und realistischen Erwartungen darauf einzulassen. Die Herausforderung besteht darin, sowohl wohlwollend und interessiert als auch nüchtern und unabhängig zu bleiben. Das Buch vermittelt eine Konzeption von Narzissmus als zwischenmenschlich bedeutsamem, seelischem Phänomen, das wir stets mitgestalten. Sein wissenschaftliches Fundament bilden aktuelle Erkenntnisse aus Psychoanalyse, Psychotherapie, Entwicklungspsychologie und Neurobiologie. Sie werden anhand von Fallvignetten und frei von Fachjargon präsentiert und münden in ein Verständnis, das aus den alltäglichen Herausforderungen des Selbstseins hervorgeht.
Dr. phil. Marius Neukom ist klinischer Psychologe, Psychoanalytiker, eidgenössisch anerkannter Psychotherapeut, Fachpsychologe für Psychotherapie (FSP), Supervisor, Coach und Weiterbildner in eigener Praxis in Zürich (www.mneukom.ch). Hinzu kommen langjährige Tätigkeiten als Dozent, Psychotherapie-Forscher und stellvertretender Leiter der Abteilung für Klinische Psychologie, Psychotherapie und Psychoanalyse am Psychologischen Institut der Universität Zürich. Er hat zahlreiche Publikationen in den Bereichen Psychologie, Psychoanalyse, Psychotherapie, Coaching, Literaturwissenschaft und Musikkultur veröffentlicht.
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